Eine leere Lagerhalle, Gibbs, DiNozzo und McGee stürmten
die Halle. Ziva sollte draußen warten und die Jungs vor einem Hinterhalt
schützen.
„Dieser Job stinkt, warum kann das nicht McGee machen,
oder Tony ich bin besser als beide zusammen. Ich bin der Super Mossad Soldat.“
Sie war auf 180, sie wollte da sein wo die Action war,
sie hatte keinen Bock darauf alleine zu warten, das der Rest der Truppe
Ergebnisse ablieferte, sie wollte dabei sein.
Ziva schlich sich langsam näher an die Lagerhalle, von
hinten die einzige Seite von der die Jungs die Halle nicht gestürmt hatten,
denn dort sollte ja Ziva warten. Langsam schlich sie sich rein. Sie konnte
nicht merken das McGee in der Halle eine Bombe festgestellt hatte und Leroy
Jethro Gibbs seinem Team den Rückzug befohlen hatte. Als Special Agent Ziva David bei der Bombe
ankam wurde sie leichenblass.
„Verdammt ich habe keine Zeit mehr, ich muss das Ding
entschärfen, ansonsten sind alle Beweise beim Teufel.“
Schnell machte sich Ziva dabei die Bombe zu öffnen. Zu
schnell denn sie konnte nur noch das Zischen eines Vakuumzylinders bemerken als
sie von der Bombe weggezogen wurde.
Gibbs hatte gesehen wie Ziva auf die Bombe zuging um sie offensichtlich
zu entschärfen und rannte mit ihr so schnell es ging aus der Lagerhalle. Kaum
hatten beide die Hallentore passiert wurden sie auch schon von der Wucht der
Explosion umgerissen.
Als Ziva sich aufrappelte konnte sie eine Hand sehen,
Gibbs´s Hand. Er half ihr hoch, aber der Gesichtsausdruck den sie dann sah. Der
machte ihr Angst. Sie konnte in seinem Gesicht alles erkennen, all die
Emotionen die er sonst immer so gut unter Kontrolle hatte, sie waren sichtbar
aber sie waren unter Kontrolle. Aber
diesmal sah sie seine Angst, seine Sorge, und vor allem seine Wut. Er war wütend,
wütend über den missachteten Befehl, wütend darüber das Ziva sich unerlaubt in
unnötige Gefahr gebracht hatte und was viel schlimmer war. Sie sah seine
Enttäuschung, seine masslose Enttäuschung.
Ziva wurde leichenblass,
doch Gibbs Stimme holte sie schnell wieder zurück.
„Tony, bring Ziva zu Ducky er soll sie untersuchen. Und Ziva danach erwarte ich Dich im
Besprechungszimmer. Wir 2 haben eine
Unterredung zu führen.“
Schnell brachte Tony seine Freundin und Teamkollegin aus
der Schussweite von Gibbs.
„Hast Du ja Klasse gemacht, Babe!“
Tony war stinksauer wenn er so einen Stunt hinlegen
würde, würde er wohl wochenlang lieber im Stehen arbeiten. Aber seit sie Ziva
aus der erzwungenen Selbstmordmission ihres leiblichen Vaters in Somalia
befreit hatten, fasste Gibbs, Ziva nahezu mit Samthandschuhen an.
„Hör zu ich brauch das nicht Tony, ich hab gleich genug
Fragen zu beantworten, und glaub mir alles was ich nun brauchen könnte wäre
etwas Rückhalt von meinem Freund, keine Vorwürfe.“
Ziva kochte, warum ließ man sie nicht ihre Arbeit machen
und warum musste gleich sich jeder hier um sie sorgen. Tony seufzte auf, seit Somalia kam er an
seine Freundin nicht mehr ran. Er hatte sich schon einige Nächte auf die Couch
zurückgezogen. Die Kälte die Ziva teilweise ausstrahlte machte ihm Angst. Das
war keine Professionialität, Ziva war kalt geworden während des Einsatzes in
Somalia.
Wortlos brachte er Ziva zu Ducky.
„Ducky würdest Du Ziva bitte untersuchen, Gibbs hat sie
gerade eben noch davor bewahrt in Stücke gerissen zu werden.“
„Geht klar mein Junge, Jethro hat mich bereits informiert.“
„Wie geht es Dir meine Liebe? Hast Du Übelkeit,
irgendwelche Schwindelgefühle, oder ähnliches?“
„Hör zu Ducky, das ist unnötig mir geht es gut. Glaub
mir.“
„Ziva hast Du neben deinen unzähligen Talenten auch noch
ein Medizinstudium absolviert?“
„Nein Ducky, wieso?“
„Dann überlass die Feststellung deines
Gesundheitszustandes bitte mir.“
Ducky begann Ziva von Kopf bis zu den Füssen zu
untersuchen, dann füllte er ein Formular
aus und gab ist Ziva.
„Ziva Du fährst bitte gleich mit Tony ins Bethesda
Krankenhaus, ich möchte das sie da noch ein paar weitere Tests machen,
einschliesslich eines CT´s.“
„Nein, Ducky das muss doch wirklich nicht sein. Ducky,
das tut nicht not, mir geht ist gut.“
„Ziva, ich habe gesagt ich möchte das die Ärzte im
Bethesda Dich weiter untersuchen, ich möchte nur eine Bestätigung haben, das Du Recht hast.“
„Nein Ducky, ich fahre nicht ins Bethesda Krankenhaus,
keine Chance.“
„Hm, verstehe, dann lässt Du mir keine andere Wahl, als
Dich zu suspendieren, bis Du die Untersuchungen nachgewiesen hast, Ziva.“
„Hey Doktor Mallard, nein, schon ok. Ich werde die
Untersuchungen machen. Ich fahre sofort mit Tony los. Geben Sie mir die Akte
ich warte oben auf Tony.“
Ducky gab Ziva den Arztbrief und meinte dann zu ihr:“Ich
sag meinem Kollegen im Krankenhaus gleich Bescheid das ihr kommt.“
Wütend saß Ziva David an ihrem Schreibtisch im Büro des
NCIS. Wie konnte er es wagen. Nun musste
sie auch noch ins Bethesda, dabei ging es ihr doch super. Schnell nahm sie einen Blick in die Akte und
sah das der Umschlag vom Arztbrief offen war.
Sie las den Arztbrief und ihr Blick fiel auf die letzte Seite. Sollte
der CT-Befund irgendetwas ergeben sollte sie tatsächlich im Krankenhaus bleiben.
Nein das ging nicht. DAS musste sie irgendwie ändern. Schnell nahm sie einen
Stift und änderte den Satz von. „Hiermit ordne ich bei einem positivem
CT-Befund ausdrücklich einen stationären Aufenthalt zur besseren Diagnose und
zur Behandlung an.“ In „Hiermit ordne ich bei einem positiven CT-Befund
ausdrücklich keinen Aufenthalt zu besseren Diagnose und zur Behandlung an.“
So damit wäre dieser Murks auch aus der Welt. Schnell
packte sie den Stift weg und den Arztbrief wieder in den Umschlag und schloss
die Akte.
Nach wenigen Minuten kam Tony bereits um die Ecke. Ducky
hatte ihn unterwegs noch getroffen, und er hatte ihm eingeschärft das Ziva
unbedingt die Anweisungen das Personals befolgen sollte. Er wollte sicher gehen
das diese Explosion Ziva nicht irgendwelche versteckten Schäden beigebracht
hatte.
„Na können wir los mein kleiner Ninja?“
Tony liebte es seine Freundin damit aufzuziehen. Und er
liebte ist wenn sie dann an die Decke ging.
„Nein Tony, wir können nicht, wir müssen. Das ist ein
riesengrosser Unterschied.“
Wütend nahm Ziva ihre Sachen und ging Richtung Fahrstuhl.
Im Krankenhaus angekommen ging Ziva sofort zur Reception.
„Ziva David, Dr.
Mallard hat mich angemeldet.“
„Jawohl Mrs. David. Einen Moment. Ich rufe Dr. MacIntyre
. Er wird sich um sie kümmern.“
Die Dame an der Rezeption
ging zum Mikrofon und machte folgende Ansage: „Dr. MacIntyre bitte zur
Rezeption, Ziva David erwartet sie!“
„Na toll nach der Ansage kann ich ein heimliches
verschwinden schon mal vergessen.“; seufzte Ziva.
Kaum fing Ziva das Grübeln an, da kam stand Dr. MacIntyre
schon vor ihr. Gross, gut gebaut, schwarze Haare und himmelblaue Augen. Himmel
wäre sie nicht mit Tony zusammen, dieser Mann hätte echt etwas.
„Ziva David?“ Mit einem fragenden Unterton nannte der
Mann ihren Namen.
„Ja, das bin ich. Dr. MacIntyre vermute ich?“
„Sie vermuten richtig, lassen wir uns in eines der
Behandlungszimmer gehen. Ihr Freund kann ja in der Zwischenzeit….“
„Ihr Freund wird mitkommen und vor dem
Untersuchunsgzimmer warten, DR. MACINTYRE.“
Tony betonte seinen Namen in einer unmissverständlichen
Art und Weise, das Ziva sofort klar war. Hier spielt zweimal Testosteron mit. Und das war ihr definnitiv einmal zuviel. So
ging sie auf Tony zu und flüsterte ihm in Ohr. „Liebling ich mach nur schnell
diese dämlichen Untersuchungen und danach kümmere ich mich zu Hause um
Dich. Versprochen.“
Tony konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Aber die
Vorstellung gefiel ihm einfach zu gut, einen Abend mit seiner heissblütigen
Ziva zu haben.
„Ok, ich warte hier.“
„Können wir Dr. ?“
Mit dieser Frage ging Ziva direkt in das nächste freie
Behandlungszimmer. Dort angekommen
setzte sie sich auf die Liege und wartete auf den Arzt. Als dieser die Tür
schloss schaute Ziva ihn an und meinte:“Also Dr. was muss ich tun um schnell
wieder an die Arbeit gehen zu dürfen?“
„Das kann ich Ihnen sagen wenn ich ihre Krankenakte
gelesen habe, Mrs. David.“
Ziva gab dem Arzt ihre Krankenakte und wartete. Dr.
MacIntyre las sehr genau die Akte und schloss diese dann. Danach drehte er sich
zu Ziva um und meinte: Da haben sie aber
verdammt viel Glück gehabt.“
„Ja, soviel das alle glauben mir würde etwas fehlen, nur
weil es mir gut geht.“
„Das mit dem gut
gehen werde ich mal versuchen zu bestätigen, einverstanden?“
„Ok, Dr. was muss ich tun damit sie dieses bestätigen?“
„Sich von mir untersuchen lassen.“ ; mit einem Zwinkern
sagte der Arzt dieses und holte seine Stiftlampe, damit er die
Lidschlussreflexe testen konnte.
Die Untersuchung war sehr gründlich, Dr. MacIntyre nahm
danach die Akte und schaute noch einmal genau rein, dann sah er Ziva in die
Augen und fragte sie direkt:
„Agent David , ist da irgendetwas das sie mir sagen wollen, irgendetwas das sie
mir verschweigen?“
„Nein, Dr. MacIntyre, es ist alles in Ordnung, ich
verschweige Ihnen nichts.“
Ziva musste sich zusammenreissen, aber der Doktor war ein
Fremder, er gehörte nicht zur Familie. Tony, Tim, Abby, Ducky oder gar Gibbs
hätte sie nicht so einfach anlügen können. Aber dieser Arzt war ein Fremder.
„Na gut Agent David, sie können gehen.“
„Danke Doc. Auf Wiedersehen!“
Ziva verließ das Behandlungszimmer und war heilfroh.
Alles schien geklappt zu haben. Besorgt sah Tony sie an. Als sie das
Behandlungszimmer verließ, verlor sie kurzzeitig ihre Maske, sie merkte beim
schnellen gehen wie ihr schwindelig wurde. Ging aber weiter auf Tony zu.
Ihr Gesicht war aschfahl und sie fühlte schlecht, als ob
sie gleich kotzen müsste.
Als sie in Tony´s Armen ankam atmete sie einmal durch und
versuchte ein Lächeln.
„Mir geht es gut Ahuvati. Ich möchte nach Hause und ein
heißes Bad.“
„Geht klar Schatz, ich freu mich auch schon auf einen
entspannten Abend mit Dir.“
Tony hakte Ziva unter und beide verliessen zusammen das
Krankenhaus. Tony beobachtete seine Freundin die ganze Zeit und meinte dann zu
ihr:
„Hör zu Schatz, das heute war auch für mich anstrengend
was hälst Du davon, wenn wir uns einen Film ansehen und dann auf der Couch
kuscheln?“
Tony hatte die Hoffnung das Ziva dadurch etwas Ruhe
bekommen würde. Und auch Ziva merkte das ihr die Ruhe vielleicht helfen könnte.
Der Schwindelanfall eben war ein Warnsignal gewesen. Und sie wusste, es nicht
zu übertreiben. Und da sie vorhatte ganz normal Dienst zu versehen, musste sie mit ihren Kräften haushalten.
„Hört sich toll an Schatz.“
„Ok, dann bestellen wir uns eine Pizza und machen uns
einen gemütlichen Couchabend.“
Die beiden fuhren nach Hause und Tony bestellte eine
Pizza, legte einen romantischen Film für die beiden in den DVD- Player und
setzte sich zu Ziva auf die Couch. Er merkte sofort das Ziva erschöpft war und
wollte ihr Ruhe gönnen. Nachdem Tony die
Pizza bestellt hatte schlief Ziva fast auf seinem Brustkorb ein. Tony musste sie wecken als die Pizza ankam.
Doch Ziva aß kaum etwas für ihre Verhältnisse richtig wenig. Und Tony wunderte
sich. Er sagte aber kein Wort und
beschloss am nächsten Tag Ducky zu fragen.
Die beiden fuhren am nächsten Tag zum Navy Yard. Und Tony
bemerkte wie auf Ziva´s Haut sich immer wieder Schweisstropfen bildeten,
offensichtlich strengte sie etwas sehr an.
Er beschloss direkt in die Autopsie zu Ducky zu gehen.
Doktor Mallard saß an seinem Schreibtisch in der
Autopsie, als Tony runterkam.
„Tony, kann ich etwas für Dich tun?“
„Ja, Ducky das kannst Du, ich brauche ein paar
Antworten.“
„Dann schiess los mein Junge, was ist los?“
„Ähm, ohne das Du unserem „Dad“ etwas sagst?“
Tony war sichtlich nervös als er das Wort Dad aussprach
und mit den Fingern die Gänsefüsse in die Luft malte.
„Tony, das kann ich Dir nicht versprechen, Du weißt das
ich Jethro nicht belüge.“
„Ducky bitte, ich hab da so eine Ahnung, und wenn ich
recht habe, wird die betreffende Person mit ihrem Dad selber reden. Es wäre
einfach besser für sie.“
„Ok Tony, dann schlag ich vor, das Du mich erst mal
fragst was Du wissen willst. Und dann sehen wir weiter.“
„Ok, Ducky was sind die Anzeichen einer schweren
Gehirnerschütterung?“
„Schwindel, Übelkeit, Ohnmachtsanfälle, Müdigkeit.“
„3 von 4 na das passt ja dann.“
„Tony Du denkst doch nicht das was ich denke das Du
denkst.“
„Doch Ducky, das denke ich. Die Zeit der Samthandschuhe ist vorbei. Und
ich kann ihr nicht helfen.“
In Tony´s Stimme schwang Sorge mit. Er liebte seinen
kleinen Ninja wirklich, und wenn er
könnte würde er sie vor allem und jedem schützen. Nur vor dem was sie
sich nun eingebrockt hatte, konnte er sie nicht schützen, und er wusste auch
nicht ob er es sollte.
„Ducky was soll ich nur machen? Wenn Gibbs das
rausfindet, und er von meinem Verdacht erfährt und vor allem das ich IHM nichts
gesagt habe, dann bin ich auch fällig. Ich kann aber nicht Ziva verraten. Ich
liebe sie.“
„Tony, ich gehe deinem Verdacht mal nach und dann rede
ich mit Jethro. Aber was dein Gewissen betrifft, da musst Du selber deinen Weg
finden. Ich kann nur sagen, das Jethro selbst gebeichtete Vergehen nie so hart
bestraft, als wenn er es rausgefunden hat.“
Tony seufzte. Was sollte er nur machen? Seine Gedanken
waren überall.
„Ducky ich muss wieder an die Arbeit gehen, sonst merkt
er noch was!“
„Ok, mein Sohn, dann viel Glück.“
Tony verließ die Autopsie und ging direkt . er fühlte
sich nicht wohl. Sein Instinkt sagte ihm er müsse dringend mit Gibbs reden.
Aber sein Herz sagte ihm, er müsste seinen kleinen Ninja beschützen. Und so übersah er auch Direktor Vance welcher
ihm unten entgegen kam.
„DiNozo, Gibbs sucht Sie schon überall. Abby hat die
Auswertung der Explosion. Kommen Sie sofort mit Agent David in Abby´s Labor.“
„Ja Direktor, ich hole Agent David kurz aus dem Büro ab
und dann bringe ich sie mit.“
„Beeilen Sie sich Agent DiNozo.“
Tony fuhr mit dem Fahrstuhl nach oben. Aber Ziva war
nicht an ihrem Platz. Er suchte das gesamte Büro ab, fragte vor dem Damenklo
aber niemand hatte Ziva gesehen. Dann fuhr er runter in die Autopsie zu Ducky.
„Hallo Tony, schon wieder da?“
„Hallo Ducky ich suche Ziva, Direktor Vance hat in Abby´s
Labor eine Besprechung angeordnet. Abby hat neue Erkenntnisse wegen der
Explosion.“
„Seltsam, ist sie denn nicht unten?“
„Nein ist sie nicht.“
In dem Moment klingelte Tony´s Handy und wie ein
Kaninchen, dem die Schlange gegenüber sitzt, starrte er auf das Handy. Er
konnte nicht rangehen. Denn auf dem Display stand in deutlichen Buchstaben.
GIBBS
Er konnte einfach nicht rangehen. Was um Himmels Willen
sollte er ihm sagen. Irgendwann seufzte er nur auf und nahm ab.
„Herr Gott Tony,
was ist los wo steckst Du, und wo zur Hölle ist Ziva?“, bellte Gibbs ins
Telefon.
„B…Boss. Ich bin bei Ducky ich suche Ziva die ganze Zeit.
Und B…. Gibbs wir müssen reden.“
„Ok, ich bin gleich bei Dir.“
Dann legte Gibbs auf und Tony schaute betreten zu Ducky.
„Verdammt Ducky ich hab Angst. Ich hab Angst um Ziva, ich
habe Angst vor dem was mich gleich erwartet.“
„Was erwartet Dich denn mein Sohn?“
Kaum das Tony den Satz ausgeprochen hatte, stand Gibbs
schon hinter Ducky. Dieser schaute kurz zu Gibbs und meinte nur.
„Jethro auf ein Wort bitte.“
Die beiden gingen in einen anderen Raum und Gibbs schaute
Ducky mit fragenden blauen Augen an.
„Also Ducky ich höre.“
„Jethro, Tony hat nichts falsches gemacht. Er kam heute
Morgen schon zu mir und ich war gerade dabei einiges von dem was er geäussert
hat zu überprüfen. Sei nicht zu streng mit ihm.“
„Will er deswegen mit mir reden?“
„ja, aber weiß nicht wie, er muss einen von den Menschen
die er liebt hintergehen. Dich oder….“
„Ziva“
Gibbs sprach den Namen seiner Ziehtochter kühl und
gelassen aus. Aber ein Blick in sein Gesicht sagte etwas anderes aus.
„Ja. Ist geht um
Ziva.“
„Ok, dann rede ich mal mit meinem Sohnemann!“
Gibbs verließ den Raum wieder und ging direkt auf Tony zu. Dieser starrte
nervös auf seine Schuhe und wusste nicht was er sagen sollte.
„Hey Tony, Du weißt das Du mit mir über alles reden
kannst, oder?“
Gibbs Stimme war warm und freundlich, er liebte seinen
Agent, er war für Ihn wie ein Sohn. Und er liebte diesen Sohn, er sah aber auch
das sein Sohn gerade in massiven Schwierigkeiten war.
„Tony was sagt Dir Regel Nr.6?“
„Das ich mich auf mein Urteilsvermögen verlassen soll, B…
Gibbs?“
„Ja, das sollst Du. Und was sagt Dir dein Urteilsvermögen?“
„Das ich mächtig in der Scheisse stecke. Wenn Du mit mir
fertig bist, werde ich 2 Wochen im Stehen arbeiten, und ich weiß auch das ist
nichts gegen das ist was Ziva erwarten wird.“
„Wie kommst Du darauf das Du 2 Wochen im Stehen arbeiten
wirst?“
„Hm, wie soll ich sagen, ich weiß das Ziva Dich angelogen
hat, ich weiß das sie irgendwas verheimlicht. Ich kann es nur nicht beweisen.“
„Seit wann weißt Du es?“
„Mein Instinkt sagt seit gestern Abend.“
„Und warum hast Du mir nicht Bescheid gesagt?“
„Ich wollte Ziva die Chance geben es mit Dir selber zu
klären.“
„So wie die Chance die Du nun selbst ergriffen hast?“
„Ja, Gibbs, so wie diese Chance!“
Tony atmete auf, es war raus. Und Tony war froh, kein
Geheimnis mehr vor Gibbs zu haben.
„Gibbs, ich hab Angst. Angst um Ziva. Was ist wenn ihr
etwas passiert ist?“
„Wir finden Sie Tony, mach Dir keine Sorgen.“
„Dafür ist es seit ca 1 Stunde zu spät.“
„Ok, dann stellen wir nun erst mal den gesamten Navy Yard
auf den Kopf und McGee soll Zivas Handy
orten.“
„Was ist mit der Besprechung?“
„Abgesagt, bis Ziva wieder da ist.“
„Ok ich sag McGee Bescheid.“
„Tu das, er ist oben im Büro!“
Tony verließ die Autopsie und ging zum Fahrstuhl. Im
Fahrstuhl drückte er den Knopf für das Gr0ßraumbüro um als er oben ankam sah er
McGee schon am Schreibtisch sitzen.
„Befehl vom Boss, Du sollst Ziva´s Handy orten.“
„Ok, Tony mach ich.“
Währendessen unterhielt sich Ducky mit Gibbs.
„Gibbs ich weiß jetzt was los ist Dr. McIntyre hat mir
den Arztbrief und alle Unterlagen noch mal geschickt. Ziva hat eine schwere
Gehirnerschütterung.“
„Und warum durfte sie dann das Krankenhaus verlassen?“
„Weil ich es offensichtlich so angeordnet habe.“
„Du hast was Ducky?“
Na im Arztbrief steht das Ziva auf keinen Fall im
Krankenhaus bleiben soll. Und genau das irritiert mich, denn meine Aussage im
Arztbrief war genau gegenteilig. Sollte etwas
gefunden werden was meinen Verdacht auf Gehirnerschütterung bestätigt,
sollte Ziva im Krankenhaus bleiben.“
Gibbs Augen
verengten sich. Er wurde sauer. Ziva hatte einen Arztbrief gefälscht, Ziva
hatte sich nicht um ihre Gesundheit gekümmert und sie hatte Tony angelogen. Und
das schlimmste, sie hatte ihn angelogen.
„ich klär das Ducky und Ziva wird herkommen und sich bei
Dir entschuldigen, verlass Dich drauf.“
Mit raschem Schritt verließ Gibbs die Autopsie. Er
versuchte sich zu beruhigen, was hatte er falsch gemacht, warum rebellierte
Ziva so? Hatte er ihr nach Somalia nicht genug Zeit gelassen? Hatte er ihr
nicht genug Raum gegeben? Wie auch immer wenn er Ziva fand und Ducky sie als
gesund einstufen würde, dann würde er dafür sorgen das solche Eskapaden
aufhören. Endgültig!!!!
In der Aservatenkammer suchte Tony jeden cm ab. Er wollte
Ziva finden und der wollte sie schnell finden. Gibbs war schon auf 180. Jede
weitere Minute würde das ganze für Ziva nur noch schlimmer machen. Er schaute sich am Boden um, er schaute
zwischen die Hochregale. Doch dann sah er sie und er bekam einen riesengrossen
Schreck. Auf einem der Hochregale lag sie. Schweissnass, glühend und kreidebleich
lag sie da.
„ZIVAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA“
Schnell griff er zum Handy und ohne nachzudenken wählte
er Gibbs Nummer.
„Ich ich ich hab sie gefunden. Bring Ducky mit schnell.“
„Ich komme sofort mein Sohn.“
Ducky , Palmer und Gibbs waren in ein paar Minuten da.
Tony stand kreidebleich in der Kammer und kämpfte mit den Tränen.
„G… Dad, ich will sie nicht verlieren, ich liebe sie, ich
brauche sie.“
Tony´s Gefühle
waren durcheinander, noch nie hatte er von Gibbs als seinem Dad gesprochen, nie
hatte er ihn direkt so genannt. Aber wie sonst konnte man Gibbs
bezeichnen. Vorgesetzter? Ja das war er
auch. Aber mehr als jeder Vorgesetzte kümmerte er sich um sein Team, seine
Familie. Er war der Ersatz-Dad geworden, für Tony, für Abby, für Tim und auch
für Ziva. Das begriff Tony immer mehr.
Gerade in diesem Moment begriff er es. Er begriff wie sehr er seine Familie
brauchte.
„Ich liebe sie, bitte hilf mir sie nicht zu verlieren,
bitte….. Dad!“
In Tony´s Stimme war die pure Verzweiflung zu hören.
In der Zwischenzeit hatten Ducky und Palmer Ziva
untersucht, die Anzeichen einer Gehirnerschütterung waren eindeutig und so
hörte Gibbs nur noch wie Ducky sagte,
„So Bettruhe und 4 Wochen Dienstunfähigkeit.“
„Also ist eine Gehirnerschütterung?“, fragte Gibbs.
„Ja ist es.“
„Gut der Krankenwagen soll sie zu mir bringen, sie wird
die 4 Wochen bei mir verbringen. Ich sag nur Direktor Vance Bescheid. Tony
fahr zu Euch und pack alles zusammen was
ihr für 4 Wochen braucht, Ziva bekommt, das Mädchenzimmer und du das
Jungszimmer.“
„Jawohl, Gibbs.“, Tony versuchte gefasster zu klingen als
er es war.
Als Gibbs zu Hause
ankam, waren alle da. Abby, Tim, Ducky, Tony und Ziva. Kaum das er durch die
Tür kam ,wurde er auch schon von Ducky abgefangen.
„Ziva muss im Bett bleiben, mindestens 1 Woche, danach
schau ich sie mir noch mal an. Und bitte ich weiß, das ihr 2 noch eine
Diskussion habt, aber heb Dir die bitte auf bis in 2 Wochen.“
„Seh ich so aus als wolle ich ihr schaden?“
„Nein Jethro, aber ich weiß das Dich dieser Stunt genauso
verärgert wie mich. Und ich bitte Dich
einfach nur ein wenig zu warten bis Ziva wieder einigermaßen gesund ist.“
„Einverstanden, ich werde warten, bis sie wieder gesund
ist.“
„2 Wochen reichen Jethro, Du musst es nicht mit deiner
Fürsorge übertreiben.“
„Gut 2 Wochen, Ducky ich habe verstanden.“
Ziva lag bereits im Bett im Mädchenzimmer und Tony saß
neben ihr auf dem Bett und war wieder so besorgt wie vorher. Ziva war immer
wieder kurz bei Bewusstsein gewesen, aber nur kurz. Immer wieder murmelte sie: „Abba es tut mir leid.“
Tony zuckte jedes
Mal zusammen, wenn sie es sagte. Er mochte ihren Dad nicht wirklich und zu
hören wie sie sich bei ihrem leiblichen Vater entschuldigte war schwer für ihn.
So bekam er auch nicht mit das Gibbs das Zimmer betrat. Gibbs legte seine Hand
auf Tony´s Schulter legte.
„Geh schlafen Tony, ich bleib bei ihr.“
„Gibbs ich kann nicht. Ich bin zwar müde aber ich kann
einfach nicht. Ich hab zuviel Angst sie zu verlieren.“
„Tony ich hab auch Angst um Ziva, aber wir werden sie
nicht verlieren. Ich könnte es nicht ertragen noch ein drittes Kind zu
verlieren.“
Tony schaute hoch zu Gibbs. Schaute ihn nur fragend an,
doch dann verstand er. Kelly seine leibliche Tochter, war das erste Kind das er
verloren hatte. Kate war seine zweite Tochter die er verloren hatte. Er sah sie alle als seine Kinder an. Daher
sorgte er sich um sie alle. So wie er für sie alle eine Art „Ersatz-Vater“
war, so waren sie seine Ersatzfamilie. Tony musste lächeln. Er fühlte wie sie
alle. Sie waren keine Ersatzfamilie. Sie waren eine echte Familie geworden in
all den Jahren. Tony stand auf, nahm die
Hand von seiner Schulter und drückte Gibbs.
„Ich geh schlafen, reicht wenn eine aus der Familie
demnächst ein Unterredung mit Dir hat, Dad?“
„Danke Tony, schlaf gut.“
Gibbs wischte sich eine Träne aus dem Auge, diesmal liess
ihn das alles nicht kalt. Diesmal berührte es ihn zu sehr er konnte sich nicht
daran halten und die Arbeit nicht persönlich nehmen, denn das hier war keine
Arbeit. Das waren die Menschen die er liebte. Das war seine Familie!!!!!!!!!!!
Gibbs wachte die ganze Nacht an Ziva´s Bett. Und jedesmal
wenn er ihr Flehen um Verzeihung hörte zuckte er zusammen. Was hatte der Mann ihr angetan, das sie IHN
um Verzeihung bitten konnte. Sie waren sich nie sehr wohlgesonnen gewesen. Aber
nun bat sie ihn um Verzeihung? In Gibbs kam eine riesengroße Wut auf den Mann
hoch. Dann spürte er wie Ziva seine Hand
nahm, und sie fest drückte. Er spürte wie Ziva sich versuchte auf zu richten.
Doch mit seiner anderen Hand presste er sie nach unten ins Bett.
„Bleib liegen mein Kind. Bleib liegen.“
Ziva seufzte und war dann sofort wieder weg. Sie war zu erschöpft um sich wachhalten zu
können. Und so wachte Gibbs die ganze Nacht über Ziva. Am nächsten Morgen
brachte Tony ihm seinen Kaffee und schaute ihn besorgt an.
„Wie geht es ihr?“
„Den Umständen
entsprechend.“
„Und wie geht es Dir?“
„Ich bin müde, stinksauer und zu tiefst enttäuscht.“
„Komm geh ins Bad und leg dich etwas hin, ich löse Dich
ab.“
„Danke Tony, wenn irgendetwas ist, dann sag mir bitte
Bescheid.“
„Klar doch.“
Tony setzte sich zu Ziva und nahm ihre Hand und wartete.
Er betete das Ziva wieder aufwachen würde.
Und wirklich sie wachte irgendwann auf.
„Hey Liebes, hast uns 'nen ganz schönen Schrecken
eingejagt.“
„Sorry Tony.“, mehr konnte sie nicht sagen dazu war sie
zu schwach. Doch dann merkte sie einen Druck auf der Blase und wollte
aufstehen.
„Hey kleiner Ninja, das ist keine gute Idee, Du hast
Bettruhe.“
„Tony ich muss mal auf Toilette.“
„Ok, ich bring Dich hin, stütze Dich.“
Ziva war zu schwach um gegen an zu gehen. Also ließ sie
sich von Tony begleiten. Er führte sie an Gibbs Zimmer vorbei ins Badezimmer,
und brachte sie dann auch wieder zurück.
„Ich geh eben Gibbs holen, hab ihm versprochen ihn zu
wecken wenn Du wach bist.“
„Wieso schläft er, ist etwas passiert?“
„Ja, Du bist passiert, und er hat die ganze Nacht an
deinem Bett gewacht.“
„Dann war es kein Traum? Dann hat er wirklich alles
mitbekommen?“
„Nein es war kein Traum. Was hat er mitbekommen?“
„Tony bitte lass mich das mit Gibbs alleine klären.“ ,
Ziva´s Stimme wurde weich und leiser.
Tony nickte nur und stand auf; „Ich hole jetzt Gibbs!“
Ziva konnte nur lächeln und wartete. Sie hatte Angst, er
würde stinksauer sein und sie gleich so etwas von zusammenscheissen. Innerlich
fuhr sie alle Schilde hoch, stellte sich auf Widerstand ein. Doch was sie dann sah, das tat ihren Herz
weh. Gibbs kam in ihr Zimmer, übernächtigt und sein Blick war voller Sorge. Er setzte sich zu ihr und schaute ihr lange in
die Augen. Er sagte kein Wort, schaute
sie nur an. Und Ziva wurde weich. Sie fing an zu reden.
„Hör zu G..Gibbs. Es tut mir leid. Ich hätte nicht den
Arztbrief fälschen dürfen. Aber ich wollte weiterarbeiten, wollte Dir zeigen
dass….“
Weiter kam sie nicht Gibbs schaute sie nur an und meinte.
„Wir reden wenn es Dir besser geht, erstmal hat Ducky Dir
2 Wochen Bettruhe verordnet und dann reden wir 2.“
Die 3 blieben noch eine Weile im Zimmer keiner sagte ein
Wort. Doch dann stand Gibbs auf und meinte.
„Ich mach uns dreien ein Frühstück.“
„Danke! Ich bekomme schon einen Bärenhunger!“, sagte
Tony.
Gibbs lächelte. Tony´s Sorgen verschwanden und er wurde
wieder der alte. Und so ging er in die Küche machte Frühstück für alle, Ziva´s
Portion Rührei mit Brot brachte er ihr allerdings nach oben. Sie sollte in
ihrem Zimmer essen. Da Ducky ihr Bettruhe verordnete hatte.
„Gibbs nein, muss das sein? Kann ich nicht mit Euch
essen?“
„Nein Ziva, Ducky hat Dir Bettruhe verordnet und daran
wirst Du Dich halten.“, Gibbs Augen verengten sich schon wieder und Tony bekam
Sorge er könnte gleich zwischen die Fronten geraten. Daher ging er lieber aus
dem Zimmer und wartete unten.
„Hör zu Madam, Du wirst im Bett bleiben und außer zum
Toilettengang das Bett die nächsten 2 Wochen nicht verlassen. Andernfalls werde
ich ein Versprechen was Ducky mir abgenommen hat, vorzeitig brechen müssen. Und
glaub mir, das tue ich, wenn es sein muss.“
„Welches?“
„Dich die nächsten 2 Wochen nicht zu hart ran zu nehmen.“
Ziva schluckte und begann nervös mit dem Hintern hin und
her zu rutschen.
„Ich sehe wir verstehen uns Ziva.“, lächelte Gibbs.
„Ja, das tun wir.“
Ziva´s Stimme war belegt. Wieso war er immer so für sie
da. Wieso nahm er den Platz ein den eigentlich Eli David in ihrem Herzen hätte
haben müssen. Sie wusste es nicht. Aber sie wusste eines. Sie liebte ihn dafür,
sie liebte ihn dafür so bedingungslos wie die Liebe einer Tochter zu ihrem
Vater nur sein konnte. Aber sie hatte Angst. Angst vor dem was sie erwarten
würde. Klar der Schmerz würde schlimm werden. Aber schlimmer war eigentlich
seine Wut, seine Enttäuschung zu spüren. Davor fürchte sie sich am meissten.
Und ehe sie sich auf die Zunge beißen konnte rutschte ihr die Frage raus, die
eine entscheidende Frage.
„Warum Gibbs? Warum Abba?“
Gibbs schaute sie an und lächelte.
„Die Antwort musst Du selber finden Ziva. Wenn Du mich
brauchst, ruf nach mir, ich bin unten.“
Gibbs gab Ziva noch einen Kuss auf die Stirn, stand auf und ging wieder nach unten.
Tony, Ziva und Gibbs blieben 1 Woche lang zu Hause. Tony
redete viel mit Gibbs. Jeden Abend sassen die beiden unten und sprachen. Tony
schüttete vor Gibbs sei n Herz aus. Er erklärte ihm was er fühlte, und wie
merkwürdig es ihm doch vorkam. Er hatte doch einen Vater. Aber zu dem war das
Verhältnis anders. Zu ihm schaute Tony auf. Gibbs war die zentrale
Vaterfigur in seinem Leben geworden, er
war der Mann den er um alles in der Welt nicht enttäuschen wollte. Er war der
Mann den er über alles liebte.
Am siebten Abend kam es dann aber doch zu einem kleinem
Eklat. Ziva wollte nicht noch einen Abend alleine oben bleiben. Und ihre Gehirnerschütterung verheilte nach Ducky´s Aussage sehr gut. So
das Ziva versuchte schon wieder alles nach ihrem Willen zu formen. Sie wollte
die Kontrolle. Und im Hause Gibbs hat
nur einer die Kontrolle, Leroy Jethro Gibbs.
„Gibss, lass mich aufstehen, ich will zu Euch. Komm
schon.“, Ihre Augen hatten diesen Ausdruck voller Verzweiflung. Doch Gibbs
blieb hart.
„Ziva Du kannst ab Morgen die Mahlzeiten mit uns unten
einnehmen. Aber Du bist abends im Bett und schläfst, das ist eine Anweisung.“
„Bâtard!“, kaum war das französische Wort für Bastard aus
ihrem Mund gekommen, konnte Ziva nur so sehen wie sich Gibbs Augen verengten,
er sie im Nacken packte mit Ihr im Badezimmer und mit ihr im Badezimmer
verschwand. Dort griff er in den Vorratsschrank und holte eine neue Seife
heraus.
„Gibbs, nein, ich bin kein kleines Kind.“
„Da bin ich mir gerade nicht so sicher ZIVA DAVID also
hinknien und Mund auf.“, Gibbs bellte diese Worte lautstark. Er war kurz davor
zu explodieren, und Ziva schluckte nur, sie wusste sie sollte ihr Glück nicht
weiter strapazieren. Also ging sie auf die Kniee und öffnete den Mund. Indessen
spülte Gibbs die Seife ab und steckte ihr diese in den Mund.
„Die bleibt da jetzt für
10 Minuten. Verstanden?“
Kaum wollte Ziva den Mund aufmachen hob Gibbs den Finger
und meinte: „ Nicken reicht als Antwort, Ziva.“
Daraufhin konnte Ziva nur stumm nicken.
Gibbs und sie saßen 10 Minuten im Badezimmer, 10 lange
Minuten in denen Ziva immer noch gegen an kämpfte. Der Geschmack der Seife war
einfach widerlich. Gibbs besorgte mit Absicht immer Kernseife. Er wollte es
seinen Kindern so schwer wie möglich machen. Bei Ziva löste diese
Kernseifenstrafe aber diesmal etwas anderes aus. Als sie Gibbs sah kamen ihr
die Tränen, Ziva verlor sich selber gerade, sie verlor ihren Halt, sie verlor
alle Selbstsicherheit die sie hatte. Gibbs sah ihren Kampf. Es drängte ihn zu
ihr zu gehen, sie zu berühren, ihr den Halt zu geben. Aber er wusste genau,
würde er das tun würde sie es nicht lernen. Sie würde nicht begreifen, dass er
die Stärke hatte um sie notfalls zu disziplinieren. Ziva versuchte stark zu bleiben, sie wollte
zeigen, dass sie stark war. Nach 10 Minuten ging er zu ihr, kniete sich vor sie
hin und hielt beide Hände auf.
„Na spuck sie schon aus, Ziva.“
Seine Stimme war wieder so liebevoll und zärtlich wie sie
es sich nur vorstellen konnte. Ohne nach zu denken, gehorchte sie dem warmen,
weichen Klang seiner Stimme. Der Geschmack der Seife in ihrem Mund war einfach
widerlich, aber dennoch sie würde es ihm nicht sagen. Sie würde nie wieder so
zerbrechlich sein, einzugestehen, dass sie etwas nicht ertragen konnte. Ihr
Gesicht wurde zu einer Maske.
„Nun geh schon und wasch Dir den Seifenreste ab. Und
danach geht ist ab zu Bett.“
„Ja,…. Gibbs!“
Ziva zögerte, die Worte die ihr spontan einfielen, in
keiner Sprache der Welt würde sie sie bei Bewusstsein zu ihm sagen. Zuviel
negatives verband sie damit. Zuviel
sinnlosen Drill, zuviel Härte ohne dem Gefühl des Geliebt werden. Zuviel
Erwartungsdruck ohne das Gefühl angenommen zu werden. Sie musste die
Anrede gebrauchen wenn sie dieser Person
privat gegenüber stand. Aber freiwillig sie noch mal auszusprechen? Niemals
würde das passieren.
Ziva tat was Gibbs ihr sagte und ging danach auch sofort
wieder ins Bett. Gibbs verließ daraufhin das Bad und ging nach unten zu Tony.
Dieser schaute ihn nur fragend an.
„Nein Tony es ist nicht alles ok. Irgendetwas belastet
Ziva. Und ich weiß nicht ob sie mich an sich ranlässt um ihr zu helfen.“
„Darf ich mit ihr reden?“
„klar darfst Du aber da es eine Sache zwischen mir und
Ziva ist, wird sie mit Dir nicht darüber reden.“
„Oh man wieder dieses Soldatending…“, grummelte Tony vor
sich hin.
„Nein Tony, das ist kein Soldatending, das ist ein Kampf
um Liebe und um Akzetanz.“
„Aber Du akzeptierst sie doch, ich meine Du liebst sie
doch, so wie Abby, McGee so wie mich.“
„Ich weiß, aber genau das muss Ziva noch lernen, ich
liebe Euch alle und meine Liebe zu Euch macht keine Unterschiede.“
„Warum kann sie das nicht verstehen?“
„Weil Ziva Angst hat!“
Mit Bitterkeit in den Worten sprach Gibbs diesen Satz
aus. Ja Ziva hatte Angst, und er kam nicht nah genug an sie ran um ihr diese
Angst zu nehmen, das machte ihn traurig, bitter.
Gibbs stand auf, ging zur Bar und holte 2 Gläser und
seinen Bourbon aus dem Schrank. Er brauchte nicht zu Tony schauen, er wusste
das dieser mit trinken würde. Er wusste dieses würde wieder einer der langen
Abende werden wo er mit seinem Sohnemann lange reden würde. Und mittlerweile
tranken beide dazu gerne einen guten Whiskey.
„Hey Dad, was machst Du wenn Ziva es nicht lernt. Wenn
Sie nicht begreift?“
„ich weiß ist nicht. Ich weiß nur ich muss alles dafür
tun damit sie lernt.“
„Und wenn Du dabei vor die Hunde gehst?“
„Dann wird das halt so sein. Aber ich lasse es nicht zu
das ich nur weil Ziva nicht lernt, ein drittes Kind zu Grabe tragen muss.“
Die beiden redeten die halbe Nacht, denn am nächsten Tag
hatten alle frei und Nachmittags würde eh nur die Familie zusammen kommen. So
musste keiner früh aufstehen. Als beide
zu Bett gehen wollten schaute Tony noch mal Richtung Ziva´s Zimmer und schaute
dann zu Gibbs. Dieser nickte nur stumm und ging mit einem Lächeln zu Bett.
Tony betrat leise Ziva´s Zimmer und setzte sich an Ziva´s
Bett. Bei sich dachte er nur. Hey mein
kleiner Ninja, was machst Du nur. Doch Ziva bekam von dem allen nichts mit, sie
schlief tief und fest. Und so wachte Tony fast die halbe Nacht an ihrem Bett.
Erst als Gibbs zur Tür reinkam und ihn herauswinkte verließ er das Zimmer. Sein
Blick immer auf Ziva gerichtet.
Eine Woche war seit dem Abend vergangen, eine Woche lang
kämpfte Ziva mit sich und ihrem Herzen, eine Woche lang sahen Tony und Gibbs
ihr an was in ihr vorging, eine Woche lang litten alle 3 in diesem Haus Höllenqualen.
Doch Gibbs bewies wieder einmal Nervenstärke. Er behielt
einen kühlen Kopf. Auch als er am Abend des siebten Tages zu Tony sagte:“Kannst
Du bitte morgen zeitig das Haus verlassen? Ich denke morgen müssen wir reinen
Tisch machen.“
„Klar B… Dad. Sonst noch was?“
„Ja bring gegen 20.00 Uhr den Rest mit her.“
„20.00 Uhr?“
„Ja, sollte vorher alles klar sein, melde ich mich.“
Ein stummes Nicken war Tony´s einzige Antwort. Er bekam
Angst, Angst um Ziva. Angst um seine Liebe, Angst davor das sie nicht erkennen würde das sie alles
was sie sich immer gewünscht hatte hier bekam. Einen Mann der sie liebte und den
auch sie lieben konnte. Eine Familie einen Rückhalt und vor allem einen Mann
der ihr der alles tat um die Bezeichnung Vater zu verdienen. Nicht weil er ist
wollte, nein er war einfach so. Er war es weil es seinem Charakter entsprach.
„I… Ich muss los.“
Nervös verließ Tony das Haus. Er wollte lieber nicht an
seinen dickköpfigen kleinen Ninja denken, aber dennoch musste er es. Er wusste
das der ehemalige Gunnery Sergeant ihr keinen Ausweg lassen würde. Er wusste
das Ziva David heute Abend ein Häufchen Elend sein würde. Aber er wusste auch,
dass dieser Gunnery Marine Sergeant der einzige Mann war, der sie danach wieder
aufbauen könnte. Denn sie ließ ja niemanden an sich ran.
Kaum das Tony die Haustür geschlossen hatte ging Gibbs
nach oben zu Ziva und sagte in seinem bellenden, befehlsgewohnten Ton zu ihr:
„In einer halben Stunde bist Du unten zum Frühstück und danach reden wir 2!“
Ohne sie anzusehen, verließ er das Zimmer. Ziva dachte in
dem Moment nur eines, ihr schlimmster
Alptraum würde wahr werden. Wieso konnte er so kalt sein? Wieso tat er ihr das
an? Was Ziva nicht sah war, das er beim rausgehen genau beobachtete und genau
gesehen hatte das Ziva die Gesichtszüge entglitten, er sah auch genau das sie
anfing zu zittern, aber konnte sich in diesem Falle keine Schwäche leisten. So
sehr wie er sein Kind in den Arm nehmen wollte, so sehr verkniff er sich es.
Denn erstmal musste er den Panzer aufbrechen,
dich ganzen Verwucherungen zurückschneiden. Danach konnte er sie
aufbauen, wieder neu zusammensetzen.
Ziva war so geschockt von seiner Art das sie einfach
nicht anders konnte. Sie beeilte sich fertig zu werden, zog sich eine
Jogginghose und einen Kapuzenpulli an. Danach ging sie leise die Treppe runter,
setzte sich still an den Frühstückstisch und schaute zu wie Gibbs das Frühstück
machte. Rührei und Toast.
Er reichte ihr den Kaffee, den sie gerne trank, sie
mochte seinen starken Kaffee der weckte die Lebensgeister.
Beide aßen ihr Frühstück fast wortlos, Gibbs wollte sie
schmoren lassen, wollte sehen wie weit sie mit ihrem Dickkopf noch kam.
„Lass uns rüber ins Wohnzimmer gehen zum reden.“
„Ja!“, mehr konnte sie mit ihrer belegten Stimme nicht
sagen.
Danach gingen beide rüber in Gibbs Wohnzimmer, er deutete
an das sie sich neben ihn auf die Couch setzen sollte. Doch sie schüttelte nur
den Kopf.
„Verdammt Ziva, willst Du es wirklich auf die harte
Tour?“, brüllte er die Frage ihr förmlich ins Gesicht.
„Nein, lieber auf gar keine. Aber aus irgendeinem Grund
kämpfst DU ja weiter.“
„Ja, das tue ich!“ , zischte er sie an.
„Das tue ich, denn
Du bedeutest mir sehr viel, BAT!“
Ziva schaute ihn fassungslos an. Er hatte das hebräische
Wort für Tochter so normal ausgesprochen als wäre hebräisch seine
Muttersprache.
„Lass das, ich kann Dich nicht als Abba sehen. Du bist
nicht mein leiblicher Vater.“
Ziva sprang Gibbs an und trommelte mit beiden Fäusten auf
seinen Brustkorb ein. Gibbs einzige
Reaktion war sie gewähren zu lassen, zu lange hatte er auf diesen Ausbruch
gewartet. Die Schläge taten zwar weh, aber weitaus mehr weh tat die Gewissheit
wie sehr Ziva unter dieser Situation gelitten hatte.
Irgendwann erlahmten Zivas Kräfte und sie wehrte sich
nicht weiter. Und Gibbs nahm sie an
die Hand und setzte sich mit ihr auf die
Couch.
„Schau Ziva, ich weiß was in der vorgeht. Alle hier
hatten die gleichen Kämpfe durch zu stehen.
Auch ich.“
„Du, aber Du hast es doch am leichtesten, Du stellst die
Regeln auf, und wir müssen parieren.“
„Nein Ziva, das hab ich nicht. Ich bin derjenige der
dauernd nachdenken und sich sorgt, der
dauernd in Gedanken bei Euch ist. Egal ob ihr im Einsatz seid, oder Freizeit
habt.“
„Warum? Warum lässt Du das zu das wir dein Leben so sehr
bestimmen?“
„Warum? Weil ich Euch alle liebe, ihr seid wie Kinder für
mich.“
„Aber …. Ich meine Du hattest doch ein Kind. Du weißt
doch das das was ganz anderes ist.“
„Ist es das? Ist es das wirklich Ziva?“
„Ja, du hast uns nicht grossgezogen, Du warst nicht da,
nicht als wir …“
„Als ihr was?“
„Als wir voller Selbstzweifel waren, als wir die Hölle
durchmachen mussten um uns selber zu finden.“
„Du meinst weil ich nicht Eure Pubertät miterlebt habe,
darf ich für Euch keine Vatergefühle haben?“
„Nein, ja, nein,. Man nun wird es echt kompliziert.“
„Wird es das Ziva?“
„Ja, denn mein Herz sagt mir „Er ist Abba alles wird gut
wenn Du ihm vertraust!“, aber mein Verstand sagt mir, das es mir noch nie gut
getan hat meinem Vater zu vertrauen.“
Nach diesem Statement von Ziva, zog Gibb sie einfach in
seine Arme und hielt sie fest.
„Ich bin nicht wie dein leiblicher Vater, Ziva. Vertrau
mir, so wie ich dir damals im Keller vertraut habe, so sehr bitte ich Dich mir
zu vertrauen. Dein Leben ist zu kostbar für mich als das ich es zulassen
könnte, das Dir etwas passiert.“
„Warum? Warum bin ich so wichtig für Dich? Ich meine
ich…“
Ziva liefen die Tränen herunter. Irgendwie war das alles
zuviel für sie. Sie wusste genau das sie heute Nacht nicht schmerzfrei schlafen
würde, und auch sehr wahrscheinlich die nächsten Tage alles andere als gerne
sitzen würde. Aber sie verstand immer noch nicht warum dieser Mann sie so tief
in sein Herz geschlossen hatte, was dazu geführt hatte das dieser Mann sie wie
sein eigenes Kind liebte. Sie konnte es einfach nicht verstehen. Und nichts was
dieser Mann sagte, konnte ihr klar machen, wieso. Und je mehr sie beide miteinander sprachen um so
mehr wollte sie verstehen, sie wollte wissen was sie getan hatte, das dieser
Mann sie so sehr liebte, so sehr wie ein Mann nur sein eigenes Kind lieben
konnte.
„Ziva, ich weiss Du suchst nach Antworten. Aber ich kann
Dir nicht erklären, wie Du für mich wie eine Tochter geworden bist. Ich kann
Dir nicht erklären, ich kann Dir nur eines sagen, ich liebe Dich wie meine
eigene Tochter, und ich werde niemals wieder zulassen, dass eines meines einer Kinder sich in Gefahr
bringt und darin umkommen könnte. Ich
will nicht noch eine dritte Tochter verlieren. Nicht noch einmal.“
„Aber Du hattest nur eine…“
In diesem Moment fiel es ihr wie Schuppen von den Augen.
Kelly, Caitlin und nun sie, sie war für ihn eine Tochter geworden. Aber warum?
„Sind wir deine Familie? Ich meine, Tony, Tim, Abby, Ducky und ich?“
„Das weisst Du doch.“
„Bitte sag es mir, ich muss es wissen,
ich will doch nur verstehen!“
Ziva liefen die Tränen herunter und sie schluchzte, sie
konnte zwar nicht das warum verstehen, aber sie verstand das es anscheinend für sie beide keinen anderen Weg
gab, sie verstand das sie lernen musste und das sie besser nicht mehr dagegen
angehen durfte, aber sie wollte es aus seinem Mund hören, brauchte die
Gewissheit, dass er für sie da sein würde. In ihren starken Momenten und auch
in den Momenten wo sie schwach werden würde.
„Abba, wirst Du mich hassen?“
Gibbs Mundwinkel zogen sich zusammen er musste lächeln,
als er hörte wie Ziva ihn mit dem hebräischen Wort für Vater ansprach.
„Nein Ziva ich werde Dich niemals hassen, ich kann Dich
niemals hassen, mein Kind.“
„Auch nicht wenn ich Fehler mache, wenn ich schwach
werde?“
„Nein, Ziva gerade dann nicht, wenn Du Fehler machst
werde ich enttäuscht sein, und vielleicht auch sauer, ich werde Dich für Deine
Fehler zur Verantwortung ziehen, aber ich werde Dich niemals hassen.“
„Und wenn ich
schwach werde?“
„Jeder von uns ist mal stark und mal schwach, wir alle
brauchen die schwachen Momente um auch stark sein zu können. Jeder braucht die
starke Schulter zum anlehnen. Warum sollte ich Dich also hassen dafür das Du
schwach bist?“
In den Worten des Special Agents klang so viel Sanftheit
und Sorge mit, dass es direkt in Ziva´s Herz traf sie begriff, dass sie nicht
nur einen Vorgesetzten hatte, nein dieser Vorgesetzte war mehr für sie, er
sprach gerade eindeutig als Vater zu ihr. Ziva seufzte auf und stand auf.
„Abba bringen wir es hinter uns, ich weiss ich habe in
deinen Augen Mist gebaut.“
Gibbs schüttelte den Kopf, vor was wollte seine Kleine
gerade wieder fliehen, vor was wollte sie sich im Schmerz der Abstrafung
verstecken? Diese Fragen gingen ihm durch den Kopf.
„Nein Ziva so geht das nicht, ich lasse das nicht zu,
nicht mehr, Du wirst Dich dem allen nun endgültig stellen!“
„Aber das tue ich doch, ich stelle mich den Konsequenzen
meines Verhaltens.“
„Nein, Du stellst Dich den Schmerzen die diese
Konsequenzen mit sich bringen, aber Du akzeptierst nicht welche Konsequenzen
deine Entscheidung hat.“
„Ich…ich verstehe nicht.“
Gibbs nahm eine Hand legte sie unter Ziva´s Kinn und
zwang sie auf diese Art ihm in die Augen zu sehen, seine blauen Augen waren
sanft und schauten fast schon zärtlich auf Ziva herunter.
„Denk nach Bat, denk nach.“
In dem Moment wo Leroy Jethro Gibbs das hebräische Wort
für Tochter aussprach zuckte Ziva zusammen. Viel zu lange hatte sie diese
Anrede nicht mehr in einem sanften,
liebevollen Tonfall zu hören bekommen und nun hörte sie dieses eine Wort genau so wie sie es sich
immer gewünscht hatte und konnte es dennoch nicht begreifen. Sie konnte nicht nachvollziehen, sie wollte
verstehen aber irgendetwas ließ sie verzweifeln.
„Ziva, wer stellt die Regeln auf wenn Vater und Tochter
zusammen leben?“
„Der Vater natürlich.“
Ziva war gereizt, was sollte diese Frage, sie war bereit
die Strafe an zu nehmen, sie zu ertragen, was sollte das alles hier noch?
„Richtig, und in einer Vater/Tochter-Beziehung,
vermittelt wer die Werte nach dem man leben sollte?“
„Der Vater natürlich. Was soll das?“, Ziva´s Stimme klang
gereizt.
„Beantworte meine Fragen, dann erfährst Du was das alles
soll.“, bellte der Ex-Marine zurück.
„Verzeihung.“
„Ah, ah, wie war das mit Entschuldigungen?“
„Sie sind ein Zeichen von Schwäche?“
„Ja, und willst Du jetzt schwach sein?“
„Ich will da alles schnell hinter mich bringen, damit
endlich wieder alles normal wird, und ich vielleicht….“
„Vielleicht was Ziva?“
„Unwichtig?“
„Ziva antworte mir oder wir fangen ein verschärftes Vater/Tochter – Gespräch mit
einer Reise über meinen Knieen an.“
„Schon gut. Ich hab Zweifel, ich weiss einfach nicht wie
es weiter gehen soll, seit Somalia hab ich keinen Plan mehr. Ja ich liebe Tony,
und ja ich hab hier eine Art Halt gefunden, aber ich weiss nicht was das ist
und wie das alles weiter gehen soll.“
„Wie sollte es denn weitergehen?“
„Ich weiss es nicht, ich weiss nur, ich fühle mich
einsam, Tony ist da, ich liebe ihn, aber ausser ihm… mir fehlt so etwas wie
eine Familie.“
„Ziva, was meinst Du warum wir in Somalia waren?“
„Weil ihr mich vermisst habt, und weil Tony genervt hat.“
Ziva und Gibbs mussten beide lachen.
„Ja, wir haben Dich vermisst denn Du bist nicht alleine,
alle sind wir für Dich da.“
„Vertrau mir Ziva, es wird weitergehen, dein Leben.“
„Aber wie? Ich habe keine Werte mehr, alles was man mir
beigebracht hat, war nur anderen zu nutzen, niemals war es für mich gut.“
„Nein? Wirklich niemals?“
„Ok, und was war als Du lernen musstest meinen Befehlen
zu gehorchen, warum gab es diese Lektion für Dich?“
„Weil Du wolltest das ich mein Leben und das der mir
anvertrauten Menschen nicht unnötig in Gefahr bringe.“
„Und war die Lektion für Dich oder für andere?“
„Für mich und andere!“
„Und als ich Dir beibrachte das es nicht gut ist als
Erotikdarsteller auf dem nächsten Betriebsfest auf zu tauchen, war das auch für
andere?“
„Nein das war es nicht.“
„Womit erwecke ich denn den Eindruck ich würde
eigennützig und zu meinem Vorteil handeln, wenn es um Dich geht?“
„Mit allem, ich darf keine Fehler machen, ich darf nicht
tricksen, ich muss mich an deine Regeln halten und ich weiss bis heute nicht
wieso!“
„Weil ich Dich liebe, weil ich mich um Dich sorge, weil
Du wertvoll für mich bist. Weil Du für mich ein wesentlicher Teil meiner
Familie geworden bist. Du bist wie eine Tochter für mich. Nein Du bist eine
Tochter für mich.“
„Töchter werden erwachsen, Abba!“
Ziva betonte das Wort Abba für Vater ganz besonders. Und
beobachtete Ihn dabei genau. Er war kurz davor zu explodieren.
„Ja Töchter werden erwachsen, aber das sichert sie nicht
vor der väterlichen Hand.“
Ziva musste bei den Worten schlucken, egal was passieren
würde, würde ihm ihr Benehmen oder ihre Entscheidungen missfallen würde er sie
dafür zur Rechenschaft ziehen, auf dies schmerzvolle Art und Weise.
„Du gibst mir keine Chance mich zu lösen,oder?“, fragte
sie vorsichtig.
„Doch die wirst Du bekommen in dem Moment wo ich merke
das Du gelernt hast auf Dich selbst zu achten.“
„Das wird nicht einfach, oder?“
„Nein Ziva, aber ich bin bei Dir. Egal was passiert.“
„Ganz ehrlich, im Moment macht mir gerade das Angst.“
„Warum?“
„Weil es im Umkehrschluss bedeutet, daß ich jederzeit
kassieren kann.“
„Ja, das ist richtig.“
„Abba?“, fragte Ziva leise und vorsichtig, “wird es sehr
schlimm werden?“
„Hm, lass mich überlegen, Ducky anlügen, Tony anlügen,
MICH anlügen was deine Gesundheit betrifft. Einen Arztbrief von Ducky
fälschen. Dein Leben unnötig in Gefahr
bringen. Ich denke ja, es wird schlimm werden.“
„Hey den Arztbrief hab ich nicht gefälscht nur
verändert.“
„Ja, nachdem Ducky ihn unterschrieben hat. DAS war
FÄLSCHEN.“
Gibbs Stimme war beim Wort Fälschen lauter geworden,
dieser Tatbestand und die mangelde
Einsicht seiner Tochter brachten ihn beinahe wieder in Rage. Ziva bemerkte das
sofort und versuchte ihn zu beschwichtigen.
„Ok, Du hast recht, es war eine Fälschung. Soll ich den
Rohrstock holen?“
„Nein Ziva, damit wirst Du diesmal nicht auskommen!“
Ziva schluckte, anscheinend war sie in größeren
Schwierigkeiten als sie gedacht hatte.
„Was, wird es sein?“
„Die Mehrschwänzige, eine Tracht mit der Hand zum
anwärmen und eine zum nachziehen der Striemen.“
„Oh, man, ich bin im Arsch, das überleb ich nicht!“
dachte Ziva in dem Moment.
„Bitte Abba, das halt ich nicht aus. Ich schaff das
nicht, nicht diesmal.“
Tränen liefen Ziva übers Gesicht. Er hatte die härteste
aller bisherigen Strafen ausgesprochen und sie hatte das erste mal echt Angst,
das sie zusammenbrechen würde. Das er ihr Schaden würde.
„Bitte erbarm Dich Abba, ich will lernen, aber erbarme
Dich, ich schaffe das nicht, nicht heute.“
Gibbs nahm Ziva`s Hand und schaute ihr tief in die jetzt
schon verweinten Augen.
„Ziva Du wirst es schaffen, denn Du bist stark, stärker
als Du vielleicht sogar gerade denkst.“
„Bitte ich hab Angst das ich das nicht unbeschadet
überstehe. Bitte…“
„Oh Ziva, verstehe mich nicht falsch, Du wirst das alles
auch nicht unbeschadet überstehen, Du wirst eine Woche lang mindestens nicht
sitzen können. Und 2 weitere Wochen an diese Tracht Prügel denken.“
„Ich verstehe, so weit bin ich über die Grenze hinaus?“
„Ja, Ziva, so weit darüber hinaus.“
„Ich hab keine Wahl oder? Du willst das ich Dir
vertraue?“
„Ja, Ziva.“
„Aber ich hab Angst.“
„Das ist gut so, vielleicht wird Dich diese Angst davor
bewahren, so etwas wieder zu tun.“
Gibbs deutete ihr an die Hosen runter zu lassen, ein
stummer Blick auf die Hose reichte, und Ziva wusste warum sie heute auf die
Unterhose verzichtet hatte. Schnell war die Hose unten und genauso schnelle
hatte sie sich über seine Knie gelegt, früher hatte sie bereits dabei
rumgezetert, aber heute wäre sie froh gewesen, wenn dieses die einzige Tracht
Prügel gewesen wäre welche sie bezog. Aber das würde es bestimmt nicht sein. Gibbs
legte sie auf seinen Knieen zu recht, er wollte sie gut halten können denn er
wollte ihr nichts schenken. Zärtlich streichelte er über die Globen ihres Po´s.
„Entspann dich Ziva, dann wird es leichter für Dich zu
ertragen.“
„Versuch Du Dich mal zu…..
AUAAAAAAAAAAAAAAA!!!!!!!!!!!!!!!!“
Während Ziva antworten wollte hatte Gibbs seine Hand
schon von ihrem Po genommen und liess sie mit aller Kraft auf die Mitte ihrer
rechten Pobacke fallen. Laut klatschte die Haut seiner Hand auf das weiche
Fleisch von Zivas Hinterbacke. Gibbs
begann sein Stakato aus Schlägen. Er verteilte die Schläge auf Zivas gesamten
Pobacken und liess auch die Ansätze am Oberschenkel zum Schluss nicht aus.
Genau dafür hob er auch das rechte Knie an und sorgte dafür auch diese Stelle,
welche Ziva garantiert zum sitzen benötigen würde, schön dunkelrot war.
Bereits nach den ersten Schlägen, musste Ziva hart
ausatmen. Sie merkte wie angepisst Gibbs war. Sie spürte genau das er jeden
einzelnen Schlag durchzog.
„Gibbs, ich habe doch verstanden. Bitte ….“
Ziva flehte Gibbs auf zu hören. Doch Gibbs hörte nicht
auf.
„Bitte Abba, es tuuut soooooooooooooo wehh!“
Als bei Ziva die ersten Tränen liefen, stoppte Gibbs, die
Tracht. Er streichelt sanft über die dunkelroten Hinterbacken von Ziva. Dann
streichelte er sanft ihren Rücken, half ihr hoch, und hielt sie dann einfach
nur in seinen Armen.
„Es tut so weh, Abba.“
Ziva weinte einfach nur in Gibbs Schulter. Es war hart
für sie. Und Gibbs wusste es würde noch härter werden. Nachdem sich Ziva wieder
beruhigt hatte sagte Gibbs zu ihr: „Beug Dich über die Couch Ziva wir werden
hier jetzt weiter machen. Und deine Schuld tilgen, ein für alle mal.“
Keine Widerworte, kein Flehen, Ziva tat einfach nur was
dieser Mann ihr sagte. Ihr leuchtend roter Po strahlte Gibbs förmlich an. Und
er wusste dieses leuchten würde noch einige Zeit andauern. Als er Die
Mehrschwänzige Peitsche ergriff und die Riemen mit Kraft auf Ziva´s Hintern
knallen ließ. Ziva schrie sofort auf, zu sehr schmerzte der Hintern noch von
der Aufwärmrunde. Doch Gibbs wollte ihr keine Chance geben sich in ihrem
Schmerz zu verlieren sie sollte spüren welches Leid sie über ihre neue Familie
gebracht hatte. Jede Träne die um sie geweint wurde sollte sie nun selber
vergießen.
Nach ungefähr 20 Schlägen wurde aus Zivas
Schmerzensschreien nur noch ein Wimmern, sie hielt den Schmerz kaum noch aus,
und Gibbs wechselte in tiefere Regionen, er nahm den Übergang Oberschenkel,
Pobacken ins Visier und schlug zu. Sofort waren Ziva´s Sinne wieder da und sie
schrie auf. Sie schrie und heulte, doch auch hier war die Reise noch nicht
zuende. Gibbs schlug kräftiger zu als vorher, er holte mehr aus und das Leder
traf Ziva noch härter. Aber nach 50 Schlägen hörte er auf, ging zu seiner
Tochter rüber und nahm sie in den Arm. Sofort begriff er das was er schon
vorher gesehen hatte. Ziva war am Ende ihrer Leidensfähigkeit angekommen. Er
würde sie nicht weiter bestrafen, sie hatte ihn nicht angelogen, als sie sagte
sie wäre noch nicht fit genug.
Statt dessen zog er sein Kind in seine Arme streichelte
sanft den Rücken, tröstete es und flüsterte ihm die Worte ins Ohr:“ Alles
vergeben, und vergessen meine Bat. Alles
vergeben und vergessen.“
„ Aber aber, es steht doch noch was aus?“
„Nein Ziva es steht nichts mehr aus. Du warst heute
ehrlich zu mir, du sagtest das Dich die Strafe überfordern würde, und das habe
ich auch gemerkt, daher beenden wir es hier. Du hast genug gesühnt.“
„Danke Abba.“
Ziva schmiegte sich an den Mann den sie von nun an mit
Stolz Vater nennen würde. Sie war stolz darauf Teil dieser Familie zu sein,
niemals würde sie diese Familie aufgeben oder verlassen.
In Gibbs Armen schlief Ziva dann ein.