Mittwoch, 17. April 2013

Gaby wartet im Park - Kapitel 3

Gaby saß im Büro und trank ihren x-ten Kaffee, sie konnte es nicht glauben, aber in ihrem Email- Postfach war tatsächlich diese Mail:

„Sehr geehrte Frau Moser,

bitte kommen Sie morgen um 15.00 Uhr in mein Büro. Wir müssen über die Vorgaben der BVG zum Thema Gesundheit und Stornoquote reden. Diese Mail ist eine Dienstanweisung!

Mit freundlichen Grüßen

Rüdiger Franzen
Vertriebsdirektor Zenturion Versicherung“

Gaby schluckte, nun war der Bock also fett, nun hatte sie echte Probleme, IHRE Bezirksdirektion war in Gefahr weil ihr jemand das Geschäft madig machen wollte. VERDAMMT !!! Musste dieser nörgelnde, machohafte Glatzkopf ausgerechnet jetzt nerven!!! Gerade jetzt konnte sie das gar nicht gebrauchen.
„Frau Brandt, sagen Sie bitte für morgen ab 14.00 Uhr alle Termine ab. Und tragen Sie einen Termin in der Vertriebsdirektion ein.“
„Jawohl, Frau Moser. Soll ich irgendetwas vorbereiten für den Termin mit Herrn Franzen?“
„Nein, alles Notwendige hab ich bereits vorbereitet. Ich danke Ihnen. Sorgen Sie nur dafür, dass Herr Fallner mich morgen Nachmittag hier vertreten kann.“
„Jawohl, Frau Moser.“
Valerie Brandt grinste. Es sah ganz danach aus, als würde ihre Chefin endlich ein wenig Druck von oben bekommen. Sah fast so aus als würde ihre Mission hier bald beendet sein. Und vielleicht wäre Sie dann endlich frei. Vielleicht würde sie dann endlich ein neues Leben beginnen können.
Schnell suchte sie die Nummer aus dem Wahlspeicher.
„Hallo Herr Fallner, Valerie Brandt hier. Frau Moser sagt, ich soll Ihnen Bescheid sagen, dass Frau Moser morgen Nachmittag eine Vertretung braucht.“
„Frau Brandt, richten Sie doch bitte Frau Moser aus, dass ich morgen sehr gerne vorbeikomme. Wann soll ich Frau Moser denn vertreten?“ Seine tiefe, sonore Stimme, gefiel ihr wirklich gut. Mann, da wusste sie gleich warum der Mann so gut verkaufen konnte.
„Frau Moser hat ab 14.00 Uhr alle ihre Termine abgesagt.“
„Ja gut, dann werde ich um 12.00 Uhr da sein. Richten Sie das bitte Frau Moser aus!“
„Sehr wohl, Herr Fallner.“
Mit einem Klicken beendet Peter Fallner das Gespräch. Er mag dieses junge Vorzimmerküken nicht. Also bloß nicht viel mit ihm abgeben.

Während dessen saß Gaby Moser kreidebleich an ihrem Schreibtisch. Die Kundendaten der Stornos wurden alle über eine IP ausgelesen. Doch wer kannte das Passwort. Wie zum Henker kam jemand an das Passwort für IHREN PC. Gott verdammt, das durfte einfach nicht wahr sein. Sie lehnte sich in ihrem Chefsessel zurück. Versuchte abzuschalten.
„AUA!“, zischte sie nur hervor. Verdammt das tut echt weh.“ Die Frau hat ne Handschrift mein lieber Herr Gesangsverein.“
Sie stand auf, ging zum Vollautomaten in ihrem Büro und machte sich schnell eine Tasse Kaffee. Den brauchte sie jetzt. Sie konnte es einfach nicht glauben, irgendwer hatte ihren PC geknackt. Aber wer und wie? Und viel wichtiger, wie kam jemand an IHR persönliches Passwort. Schnell hatte sie den Kaffee aus. Und instinktiv griff ihre Hand nach der Schublade in der ihr Wild Turkey Whiskey stand. Sie machte die Schublade auf und holte die Flasche und den Whiskey raus. Es war erst Mittag und bis abends würde der Alkohol eh wieder verflogen sein. Doch kaum hatte sie den Verschluss in der Hand, schossen ihr die Gedanken an gestern wieder durch den Kopf.

„ICH ERWARTE DAS DU GAR NICHTS TRINKST!“

Diese Worte hatten sich in ihr Hirn gebrannt und auch in ihren Hintern.
„Was soll´s, dann nehm ich mir heute Abend ein Taxi.“
Und schenkte sich zwei Finger breit Whiskey ein. Ausgerechnet in dem Moment erklang die Gegensprechanlage.
„Frau Moser, Herr Dr. Farmsen ist noch mal hier. Er meinte er müsse mit Ihnen reden.“
Gaby stöhnte auf. DER hatte ihr noch gefehlt. Sie leerte das Glas in einem Zug und ließ es im Schreibtisch verschwinden.
„Ok, lassen Sie in rein!“
Wenige Augenblicke später betrat der blonde Mittdreißiger das Büro von Gaby.
„Hallo Stephan, was kann ich für dich tun?“
„Ich wollte mich nur erkundigen wie es dir so geht. Und wie weit du mit der Anwartschaft für mich bist. Ich bin doch endlich Beamter auf Lebenszeit.“
„Die Anwartschaft sollte Frau Brandt dir doch zuschicken. Einen Moment!“
Gaby ging ins Vorzimmer und ging direkt auf Frau Brandt zu.
„Frau Brandt, wie weit ist die Anwartschaft von Herrn Farmsen?“
„Ich, ich ich bin gerade dabei die letzten Tarifkombinationen auszuprobieren.“
„OK. Morgen Früh hab ich das als erstes auf dem Tisch. Verstanden!“
Gaby hasste es wenn Sachen künstlich in die Länge gezogen wurden und Frau Brandt war eine Meisterin darin.
„Ja… Jawohl Frau Moser. Morgen Früh haben Sie die Unterlagen auf dem Tisch.“
Danach ging sie wieder in ihr Büro und setzte sich vorsichtig auf ihren Stuhl. Als ihr Po das Stuhlkissen berührte, verzog sie leicht das Gesicht. Scheiße, ihr Hintern stand immer noch in Flammen von Kassandra.
„Ist sonst noch was, Stephan?“
„Ja, ich wollte fragen wie es dir geht.“
„Danke gut, warum sollte nicht?“
„Na zum einen setzt du dich sehr merkwürdig hin, zum anderen riechst du bereits mittags nach Whiskey. Caipirinha ist ja normal, dass du den gerne trinkst, aber mittags Whiskey bedeutet da ist etwas. Also wollen wir reden?“
„Nein wollen wir nicht, aber wenn du einen guten ITler kennst, ich brauch hier mal einen für ein Sicherheitsproblem.“
„Willst du wirklich nicht mit mir reden?“, Stephan Farmsens Stimme klang besorgt.
„Nein will ich nicht, ich muss das alleine hinbekommen, Danke Stephan.“
„Na gut, aber hier ist dennoch die Adresse eines guten ITler´s. Jack ist echt topfit und nicht sehr teuer. Und mal wieder in Deutschland. Grüß Ihn einfach von mir.“
„Danke Stephan, das werde ich machen.“
Der Blonde Dozent für Physik gab ihr eine Visitenkarte und lächelte.
„Danke, ich find den Weg schon alleine, bemühe dich nicht.“
Gaby schaute auf die Visitenkarte:
Jack Flanagan
Internet Security

Ihr schwante übles, hoffentlich war das nicht der Typ aus der Bar, aber schnell wählte sie die Handynr.
„Flanagan!“
„Zenturion Versicherung, Gaby Moser. Herr Flanagan, ein gemeinsamer Freund gab mir ihre Karte und ich denke ich muss ihre Dienste in Anspruch nehmen.“
„Klar, worum geht es denn?“
„Passwortdiebstahl und Auspionieren von Kundendaten. Wohlgemerkt ich bin das Opfer.“
„Klar dass sie nicht die Täterin sind, Lady.“, die Gegenseite musste lachen.
„Am besten wir treffen uns übermorgen in ihrem Büro. Am besten gegen Abend. Passt Ihnen das?“
„Klar welche Uhrzeit?“
„19.00 Uhr?“
„Geht klar, Herr Flanagan.“

Gaby war erleichtert, zumindest etwas erfreuliches für diesen Tag. Schnell machte sie sich noch einen Kaffee. Der Whiskey musste aus ihrem Blut. Sie musste unbedingt zu Kassandra.  Nein, da kann sie auch nicht hin, nicht schon wieder, das würde einfach nur schaden. Kassandra war ihr schon viel zu nahe gekommen. Sie trank einen Schluck Kaffee und dachte nach. Sie dachte an die Dinge die ihr gerade passierten. Sie dachte daran, dass ihre Emotionen gerade Achterbahn fuhren, Sie dachte daran, dass diese Frau in ihr ein Bedürfnis weckte, was niemals hätte sein dürfen, niemals wieder wollte sie sich in sie verlieben. Und doch, es war wieder passiert.

Während dessen saß Kassandra mit dem Doc beim zweiten Frühstück. Sie schaute dem Doc in seine saphirblauen Augen. Sie war nachdenklich. Sie wusste, dass Gaby Zeit brauchen würde. Aber alleine sein, ohne sie, das war schwer. Ja, sie war da, passte auf Gaby auf, aber ja auch sie brauchte Gaby, dieses Gefühl gebraucht zu werden. Einen Menschen zu haben der einem bedingungslos vertraute. Ja sie brauchte ihre kleine Träumerin, auch wenn diese mittlerweile erwachsen geworden war.
„Wo sind deine Gedanken, Kassy?“
„Weit weg, Doc. Ganz weit weg!“
„Hast du immer noch nicht mit ihr geredet?“
„Doch, ich hab sie vor ein paar Tagen in ihrer Bar angesprochen.“
„Und, was macht dich denn so traurig und nachdenklich?“, der Doc stand auf und ging auf sie zu. Seine große, starke Hand griff nach ihrem Gesicht, seine Finger berührten ihre Wange, zärtlich, liebevoll. Er schaute sie aus seinen saphirblauen Augen an und seine Augen wurden immer weicher.
„Was ist los?“
„Sie hat Angst, sie hat Angst mich wieder zu verlieren. Und ich weiß nicht wie ich ihr diese Angst nehmen soll. Ich verstehe sie einfach zu gut. Ich hab dieselbe Angst. Ich kann nicht noch mal ohne sie leben.“
Kassandra´s Augen füllten sich mit Tränen als Sie zu dem Doc hochschaute.
„Rede mit ihr. Erzähl ihr deine Angst.“
Kassandra schluckte. Sie konnte nicht auszuschließen dass er Recht hatte. Er hat fast immer Recht mit seinen Ratschlägen.

Es ist wieder spät geworden, schnell setzte sich Gaby in ihr Auto und fuhr los. An ihrer Kreuzung überlegte sie kurz. Links geht es zu Kassandra, rechts in ihre kleine Wohnung. Harsch setzte sie den Blinker rechts, fuhr zu sich nach Hause. Nein heute muss sie abschalten, für sich sein. Der Tag morgen würde hart werden.
Sie ging in ihre kleine Wohnung, auf dem Weg ins Badezimmer fallen Hose, Bluse, BH und Slip. Dann unter die Dusche und das heiße Wasser genießen. Endlich wieder Leben spüren. Und AUAAAAAA! Da war noch was.
Nach der Dusche schnappte sie sich ihren Wohlfühlpulli und schlüpfte mit einem heißem Kakao ins Bett. Schnell schlief sie ein.
Und anderswo hofft jemand, dass Gaby den Weg zu ihr fand. Von selber! Auch diese Person schlief nach einem harten Trainingstag in ihrem Bett ein, und keiner sah ihre Tränen. Keiner war da der sie tröstete. Wieder einmal standen die stärksten Bäume alleine im Wald.


„Frau Brandt, ihre Leistungen sind mangelhaft, NEIN SIE SIND EINFACH UNGENÜGEND. So etwas dulde ich nicht bei meinen Mitarbeitern. Haben wir uns verstanden?“
Valerie Brandt saß vor einem großem Holzschreibtisch. Der blonde, mittlerweile schon fast grauhaarige Mann mit Schnauzbart, schaut ihr ins Gesicht, er war wütend, wieder mal haben ihre Leistungen ihn nicht zufriedengestellt.
„Es tut mir leid, aber Frau Moser ist einfach zu clever und sie ist in letzter Zeit sehr häufig im Büro, ich kann nicht mehr so schalten und walten wie früher. Und zählen denn die hohen Stornozahlen überhaupt nicht?“
In Valerie Brandt steigt die Verzweiflung hoch.
„Ich mei… meine Frau Moser hat Stornozahlen von 25% ist das denn gar nichts?“
„Frau Brandt, sie hatten mir innerhalb eines halben Jahres einen Storno von 50% zugesichert. Wir sind jetzt in welchem Monat dieser Zeitspanne?“
„Wir sind einen Monat drüber hinaus!“, leise sagte Valerie Brandt die Worte.
„Frau Brandt, bitte noch mal, diesmal etwas deutlicher. Ich kann sie hier nämlich nicht hören.“
„Wir sind einen Monat darüber hinaus!“, klar und deutlich wiederholte Frau Brandt die Worte und schaute dem Mann in die grünen Augen.
Der Mann der immer auszuschließendem Anzüge trug, stand auf und ging auf Frau Brandt zu, bedrohlich langsam. Dann schaute er ihr tief in die Augen.
„Doch Frau Brandt, das bedeutet, dass sie mich nur zu 50% enttäuscht haben!“

Am nächsten Morgen betrat Frau Brandt das Büro, ihre Chefin saß schon am Schreibtisch und schien einige Sachen durchzuarbeiten.
„Guten Morgen Frau Moser, ich setze sofort eine Kanne Kaffee auf.“
„Danke Frau Brandt! Ehm, bevor ich es vergesse, denken Sie bitte daran, dass nachher Herr Fallner noch kommt?“
„Selbstverständlich!“, wie konnte die Kuh nur denken, dass sie den Termin mit Fallner vergessen würde, sie mag ihn nicht und er sie anscheinend auch nicht, so was vergisst man nicht.

„Oh man, da ist heute aber jemand mit dem falschen Fuß aufgestanden.“, dachte  Gaby bei sich und  musste grinsen, ihr war die Laune ihrer Sekretärin nicht entgangen. Und sie konnte sich das Grinsen auch nicht verkneifen als sie sah, wie vorsichtig Frau Brandt sich in ihren Stuhl setzte. „Na da hat gestern Abend wohl wer zu viel gefeiert und nun Muskelkater in den Beinen.“, dachte sie sich bei sich.
Herr Fallner erschien pünktlich um 12.00 Uhr in der Bezirksdirektion.
„Hallo Frau Brandt! Ich wünsche einen wunderschönen Tag!“
Seine gespielte Höflichkeit nervte sie. Warum kann er ihr einfach nicht zeigen was er von ihr denkt und sie dann in Ruhe lassen.
„Mahlzeit Herr Fallner, die Bezirksdirektorin erwartet sie bereits.“
Zielsicher betrat Herr Fallner das Büro seiner Chefin, ging direkt an den Schreibtisch und gab Gaby Moser die Hand.
„Ist Frau Brandt mittags immer so gut gelaunt?“
Er kam heute lieber direkt auf den Punkt, er wollte unbedingt vor der Abfahrt von Frau Moser noch ein paar Punkte klären. Und das junge Küken im Empfang war es ihm nicht wert, mehr Zeit als notwendig für zu opfern. Er konnte sowieso nicht verstehen was Frau Moser in Frau Brandt sah.
„Nein, allerdings ist sie heute den ganzen Tag schon so drauf.“
„Hm, verstehe. Eine Frage hab ich noch. Die Stornozahlen von denen Sie sprachen. Betreffen die alle hier oder nur „ausgesuchte“ Mitarbeiter der Versicherung?“ Herr Fallner setzte das Wort ausgesuchte in die obligatorischen Gänsefüßchen.
„Nein die betreffen zum Großteil das direkte Geschäft der Bezirksdirektion. Also Kunden die hier Angebote nachgefragt haben und komischerweise mich persönlich. Wieso fragen Sie?“
„Reine Neugier, ich hab mich nur gewundert, denn meine Stornoquote liegt weit unter 25%.“
„Ich weiß, ich kenn ihre Stornoquote.“
Gaby musste lächeln. Das war ja ein netter Versuch sie auszuhorchen.
Peter Fallner war ein Fuchs, Gaby merkte das immer wieder. Die Erfahrungen des Anfang vierzigjährigen Hauptagenturleiters war nicht zu unterschätzen. Und auf der anderen Seite war das genau eine der Stützen welche sie hier im Büro hatte. Leider musste sie das Gespräch aber beenden, es gab da noch eine Sache die erledigt werden musste.
„Hören Sie Herr Fallner, ich muss gleich los, ich muss in die Vertriebsdirektion und vorher will ich noch etwas privates erledigen.“
„Kein Problem, Frau Moser. Wann sind Sie wieder hier?“
„Ich habe um 19.00 Uhr hier noch einen Termin.“
„Ok, dann weiß ich Bescheid.“

Gaby ging zum Schreibtisch von Frau Brandt.
„Frau Brandt, ich habe heute Morgen mein Angebot von Herrn Farmsen nicht erhalten. Haben Sie das gestern nicht geschafft?“
Gaby versuchte eine freundliche, unbeteiligte Stimme zu behalten, innerlich jedoch kochte sie vor Wut. Gaby hoffte, dass Frau Brandt es wenigstens auf ihrem Schreibtisch hatte.
„Ähhhm, nein Frau Moser, tut mir leid! Ich mache das sofort fertig.“
„Nicht nötig, Frau Brandt. ICH habe das Angebot selber ausgerechnet, ich werde es gleich zu Herrn Farmsen bringen und dann in die Vertriebsdirektion fahren. Wir zwei werden uns morgen Mittag  UNTERHALTEN! Ihre Mittagspause ist morgen gestrichen!“
Gaby war auf 180. Dieses kleine Miststück, seit Monaten trödelte sie auf der Arbeit rum, kam mit Anfragen nicht hinterher. Briefe dauerten Tage bis sie in ihrer Unterschriftenmappe lagen. So ging das echt nicht weiter. Gaby musste dem ganzem einen Riegel vorschieben und dazu würde sie morgen mit ihrem „vergesslichen“ Vorzimmerdämchen ein ernsthaftes Gespräch führen. Vielleicht begriff Frau Brandt dann den Ernst der Lage.

Mist, verfluchter Mist, morgen keine Mittagspause! Stattdessen ein Gespräch mit Frau Moser, na wenn das die gleichen Gespräche wie mit ihm werden, na Mahlzeit. Obwohl der Typ ist sie nicht, sie würde niemals auf diese Art ein Gespräch führen. NIEMALS! Obwohl ihre Stimme hatte teilweise denselben Klang. Aber wer weiß, vielleicht kam sie ja mit einer Abmahnung davon. Die einfache Ermahnung würde es garantiert nicht geben. Da war sich Valerie sicher. Und irgendwie bekam sie Angst, denn sollte ER herausfinden, dass ihr Job in Gefahr war. Auweia. Daran mochte sie gar nicht denken.

Während Frau Brandt in ihren Gedanken hing, fuhr Gaby auf direktem Weg in die Uni von
Dr. Farmsen. Sie hatte ihm ein Angebot für seine Anwartschaft als Beamter ausgerechnet. Lange hatte er darauf hin gearbeitet seinen Job als angestellter Universitätslehrer in eine Beamtenstelle umwandeln zu können. Dieses Projekt hatte er schon verfolgt als er und Gaby zusammen kamen.  Und das war vor 2 ½ Jahren.  Sie fuhr zügig, sie wollte nicht zu spät kommen. Sie musste etwas Zeit raus schinden, denn die Fahrt in die Vertriebsdirektion würde auch eine halbe Stunde dauern.  Sie fuhr schneller und schon war es passiert. ZACK!!!!!! Das rote Licht erwischte sie voll.
„Fuck, so ein verdammter Fuck!“
Wütend schlug sie gegen das Lenkrad ihres Firmenwagens. Parkte ihren Wagen auf einem Parkplatz neben der Uni und ging Richtung Büro von Dr. Farmsen. Zielsicher suchte sie die einzelnen Gänge ab. Wie oft hatten sie sich hier getroffen wie oft waren sie dann in irgendwelchen Gängen verschwunden. Aber nein, das war Vergangenheit. Sie lebte im hier und jetzt. Sie baute sich ein neues Leben auf. Ein Leben, in dem sie auf eigenen Füssen stand. Ein Leben, in dem sie nie wieder abhängig sein würde, von irgendwem. Kein Ralf Moser, kein Dr. Stephan Farmsen, keine Kassandra Heinze. Nein. Sie würde sich nie wieder abhängig machen von einem Menschen. Also schnell das Angebot abgeben und dann ab in die Stadt zur Vertriebsdirektion. Zielsicher suchte sie die Türen ab. Wo war denn nur Zimmer 5. Ah, da. Sie klopfte kurz an und ging dann hinein. Ihr Ex saß gerade mit einem dunkelhaarigen, gutaussehenden Mann zusammen und beide stoppten die Unterredung sofort als Gaby den Raum betrat.
„Hallo, Gaby. Was verschafft mir die Ehre deines Besuches?“
„Hallo Stephan, ich hatte dir doch das Angebot zugesichert. Nun, hier ist es. Lass uns die Tage telefonieren. Wenn du Fragen hast ruf mich einfach an. Du hast ja meine Handynr.“
„Äh ja, mach ich, du….“
Schon unterbrach sie ihm das Wort. Das hatte sie früher schon gemacht und es störte ihn damals wie heute. Was fiel ihr ein, das war grob unhöflich.
„Sorry Stephan, ich bin in Eile ich hab gleich ein Treffen mit meinem Chef und der war alles andere als gut drauf.“
„Ok, ich ruf dich dann morgen an. Und……“
Den Rest des Satzes hörte Gaby schon nicht mehr, denn sie war aus dem Raum raus und rannte wieder Richtung Auto, von weitem sah sie schon das Unglück, eine Politesse schrieb ihr gerade ein Ticket.
„Verfluchte Scheiße!!!! Fuck, Fuck!!! Der Tag ist echt…..“
Mehr Kraftausdrücke fielen ihr gerade nicht ein und zum Glück war die Politesse schon weg als Gaby am Auto ankam. Toll wieder 5 € für Falschparken. Sie konnte mit den Tickets bald die Wände tapezieren.
Schnell stieg sie ein, schmiss das Ticket auf den Beifahrersitz und fuhr los. Zum Glück war die Autobahn frei und sie konnte zügig durchfahren. 10 Minuten vor der Zeit war sie in der Vertriebsdirektion, sie stieg in den Fahrstuhl, fuhr in den ersten Stock und bevor sie ausstieg atmete sie noch mal durch. Verdammt sie war nervös, aber hier musste sie durch, es ging um ihre Existenz.
Gaby betrat das Büro des Vertriebsdirektors, Rüdiger Franzen. Wie zu erwarten saß da wieder eine seine Vorzimmerdamen und manikürte sich die Nägel. Blondierte Haare und künstliche, lange Nägel. Rüdiger Franzen hatte noch nie einen stilsicheren Geschmack was Frauen betraf. Erst Recht was sein Vorzimmer betraf. Daher hatte Gaby auch darauf bestanden sich ihre Vorzimmerdame selber aussuchen zu dürfen. Sie hatte sich gegen das Alphatier durchgesetzt. Sie hatte zwar schwer ackern müssen um ihn mit Zahlen zu überzeugen. Aber am Schluss hatte sie ihn mit Zahlen und weiblichen Charme überzeugt.
„Ich habe einen Termin bei Herrn Franzen!“
„Ja Frau Moser, sie werden bereits erwartet.“
Die Nageltussie mit ihren blondierten Haaren öffnete die Tür und geleitete Gaby in das Büro von Herrn Franzen. Ein großes Büro mit schweren Holzmöbeln aus dunklem Holz und einer Sitzecke mit einer großen Ledercouch und zwei Ledersesseln, dazu ein passender dunkler Tisch. Herr Franzen saß auf der Ledercouch und ihm Gegenüber saß ein Mann, da traf Gaby fast der Schlag. Der Mann der zusammen mit Herrn Franzen aufstand hatte braunes, etwas längeres, Haar, saphirblaue Augen und eine sonnengebräunte Haut. Er stand auf und reichte Gaby die Hand.
„Guten Tag Frau Moser, mein Name ist Angus McAllister. Doktor Angus McAllister.“
Völlig irritiert nahm sie seine Hand und drückte sie. Verdammt warum musste sie ausgerechnet nun gerade zu schwitzen anfangen. Was machte sie an dieser Situation so nervös dass sie schwitzte?
„Setzen wir uns doch alle wieder! Ich denke wir haben eine Menge zu besprechen, Frau Moser!“
Sowohl Angus McAllister  als auch Gaby folgten dieser Aufforderung zu gerne. Angus McAllister schaute Gaby sehr genau an. Warum war diese Frau nur so nervös? Er wollte doch gar nichts von ihr. Im Gegenteil, seine Aufgabe als Betriebsarzt der BVG war es, bei der Zenturion Versicherung, welche ja eine Tochter der BVG war, dafür zu sorgen, dass die Mitarbeiter gesund waren und es ihnen gut ging. Aber schon riss der Vertriebsdirektor ihn aus seinen Gedanken.
„Dr. McAllister ist hier, weil unser Mutterkonzern eine neue Order ausgegeben hat. Eine Order die SIE ja fleißig umgangen haben. Es geht um Order 274. Stressbewältigung und Gesundheitsvorsorge bei unseren Bezirksdirektoren, insbesondere denen, die eine Stornoquote über 10 % haben.“
Rüdiger Franzen schaute Gaby dabei scharf an, es stimmte, sie kannte die Order seit 3 Monaten und seit 3 Monaten weigerte sie sich diesen Gesundheitscheck machen zu lassen. Sie hatte einfach keinen Bock sich von irgendeinem Betriebsarzt untersuchen zu lassen. Ihr vierteljährlicher Frauenarzttermin reichte ihre schon. Mussten ihr denn auch noch andere Ärzte auf die Nerven gehen?
„Hören Sie Herr Franzen, mir geht es gut. Ich bin weder arg gestresst noch fühle ich mich krank. Wozu das ganze alles. Sie sehen ich bin gesund und Dr. McAllister schreibt in seinen Bericht, dass er eine gesunde, gut gelaunte Gaby Moser getroffen hat.“
„DAS WERDE ICH MIT SICHERHEIT NICHT!“
Angus McAllisster mischte sich in die Unterhaltung ein. Seine Augen funkelten. Er war mit meinem Mal wieder so stocksauer wie zu dem Zeitpunkt in der Bar.
Gaby sprang auf und auch in ihr ging das gleiche Spiel los. Warum musste er so stur sein, konnte man nicht für alles eine Lösung finden?
„Warum denn nicht, geht Ihnen einer ab wenn Sie mich untersuchen?“, Gaby sprang von ihrem Sessel auf. Sie war echt auf 180.
„Nein, aber die Dienstvorschriften geben klare Anweisungen diesbezüglich. Anweisungen die SIE mit ihrem Dienstvertrag unterzeichnet haben. Genauso wie ich. Und an diese Anweisungen werden wir beide uns halten.“ Auch Angus McAllister war aufgesprungen. Er stand nun genau gegenüber von Gaby. Und da er zwei Köpfe größer war als sie, funkelten sie seine saphirblauen Augen an. Er wollte sich durchsetzen, er würde sich durchsetzen, das spürte Gaby ganz deutlich.
„Na schön, aber ich bestimme den Termin!“, quakte Gaby kleinlaut.
„Solange er in der nächsten Woche ist. Soll es mir recht sein, FRAU MOSER!“
Angus McAllister schluckte alle Wut runter und versuchte sich wieder zu beruhigen. Demonstrativ setzte er sich wieder in den schweren Ledersessel und schaute Frau Moser an. Hübsch war sie ja. Sie war wirklich ein hübsches Ding. Aber ab und an schien ihr eine strenge Hand zu fehlen.
„Hey, das geht nicht, diese Woche bin ich schon mit Terminen dicht gepflastert!“
„Frau Moser, DAS ist nun wirklich nicht mein Problem. Sie wussten seit 3 Monaten dass diese Untersuchung ansteht!“

Gaby saß wieder in ihrer Lieblingsdisco. Ihren Firmenwagen hatte Sie nach dem „Gespräch“ mit Kassandra zu Hause gelassen. Sie saß wieder am Tresen und trank ihren Caipirinha mit Rum. Sie schaute nachdenklich in ihr Caipirinhaglas und dachte über den Tag nach. Diese Woche lief echt mehr als komisch. Irgendwie lief ihr Leben gerade aus dem Ruder. Alle ihre Ersparnisse steckten in den Stornorückzahlungen. Und nun kam ihr Chef mit einer doofen ärztlichen Untersuchung, von einem Doc der mehr als fordernd war.  Und dann ist da auch die Sache mit Kassandra. Gaby hatte sich geschworen nie wieder etwas mit ihr anzufangen, nie wieder würde sie sich verletzen lassen. Nie wieder so abhängig werden von einem Menschen.
„Die stärksten Bäume stehen im Wald alleine.“
Sie schreckte auf als sie diesen Satz vernahm. Dieser Satz war eine der Lebensweisheiten welche sie immer von Kassandra zu hören bekam.
„Aber ich lasse dich NIE WIEDER alleine.“
Kassandra betonte das nie wieder auf eine Art, dass es Gaby einen Schaue über den Rücken jagte.
„Warum? Warum kannst du mich nicht einfach alleine lassen?“
„Weil ich dich liebe, Gaby Moser. Weil ich dich brauche und weil ich Angst davor habe ein Leben ohne dich leben zu müssen.“
„Warum fragst du mich nicht einfach ob ich das auch will?“, unsicher schaute Gaby zu Kassandra rüber.
„Weil dein Blick, deine Haltung, einfach alles dich verrät. Ich kann immer noch in dir lesen, wie in einem offenen Buch, meine kleine Träumerin. Ich lese im Moment gerade, dass dir alles zu viel wird, dass du dir Sorgen machst, dass du Angst hast.“
Ein stummes Nicken war die einzige Antwort zu der Gaby gerade fähig war. Wieder einmal traf Kassandra genau den Punkt um den es ging. Auch wenn Gaby es nicht zugeben wollte. Aber im Moment wurde ihr einfach alles zu viel. Kassandra, die Stornoquote, Stephans Fürsorge, all dieses würde der Stresstest mit Sicherheit an´s Licht bringen. Und genau davor fürchtet sie sich. Das sie dann zugeben muss ihr Leben nicht mehr unter Kontrolle zu haben. Ein Leben voller Kontrolle, das sie sich aufgebaut hatte, nachdem Kassandra sie verlassen hatte. Kassandra schaute Gaby nur an, beobachtete sie, sagte nichts. Beobachtete Gaby einfach nur.
„Kleine Träumerin, ich habe auch Angst. Ich habe Angst ein Leben ohne dich führen zu müssen. Ein Leben was nie ein ganzes sein wird. Ein Leben in dem ich immer auf der Suche sein werde, nach dem Teil der meine Seele ergänzt.“
Kassandra näherte sich langsam Gaby, nahm ihre Hand, schaute ihr tief in die Augen und langsam näherten sich ihre Lippen denen von Gaby. Gaby versuchte noch etwas zu sagen, doch genau in dem Moment spürte sie Kassandra´s Lippen auf den ihren. Sie spürte Kassandra´s weiche Lippen auf den ihren, kein Fordern, kein Bedrängen. Einfach nur ein Kuss, ein ängstlicher Kuss, deutlich spürte sie die Angst von Kassandra, dass Gaby sie abweisen würde. Doch Gaby dachte gar nicht dran, sie dachte an gar nichts mehr. Sie ließ sich einfach nur fallen, sie fiel in die Gefühle die Kassandra in ihr auslöste. Und dann spürte sie Kassandra´s Arm um ihre Hüfte, spürte wie sie gehalten wurde. Kassandra hielt sie fest. Sie ganz nah an sich, sie spürte ihren Atem.
„Komm lass uns nach Hause gehen!“, Kassandra legte 20 € auf den Tresen und führte Gaby langsam Richtung Ausgang.
„Ich will nicht in meine Wohnung. Ich will lieber bei dir sein.“
„Was dachtest du denn wo wir hingen?“
„Ach und meine Wohnung ist also nicht mein zu Hause?“
In Gaby ging wieder der Widerstand los. Was sollte das? Warum tat sie wieder so als ob nur ihr zu Hause ein zu Hause wäre.
„Jetzt hör auf dich künstlich auf zu regen, du weißt das es SO nicht gemeint war.“
In Kassandra´s Stimme schwang schon wieder dieser Tonfall mit. Dieser „Zick-jetzt-bloß-nicht-rum“-Tonfall.
„Schon ok, kam mir eben nur so vor, als wenn….“
„Als wenn was? Als wenn die letzten 10 Jahre nicht zählen? Keine Bedeutung haben? Oh doch, sie zählen, sie haben eine Bedeutung. Und DAS weißt du ganz genau.“
Bei dem das gab Kassandra Gaby einen kräftigen Klaps auf den Hintern.
„AUA!!!! Das tut weh!!!!!!!“
Mit giftigen grünen Augen funkelte Gaby Kassandra an. Diese musste sofort Schmunzeln und sagte dann nur.
„Ich weiß und genau das sollte es auch.“
Gaby seufzte, daran würde sie sich wohl gewöhnen müssen.


Die beiden gingen dann zu Kassandra´s Auto und fuhren in´s Dojo. Kassandra fuhr ruhig und sicher. Gaby fühlte sich wohl bei der Fahrt. Immer wieder schaute sie zu Kassandra rüber. Bis sie dann sagte: „Es tut mir leid, dass ich mich gestern nicht gemeldet hab. Aber mir fliegt mein Leben gerade um die Ohren.“
„Willst du mit mir darüber reden?“
„Hast du Whiskey im Haus?“
„Klar, Wild Turkey deine Hausmarke.“
Gaby nickt nur stumm. Wieder einmal hat Kassandra sie durchschaut, wieder einmal kannte Kassandra sie besser als ihr lieb war. Die beiden hielten auf dem Parkplatz neben dem Dojo. Kassandra öffnete den beiden die Tür. Im Wohnzimmer setzte sich Gaby auf die Couch und schaute immer noch stumm zu Kassandra. Diese ging erst mal zum Kühlschrank, holte ein dunkles Hefeweizen aus dem Kühlschrank und ein großen Glas. Dann ging sie zur Bar und nahm zwei Whiskeygläser, sowie eine Flasche Wild Turkey heraus. Alles stellte sie auf dem Tisch vor der Couch ab. Sie schenkte sich beiden einen Whiskey ein, genau zwei Finger breit, gab eines der Gläser Gaby und schaute ihr in die Augen.
„Cheers!“
„Cheers!“
Kassandra trank ihr Glas in einem Zug aus, Gaby schüttelte den Kopf. Whiskey war wirklich nicht Kassandra´s bevorzugtes Getränk. Diese schaute dann zu Gaby rüber und meinte:
„Na, was ist denn los?“
Kassandra´s Stimme war warm und weich, sie war vollkommen ruhig und in ihrer Stimme klang beinahe so etwas wie Sorge. Kassandra wartete ab, schenkte sich ihr Hefeweizen ein und wartete ab, bis Gaby anfangen würde zu erzählen
Und Gaby begann zu erzählen, sie erzählte von ihrem Ex-Freund der immer noch beharrlich Kunde blieb und versuchte auf sie aufzupassen. Sie erzählte von den hohen Stornozahlen, dass ihr das nach Betrug vorkam. Sie erzählte davon wie alleine sie sich damit vorkam. Sie erzählte wie sehr Kassandra an ihrem neuen Lebensentwurf rüttelte. Sie erzählte wie sehr sie aber genau das vermisst hatte. Sie erzählte von dem Druck in der Firma, von der Untersuchung.
„Weißt du dieser idiotische Doktor. Irgendwie find ich ihn sympathisch, aber, weißt du, er ist sowas von scheiße dominant. Das kotzt mich echt an.“
Kassandra´s Augen verengten sich sofort als Gaby den Kraftausdruck verwendet hatte. Sie schaute daher nur kurz rüber zu Gaby und meinte:
„Ich versteh ja wenn du dich über einen Mann aufregst oder ihn sympathisch findest. Aber wenn du noch einmal einen Kraftausdruck benutzt, gehen wir zwei ins Badezimmer. Haben wir uns verstanden?“
Gaby nickte nur, nach Seife essen war ihr gerade wirklich nicht. Also versuchte sie es anders.
„Weißt du, Dr. McAllister will mich diese Woche noch untersuchen. Weißt du wie ich aussehe?“
Kassandra grinste als sie den Namen des Betriebsarztes erfuhr, sagte allerdings nur:
„Klar, du sitzt ja vor mir.“
„Du bist doof Kassandra!“
Auch Gaby musste lachen. Das war einfach ein zu doofer Spruch. Dennoch kamen gleich wieder die Tränen.
„Ich hab Angst mein Büro zu verlieren. Alles wofür ich gearbeitet habe zu verlieren. Meine kleine Eigentumswohnung zu verlieren. Einfach alles. Nur weil so ein Doc meinen bunten Hintern sieht. Nur weil so ein dusseliger Betriebsarzt gesehen hat wie ich mit zwei Bier Auto gefahren bin.“
Kassandra sagte kein Wort, sie hörte ihrer Kleinen einfach nur zu, streichelte ihr übers Haar und hörte zu bis Gaby auf der Couch einschlief und sie sie hochtragen konnte.

 In einer kleinen 1 Zimmer Wohnung saß eine junge Frau mit braunen Haaren auf ihrem Bett und weinte. Sie weinte stumme Tränen. In was war sie da nur rein geraten. Wie sollte das für sie nur enden. Klar sie musste ihre Schulden bezahlen, aber auf diese Art. Gab es keinen anderen Weg? Konnte man den gierigen Anwalt nicht dazu bringen, dass er eine Ratenzahlung akzeptierte?
Und so weinten sich am diesem Abend zwei Menschen in den Schlaf, eine Träumerin und eine verängstigte, junge Frau.

Valerie Brand wachte schweißgebadet auf. Der Traum der sie jede Nacht wieder aufwachen ließ. Der Traum der ihr jede Nacht wieder Angst machte.

Sie saß sie in einer Gefängniszelle und ein Herr im weißen Anzug kam zusammen mit dem Polizisten rein.
„Ihre Kaution ist bezahlt. Ihr Anwalt hat die Kaution hinterlegt!“
„Aber ich habe doch….“
„Sie haben den besten Anwalt der Welt für Strafsachen, Frau Brand!“
Mit einem Lächeln gibt er ihr die Hand.
„Und nun kommen Sie, wir wollen diesen ungastlichen Ort verlassen.“

Mittwoch, 10. April 2013

Bravesstarr - Die Legende von New Texas -Kapitel 18

Tex Hex stand mit Vipra vor dem riesigen Anwesen und schaute zu ihr. Er wusste nicht was er sagen sollte. Wie auch. Das Haus war ein Traum ein altes herrschaftliches Haus erbaut von….. von Doc Clayton? Man dann hat der Mann echt Stil.
„Und Du meinst Bravestarr und J.B. machen da mit?“
„J.B. bestimmt, Bravestarr wird das Problem. Er ist mittlerweile sehr enstscheidungsfreudig.“
„Wie meinst Du das denn?“
„Na was denkst Du wohl?“
Bei diesen Worten gibt Vipra ihm einen leichten Klaps auf den Po.
„Nee, ernshaft?“
„Ja, J.B. sagte es mir gestern.“
Tex pfeift anerkennend durch die Zähne.
„Bei allen Geistern, das Du so schnell bist hätte ich nicht gedacht Marshall!“
„Für Dich in Zukunft Bravestarr… Schliesslich sind wir ja ab nächster Woche  Nachbarn.“
„Wir Nachbarn? Das halte ich für ein Gerücht, Bravestarr.“
„Du kannst doch nicht mit einem Gangster zusammen ziehen.“
„Seit wann bist Du denn ein Gangster?“
„Ohh, da war ja was.“
„Liebster Marshall, bitte sag ja!“
Vipra geht betont aufreizend und langsam auf Bravestarr zu, sie schaut ihn mit unschuldigen Augen von unten an. Ihr Blick ist ein einziges Flehen.
„Bitte Marshall, bitte.“
„Vipra es langt! Hör auf den Ma…. BraveStarr  zu bedrängen!
Tex Stimme bekommt einen herrsichen  Unterton es ist ihm peinlich wie sehr Vipra bettelt.
„Bitte Marshall, ich werde alles tun was Du willst. Nur bitte lass es uns zu viert versuchen.“
Mit ihrer Hand fährt sie sanft über Bravestarr´s Wange und wiederholt hauchend ihre Worte.
„Marshall ich tue ALLES wirklich ALLES damit Du es mit uns zusammen probierst.“
Tex Miene verfinstert sich immer mehr als Vipra immer noch nicht daran denkt mit dem Betteln aufzuhören. Er schaut zum Marshall, seine Hand zieht unter dem Hals eine Linie und auch die Mine von Bravestarr verfinstert sich. Schon lange hatte er Vipra´s Spiel durchschaut und er hatte keine Lust sich von ihr oder J.B. manipulieren zu lassen. Seine Hand fasste unter Vipra´s Kinn und zwang sie ihm in die Augen zu sehen.
„Vipra, ich bin nicht dein Spielball und versuche nie wieder mich zu manipulieren oder zu hypnotisieren. Beim nächsten Mal, werde ich Tex nämlich nicht den Vorrang lassen.“
Ihre Augen weit aufgerissen, schaut sie den New Cheyenne an. Sie konnte nicht verstehen.
„Ich verstehe nicht, Marshall?“
„Vipra,  LÜG mich nicht an.“
Er packt die Schlangenprinzessin und zerrt sie am Arm zu Tex Hex zurück.
„Kümmer Du Dich bitte darum, ich hab keine Lust deine Arbeit zu machen. Wenn wir zusammen ziehen, hat sich jeder um sein „Täubchen“ zu kümmern!“
„Keine Sorge das werde ich!“
Mit diesen Worten zerrt er Vipra die Stufen des herrschaftlichen Hauses nach oben.
„Wir 2 werden nun eine UNTERHALTUNG führen.“
Mit diesen Worten führt er sie in das neue grosse Wohnzimmer im Erdgeschoss.
„Dachte ich mir doch, der Doc hat hier Möbel das passt doch wunderbar.“
„So Vipra nun erklär mir mal genau was das eben sollte?“
„Was meinst Du Tex?“
„Was ich meine?“
„Du versucht Bravestarr zu becircen. Ignorierst mich, meine Gedanken die ich Dir gesandt habe!“
„Ach das war das. Wunderte mich schon….“
In diesem Moment trifft Vipra die Hand von Tex und auf ihrer Wange landet eine schallende Ohrfeige.“
„Es war doch nur ein Flirt!!!“, schreit sie dann heraus.
„LADY nicht in diesem Ton!“
Tex seine Stimme wird einschneidend, bekommt einen eisenharten Klang.
„Man was soll das, Du willst doch auch hier einziehen und Doc Clayton hat doch gesagt, entweder wir vier oder keiner.“
Vipra war allmählich echt sauer. Sie wollte ihrem Master Tex doch nur einen Gefallen tun und nun hing dieser an Decke dafür das sie ihm was Gutes tun wollte.
Tex begann allmählich richtig sauer zu werden. Wollte Sie nicht verstehen, daß er diese Maschen in Zukunft nicht mehr wollte. Daß er kein neues Leben auf einer Lüge aufbauen wollte?
„Vipra, wenn die Hypnose geklappt hätte wäre die Entscheidung dann noch seine eigene gewesen?“
„Das weisst Du doch!“
Vipra steigerte sich immer mehr in die Sache rein, wozu fragte der Dinge die er wusste. Er kannte doch die Funktionsweise ihrer Hypnose.
„Beantworte bitte meine Frage!“
Tex seine keriumroten funkelten verdächtig, er war kurz davor dieses Gespräch zu beenden.
„Nein, das weisst Du doch.“
Diese Worte spie sie ihm förmlich ins Gesicht.
„Und was war unsere Abmachung wenn wir Stampede los sind?“
Vipra zuckte mit den Schultern. Sie war auf angepisst, warum sollte sie noch antworten, Master Tex war back und er war megasauer.
„Wenn Du keine Lust mehr diese Unterhaltung verbal zu führen, dann werden wir sie eben auf eine andere Art und Weise führen.“
Ein Glitzern, ein Zischen und in Tex Hand erschien ein Flogger, eine mehrschwänzige Peitsche. Vipra riss die Augen auf. Mann der Kerl war richtig sauer.
Langsam ging sie auf ihn zu versuchte es mit Schadensbegrenzung.
„Master Tex, wir hatten uns versprochen, ehrlich durchs Leben zu gehen, wenn Stampede mal nicht mehr ist.“ Ihr Stimme brach bei jedem Wort mehr ab.
„Warst Du ehrlich zu Bravestarr? Oder wolltest Du einen Mann hintergehen der mittlerweile mein Freund ist? Wolltest Du den Verlobten deiner besten Freundin hintergehen?“
Vipra schluckt, so hatte sie es nicht gesehen. Master Tex  hatte recht. Anstatt noch ein Wort zu sagen, tat sie das was ihr Herz ihr sagte. Sie begann sich ausziehen. Tex schaute zu. Er erkannte diese Geste sofort. Vipra sah ihr Fehlverhalten ein. Sie war bereit die Strafe zu akzeptieren.  Dann ging sie mit gesenktem Kopf auf ihren geliebten Master Tex zu. Zu seinen Füssen sank sie auf die Kniee, schaute ihn demütig von unten an und sprach dann die Worte welche ihr früher schon so oft, so verdammt schwer gefallen waren.
„Ich habe gefehlt, Master Tex, und ich bitte um die gerechte Strafe!“
Tex sah ihr in die Augen, versank in den Augen. Ihre Augen und erkannte wie wichtig dieser Moment doch für beide war. Sie bot sich an, sie hinterfragte nicht, wägte ab, nein sie legte sich ganz in seine Hand. Und es berührte Ihn, es berührte ihn so tief, das sein Herz seine eigene Magie wirken liess. Die Mehrschwänzige verschwand. Das Grosse Sofa kam wie von selber auf die beiden zu. Es schwebte beinahe. Tex setzte sich und er winkte Vipra zu sich.
„Vipra ich bin enttäuscht, ich hab wirklich geglaubt Du würdest dich an unsere Abmachung halten. Ich werde nicht dulden das Du BraveStarr oder jemanden anders auf diese Art hintergehst.“
Mit diesen Worten zog er seine kleine Schlangenlady über seine Knie. Er wollte kein weiteres Wort hören, er wollte nicht weiter diskutieren, auch wenn ihr Verhalten zum Schluss ihn unsagbar stolz machte. Es musste eine unverrückbare Grenze her. Und diese war er nun bereit zu ziehen. Mit seiner linken Hand griff er um Vipra´s Taile und festigte so ihre Position auf seinen Oberschenkeln. Seine rechte Hand strich sanft über die Globen ihres Po´s. Im nächsten Moment spürte Vipra einen harten unausprechlichen Schmerz. Sie konnte nur schreien, unartikuliert schreien, es tat einfach nur weh. Sie spürte bereits in diesem einen Schlag die Enttäuschung ihres Meisters. Verdammt das war erst der erste Schlag. Und bereits der hatte so viel Kraft. Das würde bestimmt kein Spaziergang. Doch bevor sie weiter denken konnte riss der zweite Schlag auf die andere Pobacke sie auch den Gedanken. Tex schlug abwechselnd zu mal links, mal rechts, mal oben, mal unten. Er schlug hart zu, so hart das Vipra bereits nach den ersten Schlägen die Tränen kamen. Aber er liess sich nicht beirren. Diesmal nicht, Vipra musste lernen, und wenn sie es auf die einfache Art nicht wollte dann musste es eben die schmerzhafte sein. Und diese sollte im Rahmen dessen was er ihr zugedacht hatte so schmerzhaft wie möglich sein. Er wollte das es sich in ihren Hintern und ihren Kopf einbrannte.

DEIN VERHALTEN HAT MIR MISSFALLEN!

Vipra merkte das sie heute keine Chance auf Erbarmen hatte. Die einzige Gnade die er ihr zuteil werden liess war die das es seine Hand war und nicht die Mehrschwänzige. Aber selbst seine Hand tat so dermassen weh. Nie wieder wollte sie ihn so enttäuschen. Irgendwann hielt sie sich einfach nur noch an seinem Bein fest und schluchzte. Sie liess jeden Schlag über sich ergehen, wusste sie doch das sie es nicht besser verdient hatte. Nach einer gefühlten Ewigkeit hörte es denn auch auf, keine weiteren Schläge welche auf ihren Hintern einprasselten. Stattdessen ein sanftes Streicheln über ihren Rücken. Stattdessen zog er sie hoch, in seine Arme wo sie sich schluchzend und weinend an seiner Brust ankuschelte. Ja, Ihr Master Tex war wieder da. Aber warum musste sie das nur so, wieder lernen. Wollte sie ist vorher wirklich nicht wahrhaben? Und warum musste sie ihn nach der Schlacht, wo er so schwer verletzt wurde auch so reizen. Es tat ihr leid. Mehr als leid.
„Maaaaster Tex, eeeeeees tuuuut mir leid, bitte verzeih…..“
Mehr brachte sie nicht hervor und Tex streichelte sanft  über ihr Haar.
„Es ist alles verziehen, liebes, alles vergeben und vergessen.“

Montag, 8. April 2013

Gaby wartet im Park - Kapitel 2

Gaby saß am Schreibtisch ihres Büros Sie starrte auf das Angebot und die Policen von BVG. Kassandra hatte ihr alles mitgegeben. Sie staunte nicht schlecht, das Angebot des Mutterkonzerns der BVG war genau 30% günstiger als das, welches sie hätte machen können. Da hatte doch jemand Sonderrabatte eingeräumt. Aber wie zum Teufel war er an die Daten gekommen. Kassandra hatte die Anfrage hier direkt im Büro gestellt. Gaby  drückte den Knopf auf der Gegensprechanlage.
„Frau Brandt, bitte kommen Sie doch mal her.“
„Jawohl Frau Moser.“
Valerie Brandt trat ein. Wie immer war die zierliche, junge Frau in einem fast schon zu sexy Outfit im Büro unterwegs. Gaby fand ihren schwarzen, knielangen Rock und ihre dazugehörigen roten Bluse mit ziemlich weitem Ausschnitt schon beinahe etwas zu provokant. Erst recht, weil Valerie Brandt wieder einmal ihre langen, gelockten, braunen Haare hochgesteckt hatte und damit den Blick auf ihren Hals freigab. Welcher Mann konnte dieser Anfang  zwanzigjährigen mit ihren rehbraunen Augen dann noch widerstehen. Nein, das war eindeutig zu viel Sex Appeal in diesem Büro. Gaby räusperte sich.
„Frau Brandt, können sie sich erinnern wann diese Anfrage bei uns reinkam?“
Gaby zeigte ihr eine Kopie der Anfrage von Kassandra. Kassandra hatte ihr alles mitgegeben inklusive der ausgefüllten Antragsformulare.
„Nein Frau Moser, ich habe diese Unterlagen noch nie gesehen.“
Valerie Brandt musste schlucken, ihr wurde auf einmal warm. Wie zum Teufel kam sie nur an diese Unterlagen. Sie hatte sie doch direkt weitergeleitet. Genau laut Anweisung gehandelt. Wieso passierte denn das gerade? Hatte er ihr nicht versprochen für alles weitere zu sorgen.
„Ich weiß nicht, ich kann mich nicht erinnern, Frau Moser.“
Unsicherheit schwang in ihrer Stimme mit. Sehr große Unsicherheit, Gaby musterte Frau Brandt von der Seite. War da ein leichtes Zittern zu bemerken? Wovor hatte Frau Brandt Angst.
„Danke Frau Brandt, das wäre dann alles.“
„Frau Moser denken Sie bitte daran, in einer Stunde ist der Besprechungstermin mit ihren Agenturleitern.“
„Ja, danke. Sind denn alle da?“
„Nein, nur Herr Fallner und Herr Bierkner. Die anderen sind zur Zeit auf einer Schulung in Bremen und die hat, laut Dienstanweisung 18 b., Vorrang.“
„Ja, ich weiß, danke das Sie mich daran erinnern.“

Verdammt, diese Schulung über die neuen Berufsgruppen bei der Berufsunfähigkeitsversicherung und die der neue SBU-Tarif, die hatte sie ja vollkommen vergessen.

„Bringen Sie die beiden bitte ins Konferenzzimmer ich bin in 20 Minuten da.“

Gaby Moser raffte sich auf. Ihr war bewusst, dass irgendwer in ihrer Direktion ein falsches Spiel trieb. Kassandra hätte sie nie angelogen, nicht nach gestern. Kassandra hatte versucht wieder Kontakt auf zu bauen. Daher das Gespräch in der Bar. Wahrscheinlich dachte sie wirklich, dass Gaby nichts mehr mit ihr zu tun haben wollte und deswegen hat sie das Angebot nicht bearbeitet. Gaby musste rausfinden wer hier so ein falsches Spiel treibt. Nun da die Hälfte der freien Mitarbeiter auf einer Schulung waren bleiben ihr nur ihr Stellvertreter, Hauptagenturleiter Peter Fallner. Der Mann, welcher auf Grund von schlechten Umsatzzahlen in den letzten 3 Jahren den Posten des Organisationsleiters abgeben musste. Immerhin 10.000,- € weniger Verdienst, durch niedrigere Courtagehöhen und Verlust von Sonderzahlungen und seine rechte Hand Markus Bierkner.
„Na gut, dann werde ich mir die beiden mal vornehmen!“, dachte sie sich und ging rüber ins Konferenzzimmer.
Am Tisch saßen Peter Fallner, ein Mann um die 40 Jahre, mit blauen Augen und hellbraunen Haaren. Die  Haare waren in einem altmodischen Kurzhaarschnitt gezwängt. Auf seinem Gesicht ließen sich die Jahre an Hand einiger Sorgenfalten im Stirnbereich sehr deutlich ablesen. Dieser Mann hat schon einiges erlebt. Dinge, die er vielleicht gerne vergessen würde. Aber er lebte weiter und er lebte mit diesen Dingen.
Neben ihm saß seine linke Hand. Markus Bierkner, seines Zeichens Agenturleiter und der Mann, der in den letzten 5 Jahren die besten Verkaufszahlen lieferte, welche Gaby seit ihrer Ausbildung gesehen hatte. Als Gaby das Konferenzzimmer betrat ging seine linke Hand gerade durch seine etwas längeren dunkelbraunen Haare. Dabei musterten seine grünblauen Augen sie auffällig. Gaby fühlte sich in seiner Nähe nicht wohl. Sie wusste nicht warum. Aber irgendwas hatte noch nie an diesem Mann gestimmt.

Gaby setzte sich an ihren Platz und schaute die beiden Männer an.
„Hallo Herr Fallner, hallo Herr Bierkner? Schön dass sie kommen konnten.“
„Hallo Frau Moser, nun ja, Frau Brandt ließ eigentlich keine Wahl.“ Dabei zwinkerte er ihr zu.
„Ja, Herr Fallner, wäre die Schulung nicht, dann würden nun alle Bezirksdirektionsangehörigen hier sitzen.“
Ihr Ton klang gerade eiskalt. Sie war auf der Geschäftsebene angekommen und auf dieser Ebene duldete sie keinen Menschen neben sich. Da hatte sie die absolute Kontrolle.

„Herr Fallner, Herr Bierkner. Ich hab sie hergerufen, weil wir die neusten Stornozahlen vorliegen haben. Irgendwer bricht in unser Revier ein. Wir haben Stornozahlen die liegen bei 25 %!“

Bierkner pfiff durch die Zähne.

„Autsch, da läuft was gewaltig aus dem Ruder, Frau Moser.“, zu mehr ließ sich die linke Hand von Peter Fallner nicht aus.
„Ja, Herr Bierkner, da läuft was gewaltig aus dem Ruder. Und ich möchte mit ihrer Hilfe ein paar Antworten finden. Vielleicht doch ganz gut dass der Rest der Mannschaft auf Schulung ist.“
„Und welche Fragen haben Sie, Frau Moser?“, Peter Fallner versuchte sich wieder in das Gespräch einzubinden, bevor seine linke Hand zu viel verbocken konnte. Denn er wusste, dass er sich mit Frau Moser nicht wirklich grün war.
„Zum Beispiel interessiert mich die Frage, wie jemand an unsere Bestandskundenaddressen kommt. Abgesehen davon, dass hier ein schwerwiegender Fall von Verstoß gegen das Bundesdatenschutzgesetz vorliegt. Sind ein Großteil unserer Stornos darauf zurückzuführen, dass Kündigungshilfen aus der Konkurrenz vorlagen.“
„Hm, und wie sollen wir das anstellen?“, Markus Bierkner warf diese für ihn berechtigte Frage ein.
„Ganz einfach, ich möchte von Ihnen wissen, wenn sie mitbekommen, dass jemand in ihren Beständen wildert. Ich möchte wissen, wenn einer ihrer Kollegen auf einmal bei IHREM Kunden saß. Ich möchte wissen wenn Ihnen etwas Ungewöhnliches auffällt. Kurz ich möchte, dass sie die Augen aufhalten.“
„Machen wir Frau Moser, sie können auf uns zählen.“, wieder versuchte Peter Fallner seine linke Hand aus der Gesprächslinie mit Gaby zu ziehen.
„Ich danke Ihnen.“
Die drei führten das Gespräch mit Smalltalk weiter, als Frau Brandt reinkam. Sofort musterte Markus Bierkner die junge Frau. Aber sein Blick wandte sich schnell wieder ab. Er schien kein Interesse an ihr zu haben.
„Frau Moser, sie haben Besuch.“, Valerie Brand, schaute fragend zu Gaby rüber.
„Frau Brandt, ich hatte doch gebeten, dass heute Morgen KEINE Termine gegeben werden!“
„Ich weiß, allerdings ließ sich Herr Dr. Farmsen nicht abweisen. Er meinte, so Zitat:“Wenn meine Ex schon für mich als Privatmensch keine Zeit hat, dann soll sie sich jetzt wenigstens die Zeit für mich als ihren Kunden nehmen.“
„Waren das seine Originalworte?“
„Ja Frau Brandt!“
„Ok, ich bin sofort da.“
In Gabys Worten schwang eine gehörige Portion Groll mit. Ja es stimmte, sie hatte den blonden Dr. Stephan Farmsen, seines Zeichens Dozent für Physik an der Universität, als Kundenkontakt kennen gelernt. Und ja es stimmte, die beiden waren einmal ein Paar gewesen. Aber deswegen hatte er nicht das Recht, so mit ihr zu reden. Sie war sauer. In ihr kochte es gerade.

„Soll ich Ihnen den Kunden abnehmen, Frau Moser?“, Peter Fallner war sofort aufgefallen, dass seine Chefin gerade eine Laune hatte, welche mindestens einer Eiszeit glich. Ich meine, wenn zwischen Ihnen beiden mal mehr war, dann kann es jetzt zu Komplikationen kommen. Immerhin scheint Dr. Farmsen gerade sehr….“
„Angepisst zu sein!“, vollendete Markus Bierkner den Satz seines Vorredners.
„Nein, nicht nötig, ich kläre das schon selber mit ihm.“


Abends gegen 22:00 Uhr, Gaby parkte ihren Firmenwagen, den schwarzen Mercedes A-Klasse mit der Aufschrift „Zenturion - Bei uns sind sie gut versichert!“, auf dem Parkplatz ihrer Lieblingsbar. Ein wenig abschalten würde ihr ganz gut tun. Das Gespräch mit Stephan war alles andere als berauschend gewesen. Er hatte ihr vorgeworfen, sie abschieben zu wollen. Die Freundschaft beenden zu wollen. Es dauerte bis sie rausfand, was er überhaupt meinte. Genau wie Kassandra hatte er ein Angebot von der BVG bekommen. Eines das genau seinem bisherigen Versicherungsschutz entsprach. Gaby war deprimiert. Irgendwer wollte ihr doch tatsächlich ihre Direktion kaputt machen. Ihre Existenz vernichten?
„Martin, gib mir bitte ein Bier.“
Der Barkeeper brachte schnell gewünschte ein Bier der Marke Jever. Schnell nahm Gaby einen großen Zug und setzte es dann auf dem Tresen ab. Sie mochte den Laden. Das „Edinburgh“ war eigentlich eine kleine Bar mit diversen ausgesuchten Whiskey-Sorten und ein paar wenigen Biersorten. Unter anderem das Jever, welches sie nach einem harten Arbeitstag so liebte.
Zwei Züge weiter und das Bier war leer.
„Hey Martin, noch mal dasselbe, s´il vous plait!“
Kurze Zeit später brachte der Barkeeper das Gewünschte. Wieder setzte sie an und trank einen großen Schluck.
„Na, na, na junge Dame. In dem Tempo sind sie aber schnell betrunken und auf alle Fälle nicht mehr fahrtauglich.“
Neben sie setzte sich ein etwa 40jähriger Mann, mit halblangen hellbraunen Haaren und sonnengebräunter Haut. Seine Stimme hatte eindeutig einen Akzent, entweder war er Engländer oder Amerikaner.
„Hören Sie, ich hab keinen Bock darauf, von Ihnen kontrolliert zu werden, Mister.“
„Und dennoch sage ich als Arzt, dass sie nicht mehr fahrtauglich sind und besser ihre Schlüssel beim Barkeeper abgeben. Oder wenn es Ihnen lieber ist, bei mir!“
In diesem Moment bekam seine Stimme einen bedrohlichen Unterton, er wollte in diesem Moment keinen Widerspruch zulassen.
„Hören Sie mal genau zu!“
Gaby tippte mit ihrem Zeigefinger auf den Stoff seiner hellblauen Jeansjacke. Sie war mittlerweile wirklich sauer. Was mischte sich dieser Idiot in ihr Leben ein? Ungefragt und ohne, dass sie ihn kannte. Das war IHR Leben und so verkorkst wie es auch im Moment war, er hatte KEIN Recht sich da ein zu mischen.

Ihr Gegenüber, Dr. Angus McAllister, begann sich mittlerweile auch auf zu regen. Was bildete sich diese zugegebenermaßen hübsche, blonde Frau mit ihren smaragdgrünen Augen eigentlich ein? Er war doch nur um ihre Sicherheit besorgt. Und sie führte sich auf wie eine Furie.
„Hören Sie, Lady, ich wollte nur nicht, dass Sie in Probleme mit den Behörden kommen, denn wie es aussieht brauchen Sie ihren Führerschein noch eine Weile.“
Bei dieser Aussage deutete er auf ihren Firmenwagen.
„Ah, wusste gar nicht, dass ich neuerdings von Amerikanern gestalkt werde. Noch dazu von so einer Nervensäge.“
„Hören Sie, Lady, Sie sind gerade mehr als nur unhöflich.“
„Nein, Sie sind unhöflich, Sie dringen gerade ungefragt in mein Leben ein.“
„Ok, dann werde ich jetzt gehen. Aber bei unserem nächsten Treffen wird Ihr Verhalten Konsequenzen haben, LADY!“
Angus McAllister betonte die Lady auf eine Art, welche Gaby einen Schauer über den Rücken fahren ließ. Woher kam dieser Mann, wieso nahm er sich so etwas heraus? Was bildete er sich überhaupt ein?
„Hören Sie, ich habe nicht vor mir von Ihnen vorschreiben zu lassen wie ich mein Leben zu führen habe! Das ist immer noch meine Entscheidung, Sie sind weder mein Sensej, mein Vertriebsdirektor, mein Vater oder gar mein Freund!“
Der Mann verließ die Bar und rief sich draußen ein Taxi. Gaby saß in der Bar und war verwirrt. Was sollte das? Warum tat er so etwas überhaupt?
„Martin ich will zahlen.“
„Sofort, ich mach dir schnell den Bon fertig.“
Der Barmann tippte einiges in die Kasse ein und sagte dann:
„9 Euro macht das, Gaby!“
„Häh, wieso?“
„Na ganz einfach, 2 Jever  à 0,5 zu 4,50 € ergibt immer noch 9 oder?“
„Stimmt, hast recht. Stimmt so!“
Sie überreichte Martin einen 10 Euro Schein und verließ verwirrt die Bar.  Ohne weiter nachzudenken fuhr sie direkt in´s Dojo von Kassandra, sie wollte einfach ihre Nähe spüren. Sie hoffte etwas zur Ruhe zu kommen.

Lässig parkte sie ihren Firmenwagen auf dem Parkplatz des Dojo´s. Handbremse anziehen, Gang einlegen, aussteigen und abschließen waren eins.
Sie nahm den Schlüssel zur hinteren Haustür aus ihrem Portemonnaie, es passierte wie selbstverständlich. Kassandra hatte ihn ihr gegeben mit den Worten.
„Wenn du einsam bist oder wen zum reden brauchst. Du bist bei mir immer willkommen, Kleines.“
Damals hatte sie den Schlüssel ablehnen wollen, heute war sie dankbar, dass sie ihn hatte. Sie war gerade einsam. Verdammt einsam. Und ja sie brauchte wen zum reden.

„Kassy, bist du da?“
Gaby wollte einfach nur zu Kassandra. Der Tag steckte ihr in den Gliedern.
„Hallo Schatz, klar wo sollte ich sonst sein?“
Gaby stand unsicher im Flur. Kassandra kam direkt auf sie zu. Ihre blauen Augen verengten sich bei jedem weiteren Schritt mehr.
„Was ist los, Gaby?“
„Ich hatte einen verdammt, verfic……!“
Weiter kam sie nicht. Denn Kassandra schaute ihr in die Augen, blaue, harte Augen, eine Hand hielt sie ihr auf den Mund.
„Wir können gerne weiter reden, sobald du dich einer zivilisierteren Sprach bedienst. Die Regeln meines Vaters, die Regeln der Familie Heinze gelten hier nach wie vor! Haben wir uns verstanden!“
Gaby riss die Augen auf. Was drohte ihr ihre Freundin an? Kassandra´s Vater hasste es, wenn geflucht wurde. Die mildeste Strafe war Seife Essen und nur ganz selten kam jemand unter 5 Minuten davon. Alle anderen Strafen waren dann dem Sitzen nicht sehr zugänglich. In Gaby flammte der Widerstand auf. Wollte Kassandra ihr da wirklich Konsequenzen androhen? Sie schüttelte den Kopf, nein das würde sie nicht. Die Zeiten waren vorbei, nie wieder würde sie sich bestrafen lassen. Nie wieder würde sie Schmerz in Kauf nehmen, nur damit jemand anders ihr verzieh. Mit der rechten Hand ergriff sie daher Kassandra´s Handgelenk und entfernte so die Hand von ihrem Mund, tauchte unter dem angewinkelten  Arm ab und führte ihre linke Hand auf das rechte Schulterblatt. Die rechte Schulter von Kassandra klemmte sie an ihrer Hüfte ein und mit der freien rechten griff sie nach Kassandra´s Kinn. Nun bugsierte sie Kassandra an die nächste Wand, kurz bevor sie mit dem Kopf dagegen stieß, lockerte sie den Griff. Doch genau darauf hatte Kassandra gewartet. Sie griff mit der linken Hand nach der Hand, welche auf ihrer Schulter lag, drehte sich um die eigene Achse und legte ihren Daumen unter das mittlere Fingergelenk, während Zeige- und Mittelfinger jeweils davor oder dahinter platziert wurden. Auf diese Art war Gabys Finger in einem Hebel und Kassandra verschärfte ihn noch, sie zwang Gabys Arm in einen Bogen. Schmerz durchflutete Gaby, unmittelbar und direkt. Kassandra dirigierte Gaby nun direkt zur Couch allerdings nicht zur Sitzfläche, nein sondern zur freistehenden Lehne. Mit einem Blick deutete sie Gaby an, sich da rüber zu beugen. Gaby schüttelte den Kopf. Kassandra verstärkte den Hebel. Gaby ging in die Knie, ihr Blick flehte doch er fand bei Kassandra kein Erbarmen. Kassandra verstärkt den Druck leicht, sodass Gaby nicht in die Knie gehen konnte, sie dirigiert sie genau über die Lehne, lässt die Hand los.
„Rühr dich ja nicht vom Fleck!“
Mehr als diesen hart ausgesprochenen Befehl hörte sie nicht. Sie sah Kassandra auch nicht. Sie spürte sie nicht, bis zu dem Moment, als Kassandra´s Hand ihren Po traf. AUA! Die Frau hatte eine solide Handschrift. Na ja kein Wunder- Schwarzgurt halt.
Kassandra begann Gabys Hintern mit gleichmäßigen Schlägen zu bedecken. Es tat weh, aber es war aushaltbar. Gaby biss die Zähne zusammen. Nein, Tränen oder Schreie, nein die wird sie nicht von sich geben, nie wieder.
Gaby biss die Zähne zusammen, schaltete auf stur. Sie wird nicht schreien, nicht weinen. Dann machte Kassandra eine Pause. Gaby atmete durch. Doch Gaby wurde kreidebleich als sie spürte, wie Kassandra Gabys  Hose öffnete und mitsamt dem String nach unten zog. – Scheiße das gibt eine zweite Runde, dachte sie bei sich. Und in dem Moment wo der Gedanke gedacht war , klatschte auch wieder Kassandra´s feste Hand auf ihre nackten Pobacken. Links, rechts, und besonders hart auf die Pokerbe. Gaby atmete auf. Sie kämpfte mit dem Schmerz, wollte Kassandra den Triumph nicht gönnen. Bei ihrem Vater hatte sie schlimmeres durchgestanden. Warum also Kassandra diesen Triumph gönnen.
Kassandra schlug abwechselnd, mal links, mal recht, mal auf die Pokerbe. Die Schläge wurden immer schneller, die Zeit zum veratmen des Schmerzes wollte Kassandra ihr nicht geben. Sie sollte den vollen Schmerz erleben. Und dann immer wieder eine Steigerung erfahren.
Doch Gaby sah es nicht ein klein bei zu geben. Sie wollte Kassandra mit der Aktion ins Leere laufen lassen. Verbissen kniff sie die Lippen zusammen, sie wollte keinen Laut von sich geben. Atmete nur kräftiger aus, als Kassandra´s Schläge sie mit immer größerer Geschwindigkeit trafen.
Kassandra sagte während dessen kein Wort. Sie wollte erst diesen Widerstand in Gaby brechen. Danach konnten die beiden reden, sie hatten alle Zeit der Welt. Dennoch machte Kassandra nun eine Pause. Sie streichelte sanft über Gabys roten Po. Sie seufzte auf. Anscheinend wollte Gaby es auf die harte Tour. Na gut, dann muss es eben so sein. Sie öffnete die Koppel ihrer Jeans und zog den schweren Ledergürtel heraus. Dann legte sie ihn doppelt.
Gaby atmete schwer durch, als sie das Geräusch hörte, welches die Koppel machte. Sie wusste was Kassandra wollte, aber Kassandra sollte diesen Kampf verlieren, egal wie schmerzhaft das werden würde. Sie spürte die Berührung von Kassandra´s Hand auf ihrem schmerzenden Hintern. Verdammt tat das weh. Verdammt tat das gut. Dieses liebevoll Berührtwerden. Doch ein jeher Schmerz ließ sie beinahe aufschreien. Verdammt die Lederkoppel war hart.
Kassandra hatte ausgeholt und schlug mit dem doppelten Riemen zu. Der Schlag war kräftig, aber nicht zu hart. Sie wollte sich langsam steigern, bis an den Punkt, an dem Gaby den Widerstand aufgab.
Gaby biss sich derweil auf die Lippen, nein sie würde nicht schreien, nein sie würde nicht weinen. Diese Triumphe würde sie Kassandra nicht zubilligen. Nicht nach all den Jahren. Kaum fasste sie den Gedanken, da spürte sie schon wieder den Schmerz, den das Auftreffen des Gürtels verursachte. Sie biss wieder kräftig auf die Lippen und atmete stoßweise aus. Bildete sie es sich ein oder hatte Kassandra kräftiger zugeschlagen?
Kassandra hatte den zweiten Schlag mit mehr Kraft ausgeführt, in ihr keimte die Wut. Was sollte das ganze Theater. Erst kommt Gaby mit dem eigenen Wagen, angetrunken hier an und dann greift sie Kassandra auch noch an. Zwei No Go´s  innerhalb einer Stunde.  Eigentlich sollte Gaby es noch wissen, dass Kassandra auf diese Dinge so reagierte.

„Ich fahre jetzt nach Hause!“
„Nein, das tust du nicht, meine kleine Träumerin!“, Kassandra sprach diese Worte mit Bestimmtheit aus.
„Wieso nicht, wer will mir das verbieten!“
„ICH!“
„Ach und wenn ich es doch mache, legst du mich dann über s Knie?“
Gaby fand die ganze Situation ausgesprochen bescheuert. Sie waren ein Paar, sie liebten einander, keiner sollte den anderen irgendetwas verbieten oder gar den anderen schlagen.
„Vielleicht, kommt drauf an wie viel du getrunken hast.“
„Vier Jever!“
„Damit bist du fahruntüchtig und solltest du fahren wollen, würde ich dir den Schlüssel wegnehmen und dich bestrafen!“, Kassandra sprach diese Worte in einer Seelenruhe aber mit einem Tonfall aus, der keine Wiederworte zu ließ. Es war der gleich Tonfall den sie auf der Matte an den Tag legte, wenn sie erwartete, dass man ihren Worten folgte, ohne wenn und aber. Es war pure Dominanz, es war Macht.
„Das wagst du nicht!“
In Gaby keimte der Widerstand, Kassandra würde sie nicht übers Knie legen. Niemals! Doch kaum hatte Gaby diese Worte ausgesprochen, zog Kassandra sie schon mit einem Ruck über ihre Knie. Den Sommerrock hochschieben, das Höschen nach unten in die Kniekehlen und schon lag Gabys nackter Hintern vor Kassandra.
„Glaub mir Gaby, das ist kein Wagnis.“
„Mit diesen Worten klatschte ihre Hand auf Gabys Po. Abwechselnd ließ sie ihre Hand auf die rechte und linke Pobacke knallen, dann auch mal auf die Pokerbe. Verdammt, das tat weh, das tat richtig weh! Kassandra meinte es ernst.
„Schon gut, ich werde in Zukunft weniger trinken, wenn ich fahren muss. Hör aber nun bitte auf. Das tut weh!“
„Nein Gaby, ich werde nicht aufhören, denn ich will das du G A R  N I C H T S trinkst wenn du fährst! Haben wir uns verstanden!“
Bei diesen Worten wurden ihre Schläge immer schneller und damit auch härter. Zum Schluss erfolgte ein wahres Stakkato an Schlägen bis hin zu den Oberschenkeln. Gaby fing an zu schreien, zu weinen.
„Ja, ich habe dich verstanden. Aber BITTTTTTTTTTTTTTTTTEEEEEEEE hör auf!“
Gaby liefen die Tränen, sie fühlte sich gerade richtig mies.

Kassandra dachte die ganze Zeit an ihr beider „erstes Mal“. Warum musste Gaby es wieder provozieren, warum musste sie es sogar wagen sie anzufassen. Sie war wütend, aber sie nahm sich zurück, sehr zurück. Gaby schrie auf als sie der Riemen traf. Die Schläge waren hart, verdammt hart, sie hoffte, dass ihre Selbstbeherrschung ausreichen würde. Doch Kassandra gab ihr keine Gelegenheit mehr den Schmerz weg zu atmen, sie schlug zu, immer wechselte den Rhythmus, nahm die Oberschenkel und den oberen Poansatz mit. Sie deckte Gabys gesamte Sitzfläche mit Schlägen ein. Nach dem 35. Schlag war es dann mit Gabys Beherrschung vorbei. Sie begann zu weinen.
„Bitte Kassandra, iiiiiiiiiiich hab verstanden. Iiiiiiiiiiiich werde nicht mehr so viel trinken wenn ich zu dir komme.“
„Gaby, wenn du mich mit dem Auto besuchst, erwarte ich nicht, dass du weniger trinkst, dann erwarte ich, dass du gar nichts trinkst!“
Wieder sauste ein kräftiger Hieb auf Gabys mittlerweile dunkelroten, wunden Hintern.
„Veeeeeeeeersprochen, ich trink nicht mehr. Nur bitte hör auf mich zu schlagen. Ich habeeeeeeeee verstanden. Es tut mir leeiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiid!“
Gaby weinte und schluchzte, Kassandra hatte diesen Machtkampf gewonnen, wie jeden anderen welchen die beiden führten.
„Und wie war das andere? Meinst du es ist witzig mich in meinem eigenen Haus an zu greifen?“
Wieder ließ Kassandra den schweren Gürtel auf Gabys Hintern knallen. Gabys Antwort war ein einziges schluchzen. Sie konnte nicht mehr, ertrug nur noch was Kassandra ihr aufzählte.
„Gaby ich hab DICH was gefragt, also antworte gefälligst!“
Kassandra ließ ihre Worte von einem kräftigen Hieb begleiten.
„Aaaaaaaaaaaaaaaaaaah! Nein Kassandra, das war nicht in Ordnung, es tut mir leid Diiiiiiiiich angegriffen zu haben.“
Kassandra ließ die nächsten 3 Hiebe in schneller Folge auf Gabys Hinterseite knallen. Danach legte sie den Gürtel beiseite und streichelte sanft über Gabys Rücken.
„Shhh!“
Sie zog Gaby hoch, nahm sie in den Arm und hielt sie einfach nur fest. Gaby ließ sich einfach nur in Kassandra´s Arme fallen und weinte. Sie bemitleidete sich und ihren schmerzenden Hintern. Kassandra strich sanft über Gabys Rücken, sie wollte ihr einfach nur Halt geben. Wieder da sein für sie, so wie früher.
Gaby fühlte sich geborgen, diese Arme, diese Nähe, sie hatte sie vermisst. Aber den Schmerz in ihrem Hintern, auf den hätte sie echt verzichten können.
„Bitte halte mich fest, ganz doll fest.“
Gabys Stimme war ein Schluchzen, aber auch ohne das hätte Kassandra sie weiterhin festgehalten. Sie wollte Gaby nach oben bringen, ins Schlafzimmer. Doch Gaby stand wie versteinert, hielt sich an Kassandra fest.
„Nein, bitte nicht, nicht loslassen.“
„Alles in Ordnung, Träumerin, ich bring dich nur ins Schlafzimmer, du bleibst heute Nacht bei mir.“
„Danke.“
Gaby ließ sich von Kassandra in das große Schlafzimmer im ersten Stock führen. Das Dojo  befand sich ja in einem alten Mehrfamilienhaus und Kassandra hatte einfach die alte Einliegerwohnung von früher renoviert. Ein riesiger Einbauschrank mit verspiegelten Türen erwartete sie und ein Bett. Ein Traum von einem Bett, eine Spezialanfertigung wie sie sonst nur in den Palästen stand, mit Baldachin und Vorhängen.
„Lass uns schlafen gehen!“
„Wenn du meinst, ich weiß nicht ob ich schlafen kann!“
„Wieso nicht?“
„Mir tut der Hintern weeeeeeeeeeh!“
Kassandra musste schmunzeln, ließ Gaby dann aber los und begann sich aus zu ziehen.
„Komm wir schlafen jetzt. Und du wirst auch schlafen.“
Wieder war dieser Tonfall in der Stimme der keine Wiederworte duldete. Gaby begann sich langsam auszuziehen. Als die Bluse ihren Hintern berührte, zuckte sie zusammen. Scheiße tat der weh.
„Darf ich auf dem Bauch liegen?“
„Klar, aber nun komm her.“
Mit diesen Worten klopfte sie auf die Matratze neben sich. Gaby legte sich vorsichtig neben Kassandra, kuschelte sich bei ihr ein. Ängstlich schaute sie zu Kassandra hoch. Kassandra konnte in ihren verweinten, grünen Augen deutlich die Angst lesen. Konnte spüren, wie Gaby Halt suchte. Sie legte den Arm um Gaby und drückte sie an sich.
„Shh, ist schon gut, ich bin bei dir, meine kleine Träumerin.“
„Aber wie lange?“
In Gabys Stimme klang Angst und Unsicherheit, sie wollte Kassandra nicht schon wieder verlieren. Denn jedes Mal brannte sie sich tiefer in ihre Seele.
„Ich hab Angst, Kassy!“
„Wovor?“
„Vor dem was hier passiert, vor dem was wir beide hier erleben. Ich meine, es ist schon mal nicht gut gegangen. Und ich weiß nicht wie es bei dir ist, aber ab und an brauche ich einen Kerl in meinem Leben.“, Gaby versuchte zu grinsen.
„Shh, Träumerin, auch ich kann nicht ohne Männer, mach dir also darum keine Sorgen.“

 Körper fallen über einander her. Der Mann stöhnt nur noch auf, als Kassandra´s Lippen von seinem Oberkörper nach unten wandern.
„Airman Heinze, tz, tz, tz, das ist aber nicht die Kur die ich Ihnen verordnet hatte. AAAAAAAAH!“
Unter diesen Worten stöhnte der Militärarzt auf.
„Ich weiß, aber es ist genau das, was ich nun brauche. Hart, schnell, kompromisslos.“
Die blauen Augen des Militärarztes funkelten auf, er packte Kassandra, drehte sie um, riss ihr den Slip vom Körper. Ein anerkennender Pfiff als er die Spuren auf ihrem Hintern sah.
„Na da war wohl wieder wer sehr unartig!“
Aufreizend bewegte Kassandra ihren Hintern.
„Gefällt es dir?“
„Nein, denn das heißt, du hast dich wieder mal nicht an Regeln gehalten.“
Mit diesen Worten drang er von hinten in sie ein, nahm sich was ihn gerade so angeturnt hatte. Auf die Art wie sie es brauchte, hart, schnell und kompromisslos!“

Als Gaby aufwachte war irgendwas merkwürdig. Das war nicht ihr Bett. Warum lag sie auf dem Bauch? Doch kaum bewegte sie sich unter der Decke und ihr Po berührt die Decke zischte sie laut auf. Nein, das war definitiv kein Traum, Kassandra hatte sie bestraft und zwar reichlich. Vorsichtig sah sie sich um, Kassandra lag nicht mehr neben ihr.
„AUA! Shit, das ist keine gute Idee!“, Gaby hatte sich ohne nachzudenken einfach aufs Bett setzen wollen, allerdings machte ihr Hintern ihr klar, dass er vom Sitzen nicht sehr viel hielt. Vorsichtig bewegte sie sich aus dem Bett, suchte ihre Jeans und ihren Slip. Autsch, das brannte, Kassandra stand Renshi Heinze und ihrem Vater in nichts nach. Die Handschrift war eindeutig und sagte aus.

DEIN BENEHEMEN HAT MIR MISSFALLEN!

Gaby seufzte. In was war sie da nur wieder rein geraten. Vorsichtig zog sie den Slip über ihren Po. Dann ging sie nach unten in die Küche, sie brauchte einen Kaffee.
Kassandra hatte die zweigeschossige Wohnung komplett renoviert. Sie staunte nicht schlecht. Die neue, weiße Küche mit den dunklen Arbeitsplatten sah bei Tageslicht echt genial aus.
„Hey, schaut echt super aus deine neue Küche. Kochst du immer noch so gerne?“
„Klar und ich esse immer noch gerne Rote Beete a`la Heinze!“, Kassandra musste lachen.
„Du bist doof!“
Auch Gaby musste an die Szene mit ihr und Renshi Heinze denken. Bis zu dem Zeitpunkt hatte sie immer wieder abgelehnt Rote Beete auch nur zu probieren. Aber mittlerweile wusste sie, sie konnte lecker schmecken.
„Möchtest du einen Kaffee?“
„Neee, lieber ein Bier, ich muss in einer Stunde in die Bezirksdirektion fahren.“, Gaby grinste. Das Grinsen fror ihr aber im selben Moment wieder ein, als sie in Kassandra´s Gesicht sah. Kassandra´s Augen verdunkelten sich, ihre Wangenmuskeln fingen an zu arbeiten.
„Tschuldigung, das sollte ein Scherz sein.“, versuchte Gaby die Situation zu retten.
„Darüber kann ich aber nicht lachen!“, ich mach mir Sorgen um dich wenn ich weiß du fährst angetrunken. Gaby, ich habe 10 verdammte Jahre versucht wieder zu dir zu kommen, 10 verdammte Jahre wurde entweder meine Post abgefangen, meine Flüge gestrichen, mein Urlaub nicht genehmigt oder sonst etwas. Ich will dich nicht wieder verlieren.“
Mit jedem dieser Sätze ging Kassandra auf Gaby zu. Immer näher kam sie ihr. Als sie dann Gaby gegenüberstand nahm sie ihre beiden Hände und drückte sie immer fester.
„Gaby Moser, ich liebe dich und ich will dich nicht verlieren, nie mehr.“
„Ich hab dich auch lieb!“
Gaby versuchte sich gerade nicht anmerken zu lassen, wie aufgeregt sie war. Genau von dem was hier gerade passiert hatte sie Angst. Kassandra löste in Gaby ein Gefühlschaos aus.
„Kassandra, das geht so schnell, ich hab Angst. Ich hab Angst. Was wenn ich nachher wieder alleine da stehe. Was wenn du mich wieder verlässt?“
„Gaby, ich werde dich nicht verlassen. Ich bin auch damals nicht freiwillig gegangen. Glaub mir das bitte. Ich hatte keine andere Wahl als zu gehen.“
Gaby schluckte.
„Du, ich kann das gerade nicht gebrauchen, ich hab gerade beruflich arge Probleme. Ich kann mir nicht auch noch Sorgen machen, wie es mit uns weiter geht. Ob es weitergeht…“
Gaby schaute unsicher zu Kassandra, ihre Augen füllten sich mit Tränen, nein sie kann es wirklich nicht gebrauchen. Ihr Stress in der Firma und nun auch noch ihr Privatleben durcheinander, das geht einfach nicht.
„Gaby ich will dein Leben nicht noch komplizierter machen!“
„Genau das machst du aber gerade, genau das hast du gerade gemacht, genau das hast du gestern getan, als…“
„Als ich was? Als ich dir gestern Abend den Hintern versohlt habe, weil DU hier ankamst und mich gesucht hast und genau wusstest, dass DU Mist gebaut hast. Etwas getan hast, was ich besser nie erfahren sollte? Nein Gaby, ich mache dein Leben nicht kompliziert.“
„Und wie nennst du das?“, Gaby schaute Kassandra aus ihren grünen Augen unsicher an.
„Hm, ich weiß nicht, vielleicht Leben?“, mit einem Grinsen im Gesicht gab sie Gaby einen Kuss auf die Wange.
„Bekomme ich jetzt einen Kaffee?“ , unsicher schaute Gaby immer noch Kassandra in die Augen.
„Immer noch mit Milch und Zucker?“
„Ja!“
„Wann musst du zur Arbeit?“
„Das Büro macht um 10.00 Uhr auf.“
„Und wann bist du normalerweise da?“
„Ne halbe Stunde vorher.“
„Na dann mach dich mal fertig, in 20 Minuten ist Frühstück fertig.“
„Erst ‘nen Kaffee? Bitte!“, Gaby spürt gerade wie die Schlange auf sie zu kam.
„Bitte, ich brauch ‘nen Kaffee.“
Kassandra ging zur Kaffeekanne und schenkte Gaby einen Kaffee ein, goss Milch dazu und schüttet Zucker in den Pott Kaffee.
„Bitte trink aus und geh dann duschen, ich mach uns derweil ein Frühstück!“
„So wie früher?“, Gaby bekam die Unsicherheit die sie empfand einfach nicht aus ihrer Stimme.
„Ja, ganz wie früher, meine kleine Träumerin.“, in Kassandra´s Stimme war nichts als Wärme und Liebe zu spüren. Genau das was sie gerade brauchte, Nähe, Wärme und Liebe. Vorsichtig versuchte sie sich auf den Hocker in der Küche zu setzen,  als ihr Hintern das Sitzkissen berührt, zischt sie kurz auf.
„AHHHHH!“
Dann begann Gaby ihren Pott Kaffee zu trinken, die Gefühle dabei sortieren, die im Herzen und im Hintern, sie merkte, wie sehr sie Kassandra vermisst hatte. Wie sehr sie Kassandra brauchte und wie sehr sie Kassandra liebte. So sehr, dass sie niemals wollte, dass Kassandra unzufrieden mit ihr war.
„Es hat dir gestern gar nicht gefallen, oder?“
„Nein, das hat es nicht. Und das weißt du. Und nun Schwamm drüber es ist vergeben und vergessen. Für immer.“
Gaby trank den Kaffee aus und wollte nach oben gehen.
„Bekomm ich noch einen als Wegzehrung?“
Mit einem Grinsen im Gesicht schaute sie Kassandra an.
„Klar, dann aber ab ins Bad, ansonsten….“, wieder dieser strenge Unterton in Kassandra´s Stimme. Er reichte aus, dass Gaby, sofort nach dem der Kaffee nachgeschenkt war, auf dem Weg ins Bad war. Bloß nichts riskieren. Als Gaby das Badezimmer betrat verschluckte sie sich fast am Kaffee. Wow, das Badezimmer war komplett renoviert. Weiße Kacheln, dazu schwarze Hochglanzfliesen mit Marmorierung, ein riesiger Whirlpool über Eck, eine Duschkabine und zwei Waschtische.  Über denen auch noch ein riesiger Theaterspiegel hing. Dieses Badezimmer war ein Traum, Gaby stellte fest, dass ihr Bad da wohl drei Mal  reingepasst hätte.
Schnell zog sie die Bluse aus, öffnete den BH und wollte genauso schnell den Slip ausziehen, aber ihr Hintern protestierte lautstark. Und als sie sich daraufhin ihre nackte Kehrseite im Spiegel ansah bekam sie einen Heidenschreck. Ihr ganzer Po war dunkelblau angelaufen.
„Shit. Die hat`s mir ja richtig gegeben. Das wird ‘nen paar Tage anhalten.“
Gaby begab sich schnell unter die Dusche.
Währenddessen machte Kassandra unten ein Frühstück für zwei fertig. Sie griff zum Geschirr, stellte es auf ein Tablett. Erst die Frühstücksteller, dann die Messer, stellte noch schnell zwei weichgekochte Eier an. So wie Gaby sie am liebsten mochte, das Eigelb flüssig und das Eiweiß hart. Als Gaby dann fröhlich die Treppe runter kam, stand das gesamte Frühstück bereits auf dem Tisch und Kassandra wartete auf sie. Langes, blondes Haar, grüne Augen und ein Lächeln dem man nie etwas abschlagen konnte, na ja fast nie.
„Na da ist ja jemand richtig gut gelaunt.“
„Ja, was so eine heiße Dusche so alles bewirken kann.“, Gaby grinste Kassandra an.
Ich hoffe sie hat bewirkt dass du nun Hunger hast und mit mir frühstückst.“, bei diesen Worten bot Kassandra Gaby mit einer einladenden Handbewegung den Stuhl ihr gegenüber an.
„Klar doch, ich hab ‘nen Bärenhunger.“, überschwänglich wollte sich Gaby gerade auf den Stuhl setzen, als genau in diesem Moment ihr Hintern schon wieder protestierte. Die Bewegung des Hinsetzens war nicht gerade die angenehmste Erfahrung, welche Gaby im Moment zu machen hatte.
„Ahhhhhhhhhhhhhhhhh!“, zischte sie nur als sie sich hinsetze.
Kassandra konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und reichte ihr das Toastbrot rüber.
„Guten Appetit.“, war aber das einzige was sie sagte.
Gaby nahm das Brot und legte es sich auf den Teller, schmierte sich Nuss-Nougat-Creme drauf und begann zu essen. Kassandra trank erst mal einen Schluck Kaffee und beobachtete Gaby. Wie sehr hatte sie sich das gewünscht, wie sehr hatte sie diese Normalität erhofft. Und doch, sie war nur geliehen. Sie wusste, Gaby würde heute Abend wieder in ihrem eigenen Bett schlafen. Gaby würde instinktiv den Abstand suchen um zu verarbeiten.
Nach dem Frühstück verabschiedete sich Gaby von Kassandra.
„Danke für das Bett und das Frühstück!“, Gaby gab Kassandra einen Kuss auf die Wange und war in Begriff Richtung Auto zu gehen. Doch dann hielt sie inne und sagte leise.
„Es tut mir leid!“
„Ich weiß und es ist alles vorbei und nun ab zur Arbeit und fahr vorsichtig.“
Nun war es Kassandra die Gaby einen Kuss auf die Wange gab.

Als Gaby in ihren Wagen stieg und losfuhr, stand Kassandra da, winkte ihr nach und versuchte krampfhaft die Tränen zu unterdrücken, welche sofort kamen, als Gaby außer Sichtweite war. Schnell wischte sie die Tränen weg und ging ins Haus. Gerade rechtzeitig um zu hören wie das Telefon schellte. Sie raffte sich auf, griff zum Telefon und meldete sich.
„Heinze!“
„Hallo Schatz, ich bin´s. Kann ich in einer Stunde vorbeikommen, ich bring auch Brötchen mit!“
„Von mir aus. Hab heute Morgen eh frei.“
„Na das klingt ja schwer begeistert.“
„Dann bleib doch einfach weg, wenn dich meine Laune stört.“
„Tz, tz, tz, Lieteunant. Wenn Archangel wüsste welche Laune du wieder hast. Der würde ausrasten.“
„Frank ist aber nicht hier. Also überleg es dir, Doc. Komm her oder lass es bleiben.“