Sonntag, 29. Juni 2014

Gaby wartet im Park--- Kapitel 14 --- Neufassung



Kapitel 14

Kassandra stand in der oberen Etage und rührte den Mörtel für die neuen Innenwände an. Sie wollte endlich den neuen Grundriss in die Tat umsetzen und die Wohnungen oben einrichten, so das endlich Geld durch die Vermietung reinkam. Doch kaum das sie den Mörtel angerührt hatte klingelte ihr Telefon.
„Heinze, hier!“
„Ich bin´s  Kassandra.“
„Doc  was gibt es, ist was mit Gaby?“
„Abgesehen davon das ihr Benehmen gerade unterirdisch war und ich sie am liebsten übers Knie gelegt hätte? Nein. Mit Gaby ist nichts. Ich wollte Dich nur informieren, das ich ihr Blut abgenommen habe.“
„Wenn…. Wenn Du ….. Du informierst mich doch wenn Du etwas findest, oder?“
Unsicher stellte  Kassandra die Frage, zu sehr tat ihr Hintern immer noch weh, von seiner letzten Tracht Prügel.
„Ja, ich informiere Dich.“
Angus McAllister musste grinsen, sie hatte viel von Archangel gelernt, sehr viel. Und sie passte auf ihre Schützlinge auf.  Die beiden unterhielten sich noch eine ganze Weile, bis Kassandra´s Blick auf den Mörtel fiel.
„Du Doc ich muss Schluss machen, der Mörtel für die Zwischenwände wird hier gerade hart, und ich hab keinen Bock schon wieder 'nen Eimer wegzuschmeissen.“
„Kein Thema, ich weiß ja wie es um deine Reserven steht. Bye Kleine.“
„Bye!“
Kassandra war sauer, ging das schon wieder los, kontrollierte er sie wieder. Sie waren kein Paar mehr, wie konnte er es wagen sie wieder zu kontrollieren.  Voller Wut schmiss sie den Mörtel auf die Steine und begann ihre Mauererarbeiten. Die körperliche Arbeit tat ihr gut. Sie konnte sich auspowern. Und so merkte sie auch nicht das es immer später wurde. Erst als ihr Handy klingelte und signalisierte das in einer Dreiviertelstunde die ersten Schüler zum Training kommen würden, begriff sie das sie sich beeilen musste und ging schnell eine Etage tiefer um zu duschen und sich frisch zu machen.



Valerie ging die Straßen der Stadt entlang sie fühlte sich beschissen. Sie begann Frau Moser immer mehr zu mögen diese Frau hatte ihr eine zweite Chance gegeben. Und dennoch sie hatte dieses USB-Stick auf ihren PC gespielt. Toll nun begann es auch noch zu regnen. Konnte der Abend noch schlimmer werden? Tränen begannen ihr herunter zu laufen. Auf einmal hörte sie eine sonore männliche Stimme mit amerikanischem Akzent über sich.
„Darf ich Ihnen ein Taschentuch reichen?“
„Danke.“
Valerie versuchte zu lächeln. Und sah den Mann dem die Stimme gehörte genauer an und bekam einen Schreck, Himmel das war der Typ den sie schon mal gesehen hatte. Kurze schwarze leicht gewellte Haare, braune Augen und einen unverschämt gut gebauten Körper. Zumindest das was sie durch den Mantel und die Jeans sehen konnte.
„Ich bin Jack und  Ihr Name ist?“, bei diesen Worten reichte er Valerie das versprochene Taschentuch.
„Ich heiße Valerie.“
Valerie versuchte zu lächeln.
„Darf ich Sie zu einem Kaffee einladen, Valerie? Hier ist es doch sehr feucht!“, mit einem Lächeln deutete er auf das Kaffee welches nur ein paar Meter weiter war.
„Ähm, sagten sie einladen?“
„Ja, das sagte ich Valerie.“
„Super, denn ich habe leider meine Geldbörse zu Hause vergessen.“
Es war Valeries Standardsatz, wenn es darum ging, irgendwo etwas zu essen oder zu trinken. Ihr Peiniger nahm ihr ja jeden Cent ab, welcher über der Miete, dem Lebensmittelbedarf und dem Taschengeld von 20,- € im Monat lag. Egal wieviel sie arbeitete, egal wieviel Überstunden sie sich auszahlen ließ. Er entschied, wann sie Geld bekam um sich Kleidung zu kaufen. Oder so wie in letzter Zeit kaufte er ihr die Kleidung ein. Es war deprimierend.
Jack schaute Valerie an. Irgendwo hatte er sie schon mal gesehen, aber er kam einfach nicht drauf. Aber das war auch unwichtig, Valerie wirkte auf ihn wie ein Engel, und doch so verletzlich. Sie hatte für ihn etwas was seinen Beschützerinstinkt wach werden ließ. Als die Bedienung kam fragte Jack sie sofort, wie sie denn ihren Kaffee gerne hätte.
„Bitte mit Milch, Jack.“
Mehr brachte sie nicht hervor, und so bestellte Jack 2 Kaffee mit Milch. Die beiden begannen sich an zusehen, keiner wagte etwas zu sagen. Bis irgendwann Valerie die Stille durchbrach.
„Ich hoffe sie denken nicht das ich immer weine, wenn es draußen regnet. Es ist nur so, das Wetter passt gerade zu meiner Stimmung.“
„Wie ist denn ihre Stimmung,Valerie?“
„Niedergeschlagen.
„Warum niedergeschlagen?“
Jack spürte das irgendetwas diese junge Frau belastete und so nahm er spontan seine Hand und legte sie auf ihre. Dann schaute er ihr tief in die Augen und meinte.
„Wenn Sie einen Menschen zum zuhören brauchen, oder eine Schulter zum anlehnen. Ich biete meine dafür gerne an.“
Valerie nickte stumm, sie wusste nicht was sie sagen sollte. Der Fremde war so nett zu ihr. Er kannte sie ja überhaupt nicht. Wieso tat er so etwas denn? Und konnte sie ihm wirklich alles erzählen, alle ihre Sorgen?
„Sagen wir so, ich habe gerade einen Menschen sehr verletzt, ein Mensch der mir eine zweite Chance gegeben hat. Und es tut so weh. Ich hab das Gefühl das es mich innerlich zerreißt.“
„Und wenn Sie mit dieser Person einfach reden, sie um Verzeihung bitten?“
„Das kann ich nicht, ich hab Angst. Ich habe Angst davor, was dann passieren wird.“
„Na sie wird sie schon nicht übers Knie legen, oder mit dem Rohrstock den Hintern verstriemen.“
„Als wenn das meine Sorge wäre.“, rutschte Valerie heraus. Und im selben Moment lief sie rot an. „Wissen Sie, ich habe vor so etwas wirklich keine Angst. Nein, das ist nicht wahr, ich habe Angst vor Schmerzen, so wie jeder andere auch. Aber ich kann mit diesem Schmerz besser umgehen als mit der Gewissheit einen geliebten Menschen enttäuscht zu haben. Einen Menschen, der mir mehr bedeutet als ich ist je in Worte fassen könnte.“
Valerie begann zu weinen und schluchzen, sie konnte es nicht fassen, sie saß hier und erzählte einem Fremden ihre Gefühle und auch einen Teil ihrer Misere. Was war nur mit ihr los?
Jack winkte den Kellner herbei und bezahlte die 2 Kaffee und meinte dann zu Valerie.
„Ich bring sie jetzt nach Hause und dann reden wir noch eine Weile, was halten Sie davon?“
Dankbar schaute sie ihn aus ihren grünen Augen an und lächelte.
„Sehr gerne Jack.“



22.00 Uhr Gaby kam gerade bei sich in der Wohnung an und öffnete den Briefkasten. Verdammt, da war sie die Post vom Stadtamt. Der Blitzer man hatte sie also doch erwischt. Wütend nahm sie die Post und ging in ihre Wohnung. Dann legte sie den Brief achtlos auf die Anrichte. Zog sich den Mantel aus und öffnete den Brief.
„Waaaaaaaaaaaaas die spinnen doch 35,- € Bußgeld?????!!!!!!!!“, wütend knallte sie den Brief auf die Anrichte zurück.  Sie zog sich aus und ging unter die Dusche. Leider hörte sie unter der Dusche auch nicht, wie es an der Tür klingelte und das Kassandra sich dann selber aufschloss. Kassandra betrat die Wohnung ihrer Partnerin und wollte gerade etwas zur Begrüssung sagen, als ihr das Ticket von der Stadtverwaltung auffiel. Sie nahm das Ticket und legte es auf den Küchentisch. In Kassandra stieg Zorn auf. Wie konnte Gaby sich in Gefahr bringen. Wie konnte sie es wagen, ihr Leben bei einer viel zu schnellen Autofahrt zu gefährden. Das durfte doch nicht wahr sein.

Eine gefühlte Ewigkeit später kam Gaby aus ihrer heißen Dusche. Himmel tat das gut. Der Tag war echt bescheiden und nachher würde sie erstmal Kassandra anrufen und fragen ob sie vorbeikommt.
Im nächsten Moment bekommt sie einen Schreck als sie in ihrer Küche eine ziemlich angepisste Kassandra Heinze sieht.
„Hallo Liebling, wollte Dich gerade anrufen. Schön das Du da bist.“
Gaby wolle zu Kassandra stürmen und  sie umarmen, Gaby war einfach nur nach Nähe. Sie brauchte nach dem Tag Zuwendung und Kuscheleinheiten.
„Ja, ich finde es auch schön das ich hier bin. Und noch schöner finde ich das, das ich SO ETWAS finde!“
Bei den Worten So etwas knallt sie Gaby das Ticket auf den Tisch und ihre Augen verengen sich zu Schlitzen, ihre Wangenmuskeln beginnen zu arbeiten. Sie ist auf 180. Gaby merkt das sofort und versucht zu beschwichtigen.
„Hey, die haben echt 'nen Knall. Ich bin nie im Leben so schnell gefahren. Und sowieso 35,- € ist echt happig. Die spinnen doch!“
„So Du bist also nicht zu schnell gefahren?“
„Äh, keine Ahnung. Ich hatte es an dem Tag eilig, musste schnell bei einem Kunden etwas abgeben und danach hatte ich ein Meeting mit dem Vertriebsdirektor und Doktor McAllister.“
Gaby wird nervös, sie merkt die schlechte Laune von Kassandra, und meisstens bedeutet die nichts Gutes für sie. Und Gaby hat gerade überhaupt keinen Nerv auf Streitereien oder gar schlimmeres.
„Hey lass uns das Thema doch einfach abhaken, ok?“
„Ja WIR 2 werden das Thema abhaken. Hör mir zu, die Strassenverkehrsregeln gibt es nicht ohne Grund.“
„Ja, ja, ja. Und ich soll mich nicht in Gefahr bringen. Menno, das ganze hatten wir doch schon mal, erinnerst Du dich an unsere Alkoholdiskussion. Da sagtest Du etwas ähnliches.“
„Ach schön das die Dame sich daran erinnert. Dann wirst Du mir auch sicher sagen können warum ich Dich damals bestraft hab?“
„Weil Du nicht wolltest das ich wenn ich was getrunken habe Auto fahre!“
Gaby war sichtlich genervt und zeigte das sehr deutlich. Und Kassandra ging das unangemessene Verhalten von Gaby tierisch auf den Zeiger.
„Hör zu Gaby, wir können das gleich auf die harte Tour erledigen, oder Du beantwortest mir erst mal meine Fragen, damit ich überhaupt weiß wie ich mit Dir umgehen kann.“
Genervt rollte Gaby mit den Augen. Man so hatte sie sich den Abend nicht vorgestellt.
„Genau, denn ich möchte nicht das Du Dich in Gefahr begibst. Und meinst Du wie ungefährlich ist der Strassenverkehr?“
„Ungefährlicher als diese Unterhaltung mit Dir auf alle Fälle!“, Gaby war auf Zickenmodus sie war angenervt, wollte abschalten und Kassandra´s Nähe spüren, aber eher sah es so aus, das sie heute Abend etwas anderes spüren würde. Und das passte ihr gar nicht. Doch ehe sie noch darüber nachdenken konnte hatte sie schon eine schallende Ohrfeige von Kassandra eingefangen.
„Gaby die einzige Gefahr der Du bei mir ausgesetzt bist, ist eine Tracht Prügel wenn Du nicht auf Dich achtest, zu schnelles Fahren im Strassenverkehr zieht in der Regel schwere Unfälle nach sich. Mensch Du arbeitest in einer Versicherung, Du müsstest die Unfallstatistiken besser kennen als ich.“
Gaby schluckte, ja sie kannte die Unfallstatistiken. Und ja verdammt noch mal Kassandra hatte recht, es war gefährlich aber mitunter ging es in ihrem Job nicht anders. Mitunter musste sie ein Risiko eingehen. Und das musste sie Kassandra klar machen.
„Hör zu. Du hast Recht, zu schnelles Fahren ist gefährlich, und ich weiß das Du Dich um mich sorgst. Aber ab und an geht es nicht anders. Da muss ich Risiken eingehen. Vertrau mir, mir wird nichts passieren.“
„Kassandra schaut zu Gaby, sah ihr tief in die Augen. Gaby hatte wirklich verstanden, das war zu sehen. Und so raffte sich Kassandra auf und lächelte Gaby an.
„Ok ich sehe das Du mich verstehst. Und ich möchte Dich bitten weiterhin keine Risiken ein zugehen, denn ich will Dich nicht verlieren.“
„Mann, ab und an geht es nicht anders.“
„Doch fahr rechtzeitig los.“
„Menno Du verstehst es nicht. Ich steh immer unter Zeitdruck auf der Arbeit.“
„Nein Du verstehst nicht, ich toleriere es nicht das Du Dich selber in Gefahr bringst. Und wenn Du das weiterhin machst, wirst Du jeden Euro dieser verdammten Tickets bezahlen, FRÄULEIN!“
„Das tue ich doch sowieso, oder meinst DU ich setze meinen Führerschein aufs Spiel!“
Erst in dem Moment wo sie die Worte gesprochen hatte begriff siewas Kassandra meinte und schluckte.
„Nein das kannst Du nicht machen. Das …. NEIN Kassandra, NEIN!“, schrie sie nur noch, doch im nächsten Moment hatte sie Kassandra schon über ihre Kniee gezogen, sie selber fand die Küchenstühle zwar sehr unbequem aber das war nun unwichtig. Kassandra drappierte Gaby über ihre Kniee, legte den Bademantel nach oben, so das Gaby´s nackter Hintern frei vor ihr lag. Hart ließ sie ihre Hand auf Gaby´s Pobacke klatschen.
„Aua, das kannst Du nicht machen, ich lass mir nicht sagen wie ich zu arbeiten habe!“
Schon wieder klatschte Kassandra´s Hand auf die andere Pobacke, und diesmal ließ sie Gaby  keine Zeit. Immer wieder links, rechts, oben und unterhalb klatschte Kassandra´s Hand auf Gaby´s Hintern.
Gaby war wütend, sie war stinksauer. Aber wenn Kassandra meinte, es so regeln zu müssen, Gaby würde stillhalten, kein Wort sagen oder gar Tränen vergiessen. Diesmal nicht. Nein Kassandra diesmal schaffst Du es nicht mir ein schlechtes Gewissen einzureden, dachte sie bei sich. In dem Moment hörte sie wie Kassandra in der Schublade mit den Kochutensilien kramte. Oh, nein , sie würde doch nicht etwa? Und doch sie tat. Kassandra griff sich einen Holzkochlöffel und begann damit schön gleichmässig Gaby´s schon dunkelrot angelaufenen Hintern zu bearbeiten. Gaby begann zu zischen, der Schmerz war hart. Und Kassandra schlug unbarmherzig weiter zu. Diesmal würde Gaby lernen das sie sich nicht in Gefahr zu bringen hatte, egal welcher Art diese Gefahr war. Und so klatschte der Kochlöffel alle Regionen von Gaby´s Hintern durch, bis Gaby zu weinen begann und schluchzte.
„Ok, ich hab es verstanden! Du willst nicht mir etwas passiert.“
Die Tränen tropften auf den Fussboden und Gaby ließ den Kopf beschämt hängen. Wieder mal hatte sie verloren. Wieder mal musste sie sich Kassandra geschlagen geben. Doch diese hob einfach nur ihr Bein an und kam nun mit dem Kochlöffel an die Regionen die Gaby zum sitzen brauchte. Verdammt das tat weh.  Gaby schrie auf, Gaby heulte.
„Bitteeeeeeeeee. Lass das  aufhööööööööören. Das tut sooooooooooo wehhhhhhhhh.“
Gaby kapitulierte sie konnte nicht mehr.
„Veeeeeeeeersprochen, ich gehorche. Aber bitte hör auf.“
In dem Moment legte Kassandra den Kochlöffel beiseite und zog Gaby hoch. Dann gingen sie beide zur  Couch von Gaby rüber und Kassandra zog Gaby zu sich auf den Schoss, hielt sie im Arm und streichelte ihr über den Kopf.
„Es tut mir so leid.“
„Alles Vergeben und verziehen!“
Gaby kuschelte sich bei Kassandra ein. Sie hatte begriffen, das wenn Kassandra zu solchen Mitteln griff, es ihre extrem wichtig war, das sich Gaby daran hielt, was Kassandra ihr sagte. Und sie hatte begriffen, das Kassandra nur deswegen zu solchen Methoden griff, weil man anders an sie nicht heran kam. Gaby´s Dickkopf war einfach zu mächtig um durch andere Methoden erreicht werden zu können. Und sieh hatte begriffen das Kassandra aus Liebe zu ihr so handelte.  Irgendwie gab ihr dieses Gefühl, beschützt zu werden, umsorgt zu werden ein sicheres Gefühl einen Hafen. Eine Form der Sicherheit in deren Wissen sie in Kassandra´s Armen einschlafen konnte.

Dienstag, 24. Juni 2014

Gaby wartet im Park --- Kapitel 13 --- Neufassung



Kapitel 13

Angus Mcallister saß am Schreibtisch seines Büros und wählte die Nr. der Bezirksdirektion. Er wollte mit Gaby reden. Vielleicht gab es ja einen Weg das sie beide miteinander reden konnten ohne das sie sich dauernd angifteten. Er wollte es auf alle Fälle versuchen.

„Dr. McAllister hier. Guten MorgenFrau Brand. Ist Frau Moser zu sprechen?“
„Selbstverständlich Doktor McAllister. Einen Moment bitte ich verbinde.“, Valerie durchfuhr es bei der sonoren Stimme des Doktors, seit ihrer Untersuchung beim Betriebsarzt der Zenturion Versicherung hatte sie seine Dominanz gefangen. Und so verband sie nun auch selbstverständlich den Doktor mit ihrer Chefin.
„Frau Moser, Doktor McAllister möchte sie sprechen, ich soll direkt verbinden. Ich hoffe das ist in Ordnung?“
Valerie war immer noch unsicher wie sie mit ihrer Chefin umgehen sollte. Für sie war ihre Chefin die Person welche ihr den Halt gab und dennoch sie musste einfach tun was dieser Mann ihr sagte.
„Kein Problem Valerie. Stellen sie ihn einfach durch.“
Valerie stellte den Anruf an Frau Moser weiter.
„Hallo Doktor, was kann ich für Sie tun? Ich habe leider nicht sehr viel Zeit.“, Gaby ging direkt in den Angriff über. Sie versuchte gar nicht erst ihm eine Chance für einen Zug zu lassen.
„Aber die Zeit um einen Gesprächstermin zu vereinbaren haben Sie schon, oder?“, Angus war amüsiert. Er hatte ihre Strategie sofort durchschaut.
„Frau Moser, bitte nicht so forsch. Ich wollte doch nur fragen, ob Sie die Zeit hätten heute Mittag mit mir zu essen. Ich lade Sie ein. Was halten Sie davon wenn wir uns um 12:00 Uhr im  „Venezian“ ?“
Angus hoffte sie, mit dem etwas gehobeneren Restaurant ruhig zu stimmen. Er hoffte das die Etikette ihr etwas mehr Ruhe bringen würde.
„Muss das sein, ich meine nicht das Essen, aber geht ist nicht einfacher?“
„Schlagen Sie was vor, Frau Moser!“, er schoss einfach den Ball zu Gaby rüber, sollte sie doch einen Weg finden. Er würde schon reagieren.
„Der Friesenhof, gutes deutsches Essen, bürgerliche Küche und Jever!“
„Frau Moser, ich erinner sie daran das es ein Arbeitsessen ist. Alkohol ist da wohl fehl am Platze!“
„Verzeihung, aber ein gutes Essen ohne Bier ist irgendwie nur halb so gut.“
„Das Bier können Sie dann ja ein anderes Mal trinken. Wir sehen uns um 12.00 Uhr im „Friesenhof!“
Mist, dachte sich Gaby, nun hat er doch wieder zugeschlagen. Aber na warte ich werde die Kontrolle behalten. Wenigstens ist der Friesenhof MEIN Restaurant und ich kenne Mina schon seit Jahren. Die Küche ist gut und das Restaurant ist erst vor ein paar Monaten renoviert worden, so dass  die gute bürgerliche Küche nun auch in einem guten bürgerlichem Wohnzimmer ihren Platz hatte.

Zu Mittag verliessen 2 Frauen die Bezirksdirektion, Gaby Moser und Valerie Brand.
„Viel Glück Chefin.“, sagte Valerie mit warmen, ehrlich gemeinten Worten zu Gaby.
„Danke Valerie, das wird schon werden.“
Valerie hatte natürlich von ihrer Chefin erfahren, dass ein Arbeitsgespräch anstand und sie wusste auch das ihre Chefin den Betriebsarzt nicht mochte. Aber es war nicht zu ändern. Und so versuchte Valerie ihre Chefin aufzumuntern.
„Danke Valerie!“,das zweite Danke wurde von Gaby mit einem Lächeln begleitet. Sie merkte die gute Absicht, welche Valerie hatte. Anscheinend hatten die Standpauke und die Tracht Prügel, doch Wunder bewirkt.

Kassandra saß in einer der leeren Wohnungen oberhalb des Dojo´s. Sie hatte Fliesenkleber angerührt und begann die Porenbetonsteine für die eine Trennwand auszupacken. Sie wollte das ihre neuen Mieter hier schnell einziehen konnten, denn das Geld konnte sie gut gebrauchen. Jetzt wo Gaby und sie wieder ein Paar waren.

Während dessen saß Gaby mit Angus McAllister im Restaurant und fühlte sich sichtlich unwohl.Dr. McAllister war eindeutig zu gut gelaunt. Als ob er irgendwas planen würde.
„Geht es Ihnen gut Frau Moser?“
„Ja, Danke, bestens. Ich bin nur überrascht die Renovierung ist echt gelungen.“
„Ja, ich muss zugeben das Lokal ist sehr  schön. Haben Sie sich schon entschieden was Sie essen wollen?“
„Ja, das was ich hier immer bestelle, Bratkartoffeln mit Schnitzel und Salat.“
„Hört sich nach Hausmannskost an?“, Angus war überrascht, Gaby schien wirklich eine bodenständige Person zu sein. Das passte gar nicht zu dem wie er sie in der Bar kennengelernt hatte. Es passte eher zu dem was Kassandra ihm über Gaby erzählt hatte.
„Ich glaube ich folge ihrer Empfehlung.“
Gaby musste lächeln, er schien doch ganz nett zu sein. Aber warum denn vorher dieses Theater? Sie schaute zu Mina rüber und winkte sie kurz an den Tisch. Die korpulente 50jährige mit grauschwarzen Haaren kam zu Gaby rüber und lachte.
„Hallo Gaby, lange nicht mehr gesehen, wie geht es Dir?“
„Danke gut. Bringst Du uns zwei Mal deinen berühmten Schnitzelteller mit Bratkartoffeln?“
„Klar und dazu wie immer ?“
„Ja, gerne.“
Angus runzelte die Stirn, Gaby sah seinen Blick und schaute ihn an. Seine Augen verrieten wie angepisst er war. Er war stinksauer, sagte aber kein Wort.
„Äh Mina, bring mir doch lieber eine Cola.“
„Ok, und was möchten Sie?“
Mina lächelte Angus an und schaute ihm direkt in die Augen. Angus schwenkte sofort um. Sofort waren seine Augen wieder sanft.
„ich hätte gerne einen Krug Wasser zum Essen, danke.“
„Ok die Getränke kommen gleich. Das Essen kann einen Augenblick dauern.“
„Kein Thema wir haben hier eh noch einiges zu besprechen. Oder?“
Beim  ODER schaute sie Angus direkt in die Augen. Sie versuchte zu verstehen was in dem Mann vor sich ging. Wieso konnte er von einer Minute zur anderen zu Furie werden. Wieso war erst so sanft und dann so biestig?
„Ja, das haben wir Frau Moser. Zum Beispiel warum haben Sie mich immer versetzt?“
„Das sagte ich Ihnen doch, ich habe keine Lust gehabt auf diese nervigen Untersuchungen.“



Valerie tobte wie eine Furie durch das Büro. Sie war auf 180. Wieso konnte das nur passieren, sie hatte sich doch gerade mit Gaby versöhnt. Sie wollte keinen erneuten Stress mit Frau Moser. Sie wusste nicht was sie tun sollte. Auf der einen Seite hatte sie keine Wahl auf der anderen Seite musste sie dem Mann im weissen Anzug gehorchen um nicht eingesperrt zu werden. Also nahm sie sich erst mal einen Kaffee trank einen großen Schluck. Kaffee schwarz mit ein klein wenig Milch, damit Grossmutter nicht weint hatte ihre Mutter immer gesagt. Ihre Mutter, viel zu früh hatte sie sie alleine gelassen, viel zu früh war sie verstorben. Sie schaute auf den USB-Stick in ihrer Hand, dachte an die Drohung des Mannes und steckte den Stick mit dem Worten:
„Es tut mir leid, Mama.“, in den Slot.


Währenddessen saß Gaby mit Angus im Restaurant und beide aßen Bratkartoffeln mit Schnitzel.
„Sie hatten Recht Frau Moser, die Bratkartoffeln sind fantastisch. Ich glaube ich komme hier öfter her.“
„Warum fragen Sie nicht ihre Freundin, vielleicht kann die Ihnen die Bratkartoffeln zubereiten, so wie Mina?“
„Hm, prinzipiell eine gute Sache. Nur das ich keine Freundin habe.“
Bei diesen Worten sah er Gaby tief in die Augen und lächelte sie an. Gaby dachte sie trifft der Schlag, der Mann der ihr die Existenz nehmen konnte, fing an mit ihr zu flirten. Aber das Spiel konnte man zu zweit spielen. Gaby lächelte, schaute ihm tief in seine blauen Augen und meinte dann.
„Komisch, kann ich gar nicht verstehen, Sie sind ein schöner Mann, verdienen gut, haben einen Job mit Macht. All das was Frauen anzieht, na gut etwas zuviel vorgetragene Dominanz, aber ansonsten sind Sie doch eine echt gute Partie.“
Gaby´s Augen blitzten spitzbübisch auf und auch Grinsen zeigten deutlich das Sie Dr. McAllister einfach nur ein wenig necken wollte.
Angus McAllister musste lauthals loslachen.
"Der war echt gut, Frau Moser,"
Gaby musste grinsen, ihr gefiel sein Lachen. Irgendwie schien dieser Mann, doch sehr interessant zu sein. Er wirkte zumindest nicht mehr so schrecklich auf sie. Vielleicht könnte sie ja wirklich mit ihm warm werden. Immerhin zeigte er sich ja mal von seiner menschlichen Seite.
„Wissen Sie Dr. McAllister, eigentlich bin ich ein vorbildlicher Mensch, ich gehe regelmässig zu Hausarzt, zum Frauenarzt und auch zum Zahnarzt. Daher verstehe ich das alles hier nicht wirklich. Muss denn eine weitere Untersuchung wirklich sein?“
„Frau Moser, ja die muss sein und ich darf ihnen versichern, es macht mir großen Spaß diese Untersuchung durchzuführen.“
In Gaby´s Augen war ein Funkeln. Sie war sauer, anscheinend hatte der gute Doc nicht vor sich von der weichen sanften Gaby einwickeln zu lassen. Aber dennoch sie gab nicht auf.
„Wissen Sie, ich bin doch gar net gegen diese Untersuchung, allerdings ist der Zeitpunkt megadoof. Ich steh gerade dermassen unter Dampf…..“
„Und genau deswegen möchten ich diese Untersuchung JETZT durchführen.“
Angus betonte das JETZT sehr auffällig, so auffällig das Gaby stutzte. Was meinte er mit dem JETZT. Er konnte sie doch nicht hier und jetzt sofort untersuchen? Sie konnte sich ja unmöglich hier in aller Öffentlichkeit ausziehen. Schlimm genug das sie ihm ihren verfärbten Hintern erklären musste. Aber vor allen Leuten? Das konnte er nicht Ernst meinen.
„Wie … wie meinen Sie das?“
„Frau Moser, die Stressuntersuchung die ich bei Ihnen durchführe ist  bereits im Gange.“
Angus konnte sich das Grinsen nicht verkneifen. Es tat gut bei dieser Frau mal die Oberhand zu haben. Das Zusammensein mit ihr war ein ewiger Kampf.
„Gaby saß mit offenen Mund am Tisch und war vollkommen platt.
„Aaaaber, aaaber bei den anderen wurden doch andere Untersuchungen durchgeführt.“
„Frau Moser, wie viele Bezirksdirektionen hat die Zenturion hier ?“
„Was hat das damit zu tun?“, Gaby war verwirrt. Und sie wurde sauer. Sie mochte es nicht wenn man undurchsichtige Spielchen mit ihr spielte.
„Frau Moser, in ihrem Falle geht ist um einen Stresstest. Sind Sie der Belastung durch die hohen Stornozahlen gwachsen. Oder schaden sie sich und ihrer Gesundheit, wenn wir sie diese Aufgabe durchführen lassen. Für diesen Stresstest habe ich mehrere Möglichkeiten. Eine davon ist das persönliche Gespräch und diese eine habe ich heute für mich genutzt.“
Angus McAllister lehnte sich zufrieden in seinem Stuhl zurück. Dabei fixierte er Gaby genau. Sie konnte  seine Blicke förmlich auf sich spüren und sie gab sich Mühe nicht auszurasten.
„Warum tun Sie das?“
„Warum tue ich was?“
„Warum diese „Sonderbehandlung?“ Gaby war mittlerweile echt der Meinung das Angus McAllister sie nicht mochte. Warum sonst würde er sie so auflaufen lassen?
„Hören Sie Frau Moser, dieses ist bei weitem keine SONDERBEHANDLUNG. Sondern eine der Situation angemessene Untersuchung im Rahmen meiner Vorgaben, von Seiten des Vorstandes. Wenn sie sich ungleich behandelt fühlen steht es Ihnen jedoch frei sich gemäss dem Gleichstellungsgesetz bei dem Gleichstellungsbeauftragten zu beschweren.“
„Bloss nicht, sei bloss endlich ruhig!“, endlich meldete sich Gaby´s Verstand zu Wort und sie hielt die Klappe.
„Frau Moser, parellel dazu möchte ich sie morgen früh nüchtern in der Vertriebsdirektion treffen, zur Blutabnahme.“
„Ich gehe davon aus sie meinen „auf leeren Magen“?“
„Selbstverständlich. Das Thema Alkohol dürfte ja geklärt sein.“
„Oh, ja das ist es. Mehr als Du ahnst“, dachte Gaby bei sich selbst.

Während dessen spielte Valerie schweren Herzens den Stick auf das System. Sie zitterte am ganzen Körper. Valerie wuste genau das es falsch war, was sie tat. Aber sie hatte keine andere Wahl. Als der Installationsprozess beendet war, versteckte sie den Stick schnell in ihrer Handtasche und rannte auf Toilette. Ihr war einfach nur schlecht, sie musste sich übergeben.  Mit zittrigen Händen begab sie sich dann wieder an ihre Arbeit. Wo blieb ihre Chefin nur? So lange dauerte doch normalerweise kein Mittagessen, erst recht nicht mit diesem Arzt. Frau Moser mochte Dr. McAllister nicht, das wusste Valierie nur zu gut.

Im Restaurant sah Gaby immer noch verwirrt zu Angus herüber. Sie konnte ist nicht verstehen. Sie wollte ist verstehen, wollte fragen. Aber irgendwie brachte sie keinen Ton heraus. Sie war einfach nur sprachlos.

Anderswo in einem Lieferwagen saß ein junger dunkelhaariger Mann und grinste. Bald wäre es also so weit. Bald würde er wissen wer hier singt.

Am nächsten Tag ging Gaby stand Gaby auf und wollte sich gerade einen Kaffee machen. Da fielen ihr die Worte von Dr. McAllister ein. Also ging sie ins Bad, nahm, eine heiße Dusche schminkte sich, zog sich an und fuhr in sein Büro in die Vertriebsdirektion.  Ohne zu Zögern stürmte sie in sein Büro.
„Ok, Doc hier bin ich und nun nimm Dir dein Blut, du Vampir.“ Zu mehr kam sie nicht, denn in dem Moment wo sie reinstürmte sah sie den guten Doktor McAllister am Telefon sitzen. Seine blauen Augen funkelten nur noch, sein Gesicht verhärtete sich und er deutete Gaby mit der Hand vor die Tür. Die Geste war keine Bitte, nein es war ein wortloser, stummer Befehl, nur durch eine eindeutige Geste untersützt. Aus Reflex wich Gaby zurück, verließ das Büro und wartete stumm vor der Tür.
„Oh man, das hast Du echt vergeigt Gaby“, dachte Gaby bei sich selber. Dann ging auch schon die Tür auf und Angus McAllister stand vor ihr. Er schaute sie wutentbrannt an. So etwas unhöfliches, so etwas freches hatte er noch nie erlebt. Da stürmte diese impertinente Person einfach in SEIN Büro als wenn nichts wäre. Und das ausgerechnet in ein Telefonat, welches vertraulich war.
„Reinkommen, sofort!“
Gaby folgte dem Mann, sie war unsicher. Dieser Blick, diese Geste, ja er machte ihr gerade Angst.
„Doktor, darf ich etwas sagen?“
„Ja!“, mehr als diese kurze Ansage brachte er nicht hervor. Er war zu wütend, und zeitgleich auch zu gespannt was sie zu sagen hatte um ihr Verhalten zu entschuldigen .
„Sorry, ich war zu voreilig, ich wollte nicht hier so in ihr Büro stürmen. Es regt mich nur auf. Ich hab bisher immer die Kontrolle gehabt und nun scheint mir alles zu entgleiten.“
„Frau Moser setzen Sie sich doch erst mal und dann reden wir in Ruhe.“
„Danke  Doktor.“
„Möchten Sie ein Glas Wasser?“
„Müssen Sie mir nicht erst mal Blut abnehmen?“
Gaby zwinkerte dem Mann zu, er war in Begriff etwas zu vergessen, und sie war im Begriff wieder Oberwasser zu bekommen. Ein Gefühl das sie ernsthaft genoss.
„Nein Frau Moser, ich habe die Blutabnahme nicht vergessen, ich wollte nur das sie sich vorher beruhigen bevor ich Ihnen das Blut abnehme, nicht das ihr Kreislauf zusammenbricht. „
Bei diesen Worten steht er auf und öffnet die Schublade seines Schreibtisches. Aus dieser holt er eine Spritze und 2 kleine Ampullen hervor.
„Krempeln sie bitte ihren Ärmel hoch und machen Sie eine Faust.“, diese Worte kamen schon aus Routine aus seinem Mund, während er die Blutgefässe abband und dabei Frau Moser ins Gesicht schaute. Er konnte ihre Nervosität sehen. Und er merkte das sie nicht in der Lage war, offen mit ihm zu reden. Er hatte Zeit, er würde sie nicht drängen ihm die Wahrheit zu erzählen. Und vor allem er war nur der Betriebsarzt und der EX von ihrer Freundin. Somit ging es ihn gar nichts an. Wenn Sie mit ihm reden wollen würde, würde sie es schon tun. Vorsichtig stach er die Nadel in ihren Arm, Gaby zuckte nicht einmal, sie wusste, dass es unangenehm werden würde und hatte sich auf diesen Pieks den sie so sehr hasste vorbereitet. Sie sah nicht mal hin als Dr. McAllister die Nadel aus der Haut zog, die Wunde desinfizierte und ihr ein Pflaster auf den Einstich klebte.
„So das war doch gar nicht so schlimm, Frau Moser, oder?“
Angus McAllister saß ihr auf seinem Schreibtisch gegenüber und schaute ihr tief in die Augen.
„Nein, da war in letzter Zeit so einiges Schlimmer in meinem Leben.“
Mühsam versuchte Gaby sich ein Lächeln abzuringen. Aber dieses misslang ihr gründlich.
„Frau Moser, wenn Sie jemanden zum Reden brauchen, ich versichere das kein Wort dieses Büro verlassen wird. Ich habe als Arzt eine Schweigepflicht.“
„Danke Doc. Aber im Moment muss ich mich erst mal selber sortieren.“
Wie sollte sie ihm auch erklären, das sie Angst hatte ihre Bezirksdirektion zu verlieren, das glücklich war endlich mit Kassandra wieder zusammen zu sein und das sie sich dennoch nichts mehr wünschte wie eine eigene Familie. Das ihr genau das immer gefehlt hatte. Eine Familie, für die sie da sein konnte, die sie umsorgen konnte. Sie war eine Knallharte Geschäftsfrau, wie sollte ausgerechnet er das verstehen, noch dazu als Mann? Nein sie musste  das alles mit sich selber ausmachen, irgendwie.
„Ok Frau Moser, tun sie mir aber bitte einen Gefallen?“
„Welchen?“
Mittlerweile nervte sie diese viel zu nette Art, vom Doc. Sie wollte nur noch ins Büro zurück-.
„Fahren Sie bitte vorsichtig. Ich sehe ja das sie nervlich angespannt sind und ich will nicht das Sie unterwegs einen Unfall haben oder ein Ticket bekommen.“
„DAS GEHT SIE GAR NICHTS AN DOKTOR. AUF WIEDERSEHEN!“
Mit einer Riesenportion Wut verlässt Gaby das Büro das Betriebsarztes und geht zu ihrem Auto.