Samstag, 26. Oktober 2013

Gaby wartet im Park--- Kapitel 9



Gaby fuhr mit Valerie auf dem direktem Weg in ihre Wohnug, sie ahnte das dieser Abend viel intensiver werden würde als sie es sich eigentlich gedacht hatte.  Die beiden Frauen fuhren stumm nebeneinander im Auto. Valerie war in ihren Gedanken versunken, sie fragte sich ob sie angekommen wäre, sie fragte sich ob das der Weg wäre wieder ein Leben zu haben. Und einen Menschen dem sie wichtig war. Denn anders als ihr Vater, strafte Gaby sie nicht weil sie ihren eigennützigen Anweisungen nicht nach kam. Nein Gaby ging es um mehr, das merkte Valerie sofort. Gaby wollte etwas bewirken, und genau davor bekam Valerie gerade Angst. Warum sollte sie Gaby so nah an sich ranlassen, das sie etwas in ihr bewirken konnte? Jeder Mensch dem sie diese Gelegenheit gegeben hatte, hatte sie ausgenutzt oder verlassen. Ihr Mutter, welche sich nach der Scheidung von ihrem prügelndem Ehemann nie wieder von ihrer Alkoholsucht erholt hatte, Ralf Moser, welcher angeblich helfen wollte damit sie wieder ein neues Leben anfangen konnte.  Alle Menschen die sie in ihrem jungem Leben an sich rangelassen hatte, alle hatten sie verraten. Und alle hatten Narben auf ihrer Seele hinterlassen. Und nein, sie wollte keine weiteren Narben, keine neuen Wunden. Sie würde diesen Abend überleben, sie würde die Zeit überstehen, aber sie würde Gaby nicht so nah an sich heranlassen, das sie etwas in ihr bewirken würde. Sie würde nie wieder einen Menschen so nah an sich heranlassen. Sie würde eine Mauer aufbauen, einen Schutzwall, durch den niemand durchkommen würde. Dann könne sie auch niemand verletzen.
Von all diesen Gedanken bekam Gaby natürlich nichts mit, sie merkte allerdings das Valerie im Auto immer ruhiger und angespannter wurde. Sie seufzte kurz auf, hatte sie doch gedacht, das Valerie nicht mit ihr kämpfen würde. Gaby hatte inständig gehofft, das Valerie begriff, daß  sie Valerie nur helfen wollte. Aber anscheinend war dieses ein Irrtum. Gaby´s Gesichtszüge spannten sich an, sie legte den Kopf zurück und atmete kurz durch.
Während die beiden Frauen in ihren eigenen Gedankenwelten waren, erreichten sie die Wohnung von Gaby. Gaby parkte den Firmenwagen auf ihrem Stellplatz und stellte den Motor ab.
„Komm lass uns reingehen ich hab Hunger.“
„Ich koch aber nicht.“
„Nein musst Du auch nicht Valerie, ich koche uns Spaghetti  á la Moser und wir beide reden dabei etwas. Was hälst Du davon?“
„Annehmbar.“
„Wie großzügig.“
Gaby konnte sich den beißenden Spott nicht verkneifen und stieg endgültig genervt aus dem Auto.
Die beiden gingen dann durch´s Treppenhaus in Gaby´s Wohnung und Valerie staunte nicht schlecht.
Die Wohnung war zwar klein, hatte aber ein Wohnzimmer, ein Schlafzimmer und eine Küche in der man gut kochen konnte.
Gaby zeigte Valerie das Schlafzimmer und meinte dann zu ihr.
„Hier kannst Du heute Nacht schlafen, ich werde auf der Couch schlafen.“
„Mach Dir keine Umstände, ich kann auch auf der Couch schlafen, Gaby.“
„Valerie das sind keine Umstände für mich, und ich möchte das Du im Bett schläfst.“
Bevor Valerie auch nur den Mund zu Ende aufmachen konnte traf sie Gaby´s entschlossener Blick, welcher ihr verriet besser nicht zu widersprechen.
„Passt schon.“
Mehr sagte Valerie nicht, dazu. Ihr war klar das sie jeden weiteren Machtkampf mit Gaby heute Abend noch ausbaden werden müsste.  Also würde sie alles tun um so wenige wie nötig mit ihr offen auszufechten.
Gaby begann im Schlafzimmer damit sich um zu ziehen,  dabei zog sie sich wie selbstverständlich vor Valerie bis auf die Unterwäsche aus. Valerie war das sichtlich peinlich. Sie lief rot an und wusste nicht wie sie sich verhalten sollte. Am liebsten wäre sie rausgegangen, traute sich aber nicht wirklich ohne Erlaubnis das Schlafzimmer zu verlassen. Gaby bemerkte diese Unsicherheit erst nicht, als sie aber ihre Wohlfühlklamotten bestehend aus  einer schwarzen Leggings und einem knallroten Pulli angezogen hatte, fiel ihr auf wie peinlich Valerie das alles war. Sie beschloss mit Valerie zu reden, denn im Grunde genommen war es ihr überhaupt nicht peinlich.  Und Valerie sollte sich auch nicht deswegen genieren.
„Valerie, setz Dich mal zu mir auf´s Bett bitte.“
Mit diesen Worten setzte sich Gaby auf ihr Bett und wartete bis sich Valerie neben sie gesetzt hatte.
Valerie schaute Gaby mit erwartungsvollen Augen an. Sollte es jetzt los gehen, hier? Gaby wollte doch erst etwas essen. Hatte sie es aber bereits so übertrieben, das Gaby bereits jetzt alles abrechnen wollte? Valerie war unsicher, sie hoffte das es nicht passieren würde. Sie hatte Angst.
Doch als Gaby zu sprechen begann verschwand diese Angst schnell.
„Valerie, ich habe das eben gemerkt das Dir das sehr peinlich war.“
„Nein, war es nicht, es war nur ungewohnt.“
„Was war eben ungewohnt für Dich?“
„Du hast Dich hier ausgezogen und umgezogen als…..“
„Als ob was?“
Gaby fiel die Unsicherheit von Valerie auf und sie wollte mehr erfahren, wollte wissen was  diese junge Frau, welche in ihr den Beschützerinstinkt geweckt hatte, bewegte.
„Na, Du gehst mit mit mir so vertraut um, so vertraut als ob wir uns ewig kennen. Ich weiss aber immer noch nicht ob wir uns wirklich kennen. Ob ich Dir wirklich mein Herz öffnen kann. Du hast dann eine verdammt grosse Verantwortung. Bitte tu meinem Herzen nicht weh.“
In Valerie´s Augen standen die Tränen sie war vollkommen aufgelöst. Zu nah ging ihr diese ganze Situation.
„Valerie ich kann Dir nicht versprechen, das ich Dir niemals weh tun werde, ich kann Dir nur versprechen das ich immer für Dich da sein, werde, und auf Dich aufpassen werden.“
Gaby wusste nicht warum sie diese Worte sprach, was sie dazu bewegte dieses Versprechen zu geben. Sie wusste nur sie hatte diese junge Frau welche neben ihr auf dem Bett saß, ganz tief in ihr Herz geschlossen. Und aus irgendeinem Grund legte sie ihren Arm um Valerie und hielt sie ganz fest in den Armen.  Valerie fühlte sich in den Armen von Gaby irgendwie geborgen und dennoch es passte nicht, sie wollte doch Gaby nicht so nah an sich heranlassen, sie wollte sich nicht wieder verletzen lassen. Sie versuchte sich aus Gaby´s Armen zu lösen. Sie stiess sich aus Gaby´s Armen und schaute ihr trotzig ins Gesicht.
„Wolltest Du nicht was zu essen machen?“
Gaby war etwas geschockt von dieser Aktion und musste sich erst mal sammeln, versuchte sich aber nichts anmerken zu lassen, sie wollte nicht das Valerie sah, wie sehr ihr dieses Weggestossen werden gerade weh tat.
„Ja, ich mache uns sofort die Spaghetti à la Moser?“
„Darf ich Dir helfen?“
Die Frage kam etwas unsicher von Valerie, denn obwohl sie Gaby nicht an sich ranlassen wollte, tat ihr Gaby´s  Nähe gut.
„Klar darfst Du mir helfen.“
Beide gingen zusammen in die Küche und Valerie schaute Gaby interessiert beim Kochen zu, sie hatte nur gelegentlich bei ihrer Mutter beim Kochen zugeschaut. Valerie konnte nicht wirklich gut kochen, aber sie wollte es lernen, denn ihr schmeckten, die Fertiggerichte und das alles nicht wirklich. Sie wollte kochen lernen, sie wollte das Gaby es ihr zeigte, aber sie traute sich nicht zu fragen.
Gaby merkte das Valerie etwas auf dem Herzen hatte, aber sie  wollte das Valerie von sich aus fragen würde, egal was es war.
„Schneidest Du mir die Zwiebel bitte Valerie?“
„Klar wie möchtest Du sie denn?“
„Schneide sie bitte in feinen Würfel.“
Valerie lief rot an, wie sollte sie das denn machen, sie wusste nur wie man Zwiebeln in Ringe schnitt aber das man die Zwiebel wenn man sie quer halbierte und dann an der Seite einschnitt auch in feine Würfel schneiden konnte, das wusste sie nicht.
„Zeigst Du mir bitte wie fein?“
„Klar, einen Moment.“
Gaby musste schmunzeln, Valerie´s Kochkünste waren also nicht so gut, war es das was Valerie fragen wollte? Gaby wollte Valerie aber nicht weiter in Verlegenheit bringen und zeigte ihr an der Halben Zwiebel wie sie die geschnitten haben wollte. Während sie dann den Knoblauch schälte und klein schnitt beobachtete sie Valerie genau. Es schien ihr Spass zu machen zu kochen, oder war nur, weil sie Gaby´s Nähe suchte.
„Kannst Du die Möhre auch noch in feine Würfel schneiden?“
„Klar Gaby.“
Und auf einmal werkelten die beiden an der Soße, schmeckten ab und stellten irgendwann fest, besser ging es nicht.
„Valerie deckst Du schon mal bitte den Tisch, Geschirr ist in der Schublade unten und das Besteck darüber.“
„Klar, wo finde ich die Untersetzer für den Top?“  
„Die sind im Wohnzimmerschrank oberste Schublade.“
Valerie deckte den Tisch fand auch noch eine Kerze und einen passenden Kerzenständer und zündete diese kurzerhand an.  Als Gaby dann mit den Spaghetti kam,  und sah wie liebevoll Valerie den Tisch gedeckt hatte musste sie lächeln.
„Das sieht schön aus, Danke.“
„Hab ich gerne gemacht.“
Valerie lief rot an und schaute zu Boden.
„Mist, nun werde ich auch noch verlegen.“, dachte Valerie bei sich selber.
„Holst Du bitte noch die Pfanne mit der Soße?“
„Klar, mach ich...“
Schnell schluckte Valerie das letzte Wort runter, auch wenn sie alles sehr an ihre Kindheit erinnerte, so weit durfte es nicht gehen.
Die beiden setzten sich an den hellen Wohnzimmertisch und aßen die Spaghetti. Valerie merkte sofort das diese komplett anders schmeckten als die aus dem Supermarkt und sie schmeckten besser. Nein sie schmeckten genial, das würden ab nun ihre Leib und Magenspaghetti werden. Wenn es Spaghetti gab würde sie sie nur noch à la Moser machen.  Gaby bemerkte in der Zwischenzeit auch etwas. Nämlich das Valerie die Spaghetti zu schmecken schienen, sie konnte sie sich ein leises Lächeln nicht verkneifen, das war kein Sonntagsbraten, das war kein Abendessen, das waren schlichte Spaghetti und Valerie schmeckte es.  Ihr wurde warm ums Herz, und sie bekam auch gleich einen Stich als sie daran dachte das nach dem Essen noch eine Diskussion ausstand.  Die beiden aßen auf und Gaby begann ab zu räumen, sie brachte das Geschirr in die Küche stellte es in den Abwasch und liess, Wasser ins Waschbecken. Da nahm Valerie ihr das Spülmittel und die Bürste aus der Hand und sagte in einem sanften Ton zu Gaby:
„Lass mich das machen, bitte.“
Gaby war überrascht, nickte dann aber doch und meinte dann, zu Valerie.
„Dann trockne ich aber wenigstens ab.“
„Nein, Du setzt Dich ins Wohnzimmer und ich mach die Küche sauber, als Dankeschön für  das leckere Essen.“
Mit diesen Worten schob Valerie Gaby aus der Küche und begann den Abwasch zu machen.
Gaby setzte sich dann im Wohnzimmer auf die grosse Couch und begann nach zudenken. Das  gleich würde kein Spaziergang werden, gleich müsste sie Valerie klar machen das sie sich nicht belügen lassen würde.  Und gleich würde sie Valerie bestrafen müssen. Sie überlegte kurz und ging dann noch mal kurz in ihr Schlafzimmer um einen schweren Ledergürtel, zu holen. Diesen trug sie früher mal gerne zu ihren Bluejeans aber heute war ihr der Gürtel einfach nur zu klobig. Aber wie es schien hatte er einen neuen Verwendungszweck gefunden. 
In der Küche trödelte Valerie nicht wirklich aber sie wollte auch nicht fertig werden, denn sie wusste sobald der Abwasch erledigt war, würde sie mit Gaby ein unangenehmes Gespräch führen müssen, sie würde Gaby erklären müssen warum sie gelogen hatte und sie würde kassieren, sie hatte Angst davor, Angst davor das die Dämme und Schutzmauern nicht reichen würden. Angst davor das Gaby sie erreichte, daß Gaby für sie wichtig wurde. 
„Valerie wo bleibst Du? Brauchst Du meine Hilfe?“
„Nein, alles ist gut, ich bin in 5 Minuten bei Dir, Gaby?“
Valerie seufzte, es war also soweit, gleich würde sie heulend über Gaby´s  Knieen liegen. Sie trocknete das restliche Geschirr ab, wischte ihre Hände in dem Handtuch ab und ging Richtung Wohnzimmer. Dort atmete sie tief durch und setzte sich zu Gaby. Sofort sah sie das Gaby´s Miene sehr ernst geworden war. Der unangenehme Teil des Abends hatte also begonnen.
Gaby sah zu Valerie rüber, sie sah ihr Unwohlsein und hätte es ihr so gerne genommen, aber es ging nicht, sie konnte nicht zulassen das Valerie sie belog, erst recht nicht wenn es um Gaby´s Vater ging.
„Valerie warum hast Du mich angelogen?“
„Das weisst Du doch!“
Wut kam in Valerie auf, musste das alles noch mal aufgwärmt werden? Konnten sie nicht einfach den unangenehmen Teil hinter sich bringen?
„Valerie ich will es aus deinem Munde hören!“
„Verd….!“
Weiter kam Valerie nicht denn Gaby hob drohend den Finger und meinte:“ Noch so ein Ausbruch und dein Nachtisch besteht aus Seife!“
„Menno, ich habe gelogen aus Angst, das Du mich rauswirfst und vor dem was dein Vater mir dann antun würde.“
„Würdest Du mich wieder so anlügen?“
„Nach heute? Nein, ich wusste nicht wie Du wirklich bist, aber nach dem heutigen Tage, will ich Dich nicht mehr anlügen müssen Gaby.“
Gaby seufzte, sie sah in Valerie´s Augen das es die Wahrheit war, und dennoch würde sie heute ein Exempel setzen müssen.
„Valerie, ich kann Dich nur beschützen wenn Du ehrlich zu mir bist. Wenn Du mich anlügst kann ich nicht für Dich da sein weil ich nicht weiss was in Dir vorgeht. Oder was Dich bedrückt. Sei bitte in Zukunft ehrlich zu mir.“
„Versprochen, ich lüge Dich nicht mehr an.“
„Fein, gibt es irgendetwas was Du mir sagen willst. Ist da irgendeine Lüge, eine Halbwahrheit die ich nicht weiss aber wissen müsste?“
„Nein, da ist nichts. Wirklich nicht!“
„Ok, dann kommen wir zum unangenehmen Teil. Ich sehe das Du einsichtig bist, ich glaube Dir auch das Du mich nicht mehr anlügen willst und ich vertraue Dir, das es nie wieder passieren wird. Eigentlich wollte ich Dich mit dem Ledergürtel bestrafen…..“
Bei diesen Worten wurde Valerie blaß sie  hasste den Ledergürtel. Nein sie fürchtete ihn. Aber da war ein Hoffnungsschimmer.
„… Aber da Du einsichtig bist, werde ich Gnade vor Recht ergehen lassen. Du bekommst eine weitere Tracht Prügel über meinen Knieen und ich werde nur die letzten 3 Schläge mit dem Gürtel ausführen. Diese bekommst Du aber ebenfalls über meinen Knieen.“
„Warum?“
„Weil sie Dich daran erinnern sollen was Dich erwartet wenn Du mich noch einmal anlügst.“
„Nein, ich meinte warum darf ich dann über deinen Knieen bleiben.“
„Weil ich eben gesehen habe wie blass Du geworden bist. Du hast Angst, und ich will Dir den Halt geben diese Angst zu überwinden.“
„Danke.“
Zu mehr als diesem leisen Wort war Valerie nicht fähig.  Ängstlich sah sie zu Gaby hoch. Sie wartete auf eine klare Anweisung. Gaby sah diese Unsicherheit und beschloss Valerie davon zu erlösen.
„Ok, bringen wir es hinter uns.  Hosen runter und dann her zu mir.“
Gaby versuchte diese Worte so sanft wie möglich zu sprechen, sie wollte Valerie nicht noch mehr Angst machen. Diese dachte aber nun das sie Oberwasser bekommen würde, vielleicht könnte sie Gaby ja erweichen und diese würde den Gürtel wegglassen.
„Du ich habe es begriffen, ich lüge Dich nie mehr an.“
„Das freut mich Valerie und nun Hosen runter.“
„Du brauchst den Gürtel nicht benutzen, ehrlich. Ich hab meine Lektion gelernt.“
Mit diesen Worten zog sich Valerie unten herum aus und legte sich brav über Gaby´s Kniee. Diese lachte aber auf und meinte als sie ihre Hand um Valerie´s schmale Taille legte:
„Mit dieser Aktion sind aus 3 gerade 10 mit dem Gürtel geworden. Diskutiere niemals über ein Strafmass mit mit mir. Haben. Wir Uns. Verstanden?“
Jedes der letzten drei Worte wurde begleitet von einem harten Schlag auf Valerie´s Globen. Sie schrie sofort auf. Verdammte Sche…. das tat weh, und das war erst der Anfang, heute abend würde sie richtig kassieren, Gaby setzte ihr eine Grenzen. Als von Valerie keine Antwort kam, winkelte Gaby ihre Knie so an das sie genau an den Übergang Oberschenkel Pobacken kam, so daß sie den Sitting Spot sehr genau treffen konnte und es mit den nächsten Schlägen auch tat.
„Ich. Habe. Dich. Etwas. Gefragt!“
Wieder traf Valerie bei jedem Wort der Aufforderung ein harter Schlag. Gaby zielte allerdings nur auf den Sitting Spot. Valerie sollte es die Tage beim Sitzen auch gut merken. Valerie schrie auf, allerdings wollte sie auch schnell der Aufforderung nackommen.
„Jaaaaaahh, ich haaaaaaaaaaaaaabe verstanden.“
Kaum hatte sie geantwortet trafen auch schon die nächsten Schläge ihre blanken Pobacken, diesmal am Übergang vom Rücken zum Po, Gaby deckte während der ganzen Zeit, Valerie´s schönen Hintern mit Schlägen ein, sie liess keinen Zentimeter aus, bei jeder Bewegung beim sitzen, beim liegen sollte Valerie merken, das sich Gaby von ihr nicht belügen liess. Und es dauerte auch nicht lange da musste Valerie ihren Widerstand aufgeben. Zu stark war der Schmerz welchen Gaby auf ihrem Arsch auslöste, nein es war schon weit aus mehr. Der Schmerz brannte sich in ihren Hintern und es tat nur noch weh, sie weinte, sie schrie.
„Es….tut… mir leid.“
Viel mehr bekam sie nicht raus. Zu sehr war sie in ihrem Schmerz gefangen, einen Schmerz den sie versuchte zu ertragen, aber es fiel ihr schwer. Gaby hatte bestimmt 60 mal ihre Hand auf Valeries Pobacken fallen lassen und es war noch nicht vorbei, es fehlten noch die Schläge mit dem Gürtel. Mit denen hatte Gaby warten wollen, bis Valerie echte Reue zeigte, so wie jetzt gerade. Daher griff sie nach hinten nahm den Ledergürtel und liess ihn hart auf den Sitting Spot knallen.
„AAAAAAAAAAAAAARRRRRRRRRRRRRRRRRRR!!!!!!!!!!“
Viel mehr als diesen langezogen Schmerzenschrei und ein Heulen brachte Valerie nicht zu Stande. Der Gürtel gab ihr den Rest, ja sie hatte Mist gebaut, richtig Mist, und nein nie wieder würde sie Gaby belügen, aber dieser Gürtel der tat einfach nur weh. Wie weh musste sie Gaby getan haben, das sie zu solchen Mitteln griff? Mitten in diesen Gedanken traf der Gürtel das zweite Mal ihren Hintern, diesmal ein Stück über dem ersten Schlag und wieder schrie Valerie auf.  Gaby zerbrach es das Herz, es tat ihr im Herzen weh zu sehen wie Valerie litt, wie Valerie litt, weil sie ihr Leid zufügen müsste, damit Valerie nicht noch mehr Mist verzapfen würde. Sie weiter belügen würde. Daher ließ sie den Gürtel schweren Herzens ein drittes Mal auf Valeries dunkelroten Po fallen. Sie sah die Blauen Flecke welche der Gürtel bei den anderen 2 Malen verursacht hatte, die Rötungen, welche das erste Anzeichen waren, waren überdeutlich zu erkennen. Valerie war nur noch am schluchzen die Tränen liefen ihr in Sturzbächen über das Gesicht. Und jeder Schmerzensschrei den sie ausstieß traf Gaby ganz tief, aber sie musste stark sein, stark für ihr Valerie, sie musste ihr Leid ertragen können, damit Valerie eine feste Grenze bekam. Und so traf der vierte Schlag Valerie´s Hintern knapp über dem dritten. Gaby arbeitete sich hoch in Richtung der oberen Powölbung. Sie setzte die nächsten 5 Schläge kurz hintereinander liess Valerie damit keine Zeit sich wieder zu beruhigen und wartete dann ab bis sich Valerie wieder beruhigt hatte.
„Issssst…. eeeeeeessssssss vorbbbbei?“
Unsicher schaute Valerie Gaby aus ihren verheulten Augen an.
„Nein einer fehlt noch, Kleines ein letzter.“
Valerie seufzte auf und vergrub ihr Gesicht wieder in den Kissen welche Gaby neben sich liegen hatte, dann traf sie der allerletzte Schlag, Gaby schlug mit aller Kraft die sie hatte zu. Es war die Schlussgrenze. Valerie sollte begreifen das es vorbei war und das hier eine Schlusslinie war.
Valerie schrie auf, ihr Oberkörper bäumte sich auf, sie wollte sich wehren, aber Gaby´s Griff war zu fest. Sie musste liegen bleiben und wurde von Gaby gehalten. Doch dann sofort danach liess Gaby den Ledergürtel laut hörbar auf den Fussboden fallen.  Valerie war vollkommen aufgelöst und Gaby zog sie an sich. Sie strich Valerie sanft über ihren Rücken und merkte wie sie sich aufrichten wollte. Sie wollte sich an Gaby´s Schulter anlehnen und Gaby liess sie gewähren, strich ihr dabei immer wieder sanft über den Rücken.
„Eeee……….. tuuuuuuhhhhhhhhht mir so leid.“
Valerie spürte das hier jemand bereit war ihr Halt zu geben, ihr Wärme zu geben und sie wollte diese Person nicht enttäuschen oder verärgern. Sie wollte wirklich brav sein.
„Es ist ok, Kleines. Alles ist alles vergeben und vergessen.“
Gaby hielt Valerie noch eine Weile im Arm, tröstete sie, bis sie merkte das Valerie müde wurde und einzschschlafen drohte.
„Ich bring Dich zu Bett, Kleines!“, sagte sie sanft.
„Nein, bitte nicht, ich will nicht alleine sein, nicht jetzt.“
„Ich bleib bei Dir, ok?“
„Schläfst Du bei mir? Bittttttttttttteeeeeeeeeee!!!!!!!!!“
Valerie war am Boden und sie wollte nicht alleine sein, sie brauchte jetzt das Gefühl das Gaby sie annahm trotz ihres Fehlverhaltens für sie da war.
Gaby überlegte nicht lange, sie nickte und sagte:“Ja, ich werde bei Dir bleiben über Nacht. Und wir gehen jetzt beide ins Bett. Ich ziehe mich nur schnell um.“
Gaby schickte sich an auf zu stehen und Valerie ging hoch berührte dann aber mit ihrem Po die Couch.
„AUAAAAAAA!!!!!!! Verdamm……!“
„Valerie vorsichtig, ich dulde nicht das Du fluchst oder Dich undamenhaft verhälst!“
„Ich hab verstanden Gaby.“
Valerie schaute beschämt zu Boden, eben hatte sie Gaby versohlt, sie bestraft und nun bekam sie wieder eine Rüge von ihr.
„Komm wir gehen zu Bett.“
Gaby nahm Valerie´s Hand und zog sie Richtung Schlafzimmer. Gaby legte sich ins Bett  zog Valerie zu sich.  Valerie kuschelte sich ohne darüber nach zu denken bei Gaby ein, legte ihren Kopf auf Gaby´s Schulter.
„Danke, das Du da bist Gaby.“
Mit diesen Worten schlief Valerie. Sie war total erschöpft. Gaby lag noch eine lange Zeit wach. Sie hatte viel Verantwortung übernommen und würde morgen dringend ein Gespräch mit Kassandra führen müssen. Denn sie hatte nicht vor, Valerie fallen zu lassen. Sie würde für  Valerie da sein, würde sie beschützen, notfalls mit ihrem Leben. Irgendwann schlief auch sie mit Sorgen und Tränen in den Augen ein.

Samstag, 12. Oktober 2013

Gaby wartet im Park ---- Kapitel 8



Am nächsten Morgen wachte Gaby in ihrem Bett wach. Kassandra lag neben ihr und Gaby konnte im Schlaf ihrer Freundin seit langem so etwas wie Frieden finden. Kassandra schien angekommen zu sein. Genau wie Gaby.  Dieses Gefühl gab ihr einen Halt einen sicheren Hafen. Gaby wollte gerade wieder einschlafen als ihr Blick auf ihr Blackberry fiel. Verdammt, sie hatte noch eine Stunde um im Büro zu sein. Schnell sprang sie auf und dabei berührte ihr Po die Bettdecke. Verflixt, das brannte. Kassandra war gestern ja wieder sehr deutlich gewesen. Schnell rieb sie den Schmerz aus den Pobacken.
„Nicht reiben Kleines, der Schmerz ist die Ermahnung , schon vergessen?“
Kassandra hatte diese Worte mit geschlossenen Augen aber einem Grinsen im Gesicht gesprochen. Und Gaby war so perplex das sie gar nicht anders konnte als „Tschuldigung“ zu murmeln.
„Schon gut Kleines, soll ich uns ein Frühstück machen?“
„Au ja gerne. Wieder eines deiner leckeren Omelettes?“
„Sicher doch!“ Kassandra stand auf zog sich schnell ein T-Shirt über und ging in die Küche wo sie sofort die Kaffeemaschine in Betrieb nahm. Sie musste schmunzeln. Sogar hier stand derselbe Kaffeevollautomat wie bei Gaby im Büro. Aber das war halt typisch für ihren kleinen Coffeinjunkie.
Kassandra drückte 2mal auf den Knopf und stellte 2 Kaffeepötte unter die Düsen. Erst erklang das Mahlen der Kaffeemühle, doch bald schon roch sie den köstlichen Geruch von frisch gebrühtem Kaffee.  Kaum lief der Kaffee durch die Maschine, ging Kassandra zum Kühlschrank, und holte 4 Eier heraus. Dann ging griff sie in den unteren Schrank zu den Pfannen und holte auch aus der dem Schrank neben dem Kühlschrank eine Schüssel und schlug die Eier in die Schüssel. Sie begann die Eier zu würzen, als sie aus dem Bad ein Mosern hörte.
„Hey wo bleibt mein Kaffee verdammt….“
Kassandra stand schon in der Badezimmertür und hielt Gaby den Kaffee unter die Nase.  Ihre Augen funkelten, sie wollte wissen ob es Gaby wagen würde die Grenze zu überschreiten. Daher beobachtete sie ihre Kleine ganz genau. Doch diese nahm kommentarlos den Kaffee und trank kommentarlos einen Schluck Kaffee. Dann schloss sie kurz die Augen und als sie sie wieder öffnete sagte sie zu Kassandra:
„Danke Kassy, den hab ich gebraucht.“
„Ich hab es gemerkt, Du warst kurz davor zu fluchen, Spatz.“
„Ich weiss, tut mir leid.“
„Schon gut, ich muss mich wieder ums Omlett kümmern.“
Zufrieden ging Kassandra in die Küche zurück, Gaby hatte eindeutig gelernt und das gefiel ihr. Sie wollte Gaby nicht schaden, sie wollte das Gaby es in Zukunft einfacher im Leben hatte. Zufrieden hörte sie wie Gaby´s Dusche ansprang. Dann machte Kassandra das Omelette und deckte den Tisch damit die beiden noch zusammen eine Kleinigkeit frühstücken konnten. Und genau als Kassandra das Brot und das Omelette auf den Tisch stellte erschien Gaby frisch geduscht Hosenanzug mit weinroter Bluse. Kassandra pfiff anerkennend durch die Zähne.
„Spatz Du schaust toll aus.“
„Danke Kassy. Heute kommen um 12.00 Uhr alle Mitarbeiter zu einer Besprechung. Da muss ich gut aussehen.“
„Du siehst nicht gut aus, Du siehst umwerfend aus.“
Gaby lief rot an bei dem Lob ihrer Freundin.
„ich könnte mich glatt dran gewöhnen, Schatz!“
„Woran, an meine Komplimente?“
„Nein an dein Frühstück und morgens mit Dir auf zu wachen.“
Gaby lächelte Kassandra an als sie sich hinsetzen wollte. Doch kaum kam ihr Po mit dem Stuhl in Berührung zuckte sie zusammen.
„Sicher Liebes? Ich meine es sieht gerade aus als ob Du leiden würdest wenn ich da bin.“
„Das ist nichts zu den Schmerzen die ich erlitten habe, als ich dachte das Du mich für immer verlassen hast. Und diesen Schmerz will ich nie wieder spüren. Ich  liebe Dich, Kassandra.“
Kassandra kamen bei den Worten die Tränen. Sie war aufrichtig gerührt von der Liebeserklärung ihrer Freundin. Anstatt ein Wort zu sagen, gab sie Gaby einfach nur einen langen innigen Kuss.
Die beide aßen ihr Frühstück und schwiegen dabei weiten Teils. Sie brauchten keine Worte um die Stille zu durchbrechen, sie waren sich auch ohne Worte nahe. Viel näher konnten 2 Menschen einander nicht sein, es war einfach nur natürlich für beide nichts zu sagen und die Situation zu geniessen, gemeinsam zu schweigen, ohne sich von einander zu entfernen. Die Stille brachte sie eher zusammen als das sie sie trennen würde. Die Stille war ein Teil von ihnen, sie konnten miteinander schweigen. Nach dem Essen räumten beide noch ab und stellten das Geschirr in die Spülmaschine. Als Gaby dann auf die Uhr sah bekam sie einen Schreck.
„Oh, verfluchte Schei…..!“
„Gaby Moser, sei vorsichtig mit deinen Worten.“
„Kassandra, ich muss los, ich komme zu spät zur Arbeit.“
„Ok, aber fahr vorsichtig, ich will keine weiteren Tickets von Dir sehen.“
„Jaaaaaaaaaahaaaa!“
Gaby war gerade in Eile und mehr als genervt, in Stresssituationen vergass sie die Fürsorge ihrer Freundin und reagierte einfach nur gereizt.
„Gaby Moser, was heisst Jaaaaaaaaaaaahaaaaaaaaaaa!“
„Nicht was Du denkst, Schatz lass uns heute abend reden. Ich muss los. Ich liebe Dich.“
Gaby gibt Kassandra noch schnell einen Kuss auf die Lippen und rauscht aus der Tür.

Während dessen wachte Valerie in ihrem Bett auf und stöhnte auf. Verdammt sie hatte vergessen, das sie heute früher im Büro sein wollte sie musste das Datenbackup noch für ihren Anwalt runterladen, ansonsten wäre sie nächste Woche fällig und darauf hatte keinen Bock. Schnell ging sie ins Bad, duschte machte sich fertig und ging auf direktem zur Firma. Auf dem Weg dahin kamen ihr immer wieder Selbstzweifel und sich überlegte wie sie aus dieser verfahrenen Situation rauskommen sollte. Sie wollte ihrer Chefin nicht mehr schaden.  Sie kam als erste im Büro an und startete ihren PC, dann steckte sie den USB-Stick in den PC und begann die Datenbank auf den Stick zu laden. Ihre Hand zitterte als sie den Stick herauszog. Sie hinterging gerade ihre Chefin. Kaum hatte sie den Stick sicher in ihrer Handtasche verstaut kam ihre Chefin rein. Sie wirkte abgehetzt.
„Soll ich Ihnen einen Kaffee bringen Frau Moser?“
„Danke, sehr gerne Frau Brandt!“
Valerie ging zum Vollautomaten und schaltete den Vollautomaten ein. Dann  ging sie wieder los und brachte Gaby den Kaffee.
Gaby sah zu Valerie hoch, irgendetwas war anders. Sie konnte es aber nicht in Worte fassen. Sie sah auf Valerie und bemerkte das Zittern ihrer Hände.
„Valerie, kann ich irgendwas für Dich tun? Ist alles in Ordnung?“
Bewusst hatte Gaby das Du gewählt, sie wollte Valerie zeigen, das hier nicht ihre Chefin zu ihr sprach.
„Nein, ist schon gut. Dabei kannst Du mir nicht helfen, dabei kann mir niemand helfen, nicht mal meine Mum hätte das gekonnt.“
Gaby gab sich einen Ruck, sie schaute zu Valerie, nahm ihre Hand und ging mit ihr in die Besprechungsecke. Sie setzte sich auf die große schwarze Ledercouch und zog Valerie wie ein kleines Kind hinter sich her und führte sie neben sich auf die Couch.
Ihre Auge sahen Valerie an, Gaby spürte die Traurigkeit welche Valerie ergriff. Und sie bekam Mitleid mit dieser Frau. Sie wollte nicht das es ihr schlecht ging, irgendetwas liess sie mehr empfinden. Mehr als für eine Mitarbeiterin gut wäre, aber es war auch nicht dasselbe wie bei ihr und Kassandra, es war keine Freundschaft aber irgendetwas war es.
„Valerie, ich bin da für Dich, wenn Du es willst. Ich höre Dir zu.“
„Ich… Ich kann nicht.“
„Warum nicht?“
„Weil… weil ich ganz tief  in einem Schlamassel stecke. Verdammt tief. So tief das mich keiner da raus holen kann.“
„Willst Du denn daraus?“
„Ja, mehr als alles in der Welt. Ich will endlich ein normales Leben. Mit einer Familie, aber das wird eh nicht passieren!“
Valerie fing an zu weinen. Und sofort kamen in Gaby wieder die Gefühle hoch, sie nahm Valerie in den Arm, ohne darüber nach zu denken. Sanft streichelte sie Valerie über das Haar und versuchte sie zu trösten.
Valerie begann sich wieder zu sammeln, sie konnte entspannen, die Nähe und die Zärtlichkeiten von Frau Moser taten ihr auf seltsame Art und Weise gut. Und sie begann zu begreifen, das sie selber nun auch mal an der Reihe war ihr etwas zu geben. Aber was? Sie hatte ja nichts, doch eines hatte sie. Ihre Ehrlichkeit, ihren Beweis das sie bereit war etwas zu geben, sich ein zu bringen.
„Frau Moser, ich… ich muss  Ihnen etwas sagen.“
„Ja, was denn Valerie?“
Gaby merkte sofort das Valerie etwas belastete. Sie wollte einfach abwarten und zuhören, was ihr die junge Frau zu sagen hatte. Sie nahm Valerie´s Hand und schaute ihr in die Augen.
„Also was ist los, ich reiss Dir den Kopf nicht ab. Versprochen!“
„Nein, aber sie werden mich feuern, oder…..“
Valerie schluckte sie hatte Angst vor dem  Moment, vor dem was passieren würde. Aber sie atmete tief durch, und begann zu erzählen, von dem Gerichtsverfahren, von der Erpressung durch ihren eigenen Anwalt, und legte dann auch den USB-Stick auf den Tisch.
„Was ist da drauf?“
Gaby wurde misstrauisch, ahnte etwas aber wollte es von Valerie selber hören.  Valerie schluckte musste sie doch zugeben Gaby hintergangen zu haben.
„Es… es sind  die aktuellen Kundendaten, die Daten der Neuverträge.“
Gaby seufzte, sie wusste nicht was sie sagen sollte. Aber eine Frage hatte sie.
„Warum Valerie? Warum tust Du das?“
„Weil ich Angst habe, Frau Moser, ich habe Angst vor dem was ER mir antut, wenn ich es nicht tue.“
„Was tut er ihnen denn an?“
Gaby hatte irgendwie das Gefühl , das da noch mehr war.
„Also Valerie, was ist, Du scheinst ja noch irgendetwas auf dem Herzen zu haben. Was ist es?“
„Ich….ich… ich wollte mich bedanken.“
Valerie schluchzte, nein sie weinte, ihre Tränen liefen in Sturzbächen, es war zuviel für sie. Dennoch rang sie nach den richtigen Worten, sie wollte Frau Moser nicht enttäuschen und sie wollte sich dankbar zeigen.
„Sie geben mir das erste Mal im Leben das Gefühl  angenommmen  zu werden. Obwohl ich sie enttäuscht habe. Es ist so wie damals als ich…. Ich meine ich fühle mich beschützt. Es ist ein Gefühl wie ich es bei meiner Mutter hatte bis zu dem Zeitpunkt wo…..“
Valerie schwieg und Gaby wollte nicht weiter drängen, irgendwann würde ihr Valerie schon alles erzählen, irgendwann wäre sie soweit und würde sich ihr öffnen. Und irgendwie hatte Gaby eine Ahnung, welcher Kampf gerade in Valerie tobte. Sie hatte Angst sich an zu vertrauen.
Sie nahm Valerie´s Hand und meinte.
„Valerie, ich bin da für Dich wann immer Du mich brauchst, und hör auf mich Frau Moser zu nennen, ich bin Gaby.“
Valerie musste unter ihren Tränen lächeln und schmiegte sich einfach nur bei Gaby an.
„Du bist mir nicht mehr böse, oder?“
Gaby sagte nichts schaute Valerie nur an, und sagte nichts. Sie beobachtete einfach nur, was ihr Schützling machen würde.
„Gaby ich hatte doch keine Wahl, entweder er  oder Du. Und ich habe Angst vor seinem Rohrstock, ich habe Angst in dieses alte Büro zu gehen, ihn da in seinem….“
„weissen Anzug grinsen zu sehen und zu warten bis Du Dir selber das Grab schaufelst?“
„Ja, ich habe  Angst vor deinem Vater.“
„Daher wirst Du da auch nicht wieder hingehen, Du wirst umziehen, und ich sorge dafür das er Dich in Ruhe lässt.“
„Nein, ich stehe das durch, ich zahle die Schulden irgendwie ab.“
„Valerie, Du wirst tun was ich Dir sage, ich bin diejenige von uns die ihn am besten kennt und Du wirst tun was ich Dir sage!“
Gaby sprach die Worte sehr eindringlich und schaute Valerie dabei tief in die Augen.
„Valerie ich meine es ernst, verdammt ernst.“
„So ernst wie er, wenn er von Konsequenzen spricht?“
Valerie war nervös sie ahnte das die Form von Konsequenzen eine Art „Familienerbe“ waren. 
„Ja, Valerie genauso, und genauso regel ich Verrat und Illoyalität.“
„Gaby ich …. Ich wollte das nicht, aber ich hatte keine Wahl.“
„Ich weiss Valerie, ich weiss, daher komme ich auch zu dem Ergebnis, das Du mich NUR angelogen hast. Aber Lügen ist nicht in Ordnung, auch wenn Du Angst vor mir hast oder vor ihm, Lügen ist nicht in Ordnung.“
„Wann soll ich Dich angelogen haben?“
„Als ich dich damals nach der ersten Strafe gefragt habe wovor Du Angst hast, es war nicht die Angst vor der Entlassung, es war die Angst vor meinem Vater, hab ich recht?“
„Ja, Du hast recht.“
„Ich mag es nicht wenn Du mich belügst, und ich werde das nicht dulden, niemals.“
„Und ich werde dafür kassieren hab ich recht?“
In Valerie`s Augen war deutliche Resignation zu sehen.  Sie hatte bereits beim ersten Mal begriffen, das jedes Mal wenn sie Gaby enttäuschen würde auf diese Art zahlen würde müsste. Ihre Art Buße zu tun wäre ein schmerzhafter Hintern.
„Ja, ich werde Dich für deine Lüge bestrafen.“
„Ok, ich verstehe und nun , wie geht es weiter?“
„Du bist heute Abend Punkt 19:00 Uhr bei mir und wir beide klären das, Nimm Dir Wäsche zu wechseln mit, Du bleibst heute Nacht bei mir.“
Gaby sagte diese Worte in einer Härte, welche sie danach schon wieder bereute, es sollte nicht so hart klingen, aber sie musste sich durchsetzen.
„Kannst Du mit zu mir kommen, und wir fahren dann zu Dir?“
Sie schaute in Valerie´s Augen, sah das sie sich ihr stellen wollte und dennoch nicht alleine sein wollte. Sie konnte sehen wie sehr Valerie es Valerie weh tat Gaby enttäuscht zu haben und sie konnte spüren wie sehr Valerie ihre Nähe suchte. Es war wie bei einem kleinem Kind das wusste es hat etwas angestellt und wollte dennoch einfach nur die Nähe ihrer Mutter spüren.
„In Ordnung Valerie, wir fahren nach Feierabend zu Dir, holen deine Sache und dann fahren wir zu mir.“
Gaby stand auf und wollte versuchen etwas Alltag herbeizuholen. Aber  Valerie hielt ihre Hand und schaute sie von unten an.
„Ga… Gaby?“
„Ja, Kleines?“ , unbewusst rutschte ihr der Kosename für Valerie heraus.
„Es tut mir leid, ich habe nicht vor gehabt Dich zu enttäuschen, nicht seit unserem letzten Gespräch.“
„Ich weiss Kleines, ich weiss.“, dennoch hast Du es aber getan, dachte Gaby bei sich.
„Wir sollten aber beide noch etwas arbeiten, um 12.00 Uhr kommen die Mitarbeiter.“
„Jawohl Sir äh Mam“, Valerie versuchte heiterer zu klingen als sie es war und Gaby merkte es sofort. Siesetzte sich auf den Sessel neben der Couch und klopfte auf ihre Obeschenkel.
„Komm her, setz Dich zu mir, Kleines.“
In Valeries Ohren rauschte es als sie die Anweisung bekam, sofort erinnerte sich an die Zeit als sie ihrer Mutter alles erzählen konnte, als sie klein sein konnte auf dem Schoß ihrer Mutter, und instinktiv tat sie was Gaby verlangte. Gaby schaute ihr dann tief in die Augen und sagte mit sanfter, liebevoller Stimme die folgenden Worte.“
„Valerie, du musst vor mir nicht stramm stehen, ich bin nicht mein Vater, ich bin deine Vorgesetzte in der  Firma, aber die Grenze zwischen Beruf und privat haben wir beide heute überschritten.“
„Aber wie soll ich Dich denn anreden?“
„Wie wäre es mit Gaby?“
Valerie nickte stumm, sie würde es so tun wie Gaby es wollte.
„Und Valerie, bitte höre auf Witze und Gute Laune verbreiten zu wollen wenn es Dir nicht gut geht. Das wirkt gezwungen und es tut mir mehr weh als die Wahrheit in Dir zu sehen. Und vor allem es tut DIR nicht gut irgendwelche Masken auf zu setzen.“
Gaby gab Valerie einen Stups auf die Nase, einen leichten.
„Ja, Gaby, ich habe verstanden. Danke!“
Valerie lächelte sie an und war wirklich dankbar, Gaby wollte sie, wollte das sie sie selber war.
„Gut dann fangen wir mit der Arbeit an. Und Du gehst erst mal ins Bad, und restaurierst Dich, Kleines.“
Valerie konnte nur stumm nicken, die Fürsorge die sie spürte tat ihr gut, sie fühlte sich davon wie in einen schützenden Mantel eingepackt.

Währenddessen saß Angus Mcallister in seinem Büro und überlegte wie es weitergehen sollte, er  hatte die ganzen letzten Tage an Gaby und Kassandra gedacht. Ja er hatte immer noch Gefühle für Kassandra und ja er hatte auch welche für Gaby, seit dem ersten Tag wo er sie in der Bar gesehen hatte. Nur wie sollte er das in Einklang bringen?
Er hatte eigentlich immer gehofft die Trennung von Kassandra zu verkraften und nun musste er feststellen das die Frau die ihn reizte wegen ihres Widerstandes, die Freundin seiner Ex war. Das durfte es nicht geben. Er würde bestimmt niemals eine Affaire mit Gaby anfangen oder wieder eine Beziehung  mit Kassandra, obwohl er liebte sie immer noch. Aber Kassandra hatte Gaby und Gaby hatte Kassandra, das war ein echter Teufelskreis in dem er sich befand.
Grübelnd saß er am Schreibtisch und merkte gar nicht wie Jack Flanagan reinkam und ihn durch die Tür beobachtete. Er schreckte regelrecht hoch als der dunkelhaarige anfing zu sprechen.
„Melde bin bereit zum Dienstschluss, Doc!“
Jack Flanagan ehemaliger Lieteunant der Air Force salutierte im Türrahmen von Angus Büro und lachte laut auf als er sah wie sehr sein Freund aus Air Force- Zeiten erschrak.
Er musste den halben Nachmittag mit grübeln verbracht haben.
„Hey Jack, ich bin soweit, wir können leicht los.“
Mit diesen Worten stand Angus auf, nahm seine Jacke und ging mit seinem Freund Jack nach draussen. Die beiden wollten heute Abend im Pub „Chivas“ gehen.  Jack hatte ein Taxi geordert und freute sich auf den gemeinsamen Abend mit seinem Freund aus Air Force Zeiten.  
Als Jack und Angus kurz vor ihrer Bar waren  schauten gemeinsam  gerade über die andere Strassenseite. Angus runzelte die Stirn als er sah, das Gaby eine jüngere Frau untergehakt hatte und diese anscheinend irgendwohin begleitete. Laut dem was er aus ihrer Akte und von Kassandra wusste hatte sie weder Kinder noch viele Freundinnen.  Auch Jack war das Pärchen aufgefallen, allerdings hatte er seine Auftraggeberin nicht erkannt, er hatte nur Augen für Valerie.
„Wow, was für eine Frau.“, rutschte es ihm dann auch prompt raus.
„Ja, hey welche meinst Du überhaupt?“
In  Angus kam Eifersucht auf, nicht das sich sein bester Freund ausgerechnet in seine Flamme verlieben würde. Der Gedanke daran versetzte dem Arzt einen Stich.

Am Abend machten Gaby und Valerie pünktlich zu. Gaby hielt ihr Wort sie machte Valerie keine Vorwürfe auf der Arbeit. Und nach dem Feierabend ging sie zu Valerie.
„Wir machen Feierabend, der Tag war anstrengend genug.“
„Ja, gerne. Du.. Du hast nicht vergessen, oder?“
„Das ich Dir versprochen habe Dich zu deiner Wohnung zu fahren und bei Dir zu bleiben? Nein das habe ich nicht und das werde ich nie.“
 „Du Gaby…..“
„Ja, Valerie, was ist?“
Gaby sah Valerie mit fürsorglichen Blick an, sie hatte sofort gemerkt das Valerie Angst hatte. Sie dachte das es die Angst vor der kommenden Strafe war, aber sie wollte es genauer wissen und setzte sich daher zu Valerie, welche an ihrem Schreibtisch saß.
„Du hast Angst, hab  ich recht?“
„Nein wie kommst Du darauf, ich hab Dich nur hintergangen und belogen, ich freue mich richtig auf die kommenden Stunden.“
Der blanke Zynismus tropfte aus diesen Worten.  Gaby war kurz davor Valerie dafür eine zu scheuern. Sie mochte diese Art des uneigentlichen Sprechens überhaupt nicht.
„Vorsichtig, Madam, beim nächsten Mal bekommst Du von mir einen Snack aus Kernseife, wenn Du noch mal diese Art der Konversation mit mir führst.“
Gaby´s Blick war hart und Valerie merkte sofort, daß gerade ihr Zynismus ihr weiteren Ärger einbringen würde, wenn sie ihn nicht lernen würde zu zügeln.
„Schuldige, ich werde es lernen, versprochen.“
„Ich weiß, Kleines, ich weiß. Aber Du kannst nur lernen was falsch und richtig ist, wenn ich Dir die Unterschiede aufzeige. Ich mach Dir keinen Vorwurf.“
Gaby gab Valerie einen Kuss auf die Stirn.
„Und nun lass uns gehen.“
Behutsam nahm sie die Hand von Valerie und führte sie nach vom Schreibtisch weg. Ein schneller Griff von Valerie nach ihrer Handtasche und alles was ihr noch blieb. Sie ließ sich fallen in ein merkwürdiges Gefühl des Beschützt werdens.
Gaby rief von unterwegs noch Kassandra an, das sie heute nicht mehr vorbeikommen würde. Kassandra war traurig, dieser Abend würde also ihr alleine gehören, aber dann überlegte sie nicht lange und ging in die obere Etage und begann das die neue Wohnung weiter aus zu bauen. Sie dachte sich, wenn Gaby nicht da ist hab ich mehr Zeit für meine Überraschung .  Mit diesen positiven Gedanken ging Kassandra an die Arbeit und rührte den Mörtel für die letzten beiden Wände aus Porenbeton an. Sie wollte eine stabile Wohnung vermieten, keinen Mist aus Ständerwerk und Regipsplatten.
Gaby hingegen fuhr mit Valerie in ihre kleine Wohnung, ist war ein Einzimmerappartement. Die Kochnische hatte 2 Platten und das Bett wirkte mindestens 20 Jahre alt. Gaby´s Herz bekam einen Stich, sie merkte das immer mehr Dinge sich zusammenfügten und das diese junge Frau mehr brauchte als eine strenge Hand, das Zimmer, das Benehmen, die Unsicherheiten, die vorgespielten Frechheiten, diese Frau war so unsicher wie ein kleines Mädchen. Gaby beschloss einen anderen Weg zu gehen, sie  dachte einfach nicht darüber nach. Ihr Herz ließ ihr einfach keine Wahl. Ab heute würde Gaby für diese junge Frau, die im Herzen immer noch ein verängstigtes kleines Mädchen war sorgen. Ab heute würde sie Valerie unter ihre Fittiche nehmen. In Gaby war das Muttertier erwacht, sie würde sich um Valerie kümmern. Nun musste nur ein Weg gefunden Valerie das zu erklären, nein besser wäre Valerie würde selber diesen Wunsch haben.
In der Zwischenzeit packte Valerie ihre spärlichen Sachen in einen Rucksack und versuchte nicht darüber nach zu denken was hier gerade passierte, nicht daran zu denken was passieren würde wenn die beiden diese Wohnung verlassen würden.  Als sie fertig war ging sie auf Gaby zu und meinte mit leiser Stimme.
„Wir können los.“
„Ok, Valerie. Dann lass uns fahren.“
Mit diesem Worten legte Gaby ihre Hand um Valeries Taille und führte sie Richtung Ausgang. Wie nebenher hörte sie die geflüsterten Worte von Valerie.
„Oh  Mama, bitte lass es endlich der richtige Weg sein.“
Gaby stoppte im Flur des Hochhauses und stellte sich Valerie in den Weg, schaute ihr tief in die Augen und sprach mit leisen und unendlich sanften Worten.
„Valerie, hab keine Angst, ich bin da für Dich.“
Dann gab sie Valerie einen Kuss auf die Stirn und nahm ihre Hand. Mit leisem Druck führte sie Valerie zum Fahrstuhl und zu ihrem Firmenwagen. Valerie ließ es geschehen. Sie war durch das eben erlebte viel zu aufgewühlt. Diese sanfte Ansprache eben, auf ihren Hilferuf, sie hatte sie ganz tief in ihr erreicht auf einer Ebene, die Valerie nicht greifen konnte. Aber sie noch mehr hoffen lief, das es diesmal nicht in einem Scherbenhaufen enden würde. Sie hatte vertraut, und wurde erpresst, sie hatte versucht neu anzufangen und kam immer noch nicht aus seinen Klauen.  Einfach jedes Mal wenn sie Hilfe gebraucht hatte wurde sie verletzt. Sie hatte Angst davor verletzt zu werden, Angst davor so geliebt zu werden.