Kapitel 18
Valerie
schaute nicht schlecht. Da war er wieder der gutaussehende dunkelhaarige junge
Mann. Ihr Herz klopfte höher. Sie mochte
Jack und ihn nun hier zu sehen. Das war nach dem Morgen, fast zuviel für sie. Ihr Herz pochte.
Jack
Flanagan ging direkt auf Gaby Moser zu.
„Frau
Moser, ich muss sie dringend in ihrem Büro sprechen. ALLEINE!“
„Ok
Herr Flanagan, ich denke wir sollten schon mal rüber gehen.“
Zu
Valerie gewandt meinte Sie dann:“Bring uns bitte einen Kaffee, machst Du das
Valerie?“
Valerie
konnte nur nicken, sie hatte Angst. Angst vor den Reaktionen von Jack Flanagan,
Angst von der Frau die sie bei sich aufgenommmen, in ihr Herz geschlossen
hatte.
Gaby
schloss die Tür des Büro´s auf und ging direkt in ihr Büro. Sie führte Jack
direkt in die Besprechungsecke neben dem Schreibtisch. Sie setzte sich auf den Sessel in der Ecke um die Eingangstür
im Auge behalten zu können.
Derweil
kochte Valerie für alle Beteiligten einen Kaffee und auch für sich selber
machte sie einen großen Pott Kaffee. Sie zitterte als sie das Tablett mit dem
Kaffee reinbrachte und Gaby fiel dieses zittern sofort auf. Die Tatsache
das die beiden ihr Gespräch unterbrachen
als sie reinkam, machte Valerie noch nervöser.
Jack,
der Mann der sie damals noch so galant zu einem Kaffee eingeladen hatte. Dieser
Mann sass hier nun und sah sie mit finsteren Augen an. Sofort fühlte sie sich
wieder unsicher wie sollte sie nur mit ihm umgehen. Unsicher sah sie zu Gaby rüber, diese merkte
sofort das Valerie sich nicht wohl fühlte und ängstlich war. Das sie ja wusste
was Jack ihr gleich sagen würde, beschloss sie Valerie nicht weiter leiden zu
lassen.
„Valerie
setze Dich bitte zu uns Mr. Flanagan möchte uns etwas erzählen, was wir gestern
schon besprochen haben wie ich vermute.“
Jack
Flanagan sah sie mit großen Augen an. Er reagierte dann aber schnell. Er
begriff das sich Valerie gestellt haben musste, aber hatte sich auch alles über
die Hintergründe erzählt?
„Dann
wissen sie ja sicher auch wer hinter der ganzen Geschichte steht und wer der
eigentliche Drahtzieher ist?“
„Sie
meinen mein Vater, ja das weiss ich. Valerie ich sagte Du sollst Dich
hinsetzen.“
Gaby
schaute mit Nachdruck zu Valerie rüber, diese stand immer noch im Raum und war
so perpelex das dieser so lieb und freundlich wirkende junge Mann
herausgefunden hatte, das sie im Auftrag von Ralf Moser hier spionierte.
Valerie
schüttelte nur den Kopf, sie wollte sich nicht hinsetzen, sie wollte weg, sie
wollte einfach nur weg. Wie von Sinnen liess sie das Tablett fallen, die
Taschen zerschlugen auf dem Fussboden, die Milchkanne lief aus und sie begann
zu rennen einfach nur zu rennen. Sie rannte aus der Tür von Gaby´s Büro, sie rannte aus der Tür der
Bezirksdirektion und sie rannte noch weiter bis zur nächsten Ecke der
Strasse. Ohne nachzudenken rannte sie.
Sie rannte einfach nur weiter bis sie direkt in 2 eisblaue Augen sah. Eisblaue
Augen in einem Gesicht umrahmt von kastanienbraunen, langem Haar. Die Frau die sie beinahe umgerannt hatte
kannte sie nicht, aber sie wirkte auf sie bezaubernd, sie wirkte wunderschön
und Valerie war verwirrt. Sie war ängstlich sie wollte nur weiter weg. Einfach
nur weg. Dieses Leben hinter sich lassen und in ein anderes flüchten, aber da
gab es ja keines. So stammelte sie dann einfach nur :“Entschuldigung ich wollte
sie nicht umrennen.“
„Dennoch hast Du es beinahe getan.“ , die Unbekannte lächelte sie an und bei diesem Lächeln dämmerte es ihr. Diese Frau kannte sie. Sie war schon mal bei Gaby gewesen und hatte Unterlagen eingereicht. Nein sie hatte ein Angebot für eine Gewerbehaftpflichtversicherung und eine Inventarsversicherung haben wollen und sie hatte die Daten an Herrn Moser weitergeleitet, die Anfrage nicht bearbeitet. Obwohl sie dafür eingestellt worden war. Ihre Schultern fielen herab. Da hatte sie doch etwas in ihrer Beichte vergessen.
„Dennoch hast Du es beinahe getan.“ , die Unbekannte lächelte sie an und bei diesem Lächeln dämmerte es ihr. Diese Frau kannte sie. Sie war schon mal bei Gaby gewesen und hatte Unterlagen eingereicht. Nein sie hatte ein Angebot für eine Gewerbehaftpflichtversicherung und eine Inventarsversicherung haben wollen und sie hatte die Daten an Herrn Moser weitergeleitet, die Anfrage nicht bearbeitet. Obwohl sie dafür eingestellt worden war. Ihre Schultern fielen herab. Da hatte sie doch etwas in ihrer Beichte vergessen.
„Shit,
Dammend, Gaby wird mir den Kopf abreissen.“
Dieser
Fluch löste sich wie selbstverständlich aus Valeries Mund und sofort zog die
Unbekannte die linke Augenbraue nach oben.
„Junges
Frollein das eben waren gerade 2 der schlimmsten Kraftausdrücke die ich gehört
habe, ich hoffe ihre Gaby wird ihnen mal gesagt haben, das ihre Manieren sehr
unterirdisch sind.“
„Ja
das hat sie in der Tat, …. erst heute Morgen überdeutlich.“
Die
Unbekannte musste grinsen, das war also der Grund warum Gaby ihr Abendessen
verschoben hatte.
„Was
halten Sie denn davon wenn wir beide mal Gaby aufsuchen und ihr erzählen, das
sie mich beinahe umgerannt haben, vielleicht bekomm ich dann bei meiner neuen
Unfallversicherung einen Schadensrabatt?“
Kaum
gesagt hakte sie Valerie unter und ging mit ihr in Richtung der
Bezirksdirektion zurück.
„Nein,
ich will da nicht hin, ich hab da nichts verloren.“
Valerie
begann sich zu wehren als sie begriff in welche Richtung die Reise ging und sie
wollte da nicht hin, sie wollte nicht zurück, sie würde Gaby wieder enttäuschen
und das würde sie nicht verkraften. Sie hatte einfach zuviel Angst. Doch der Griff um ihren Arm war wie aus
Schraubzwingen und die Unbekannte Frau zog sie zielsicher in die
Bezirksdirektion. Sie ging mit Valerie direkt ohne an zu klopfen in Gaby´s Büro
und meinte.
„Hallo
Liebling ich bring Dir deine Mitarbeiterin zurück. Aber loyal ist was anderes
würde ich sagen und Du solltest dringend die Heinze Regel für Kraftausdrücke
einführen.“
Dann
erst sah sie das am Schreibtisch niemand sass. Wohl aber in der
Besprechungsecke und sie staunte nicht schlecht als Sie sah mit wem sich ihre
Freundin unterhielt.
„Jack,
Jack Flanagan? Was machst Du denn hier?“
Kassandra
stürmte auf Jack zu und umarmte ihn herzlich, eine Umarmung die er erwiderte.
„Ich
arbeite für Frau Moser als Sicherheitsbeauftragter für IT-Fragen.“
Jack
musste grinsen als er Kassandra erkannte. Kassandra Heinze hatte anscheinend
den Weg zu ihrer grossen Liebe gefunden und die beiden waren glücklich, aber
wie passte Valerie Brandt dazu?
„Hallo
Schatz. Danke das Du mir mein Vögelchen zurückbringst, ich werde mich darum
kümmern.
Du
kennst ja Jack bereits. Woher eigentlich?“
„Wir
waren beide bei der Air Force. Jack war der Adjutant von Frank.“
Gaby
musste lächeln. Die Welt war klein und anscheinend war das etwas Gutes.
„Danke
Kassy, da Du und Jack sich ja kennen würdet ihr mich einen Moment
entschuldigen? Ich muss ein dringendes Hühnchen mit Valerie rupfen.“
„Ja,
klar Gaby, wir haben bestimmt eine Menge zu bereden, nicht wahr Jack?“
Jack
Flanagan konnte nur Nicken, er wusste ja von Angus das Kassandra und Gaby ein
Paar waren, aber er wollte die ganze Geschichte von ihr hören und freute sich
auf das Gespräch mit ihr.
„Also
Jack nun erzähl mal!“
Demonstrativ
setzte sich Kassandra auf Gaby´s Platz welche aufgestanden war und mit Valerie
im großen Besprechungszimmer verschwunden war.
„Valerie
was ist los?“
Gaby
setzte sich auf den großen Besprechungstisch, ein Bein auf dem Fussboden und
das andere ließ sie herunterbaumeln. Sie wollte möglichst entspannt wirken.
Aber in Wahrheit war sie extrem in Sorge, sie
wusste das Valerie eine riesige Angst hatte und wollte wissen was los
war.
„Ich…
warum fragst Du. Ich meine Du wirst mir doch eh gleich in den Rücken fallen.
Vor den beiden.“
Valerie
wurde trotzig, Gaby begriff aber das dieser Trotz tiefer lag, er war eine
Unsicherheit. Trotz allem was passiert war, war sich Valerie nicht sicher das
Gaby zu ihr stehen würde. Egal was passiert.
„Nein
Valerie ich werde Dir nicht in den Rücken fallen. Ja, ich werde den beiden
sagen was Du getan hast. Aber ich werde Dir auf keinen Fall in den Rücken fallen. Ich stehe zu Dir aber Du musst
auch zu dem stehen was Du getan hast. Du hast deine Strafe erhalten und das werde
ich den beiden sagen.“ Dann stand Gaby auf und griff nach Valerie´s Händen.
„Ich
stehe zu Dir, aber Du musst mir auch vertrauen. Ich erwarte das Du mir
vertraust. Denn nur so kann ich Dir helfen, Dir beistehen.“
Valerie
standen Tränen in den Augen sie, kämpfte mit sich. Sie schaute ihr in die Augen
der Blick in die weichen sanften grünen Augen von Gaby öffneten die Schleusen.
Ihr liefen die Tränen herunter und sie begriff wie sehr sie Gaby mit ihrem
fehlenden Vertrauen gerade verletzt hatte. Gerade nach all dem was Gaby und sie
heute und gestern durch gemacht hatten.
„Tut
mir leid.“
Valerie
fiel Gaby um den Hals und weinte bitterlich. Sie liess alles raus. Und Gaby
hielt sie in den Armen, auch noch als Kassandra und Jack eintraten. Gaby deutete Kassandra an das die
beiden bitte den Raum verlassen sollten. Jack rollte mit den Augen aber als
Kassandra ihn rausschob lächelte Gaby beiden dankbar zu. Irgendwann löste dann
Valerie die Umarmung und ihr Makeup ist total verschmiert.
„Darf
ich mich restaurieren, bin bestimmt komplett verheult?“
„Wozu
Kassandra und Jack waren schon hier, sie wissen das Du geweint hast!“
Valerie
schluckt. Sie begriff das sie heute hier eh keine Masken mehr tragen konnte.
„Was
soll ich machen?“
„Mit
mir da raus gehen und Dich dem stellen,
keiner wird Dich verurteilen, aber sie werden Dir sagen was sie darüber denken.
Nicht um Dich zu quälen.
„Ich
habe Angst.“
„Ich
weiss aber wir 2 schaffen das, wir beide stehen das durch. Zusammen!“
Gaby nimmt
Valerie´s Hand und geht mit ihr Richtung ihres Büros.
Mit
festem Schritt geht sie mit ihr zur Sitzgruppe wo die anderen beiden schon
saßen und gespannt warteten. Jack und Kassandra schauten die beiden skeptisch
aus. Kassandra schaute zu den beiden, und es traf sie ein kleiner Stich.
Und
auch Jack war etwas eifersüchtig, er wäre gerne an Gaby´s Platz gewesen und
würde sich zu gerne um sie kümmern.
Aber
die beiden traten sicher zu Jack und Kassandra. Gaby stellte sich dann neben
Valerie und meinte zu den beiden.
„Ich
denke Valerie wird Euch gleich was sagen. Vorab, mir ist der Sachverhalt
bekannt und ich habe es auch mit Valerie geklärt. Ich denke nur das es wichtig
ist, das ihr Bescheid wisst.“
Dann
schaut Gaby zu Valerie rüber, und meint aufmunternd.
„Na
los, sage den beiden was Du mir gestern gesagt hast.“
Valerie beginnt zu erzählen und die anderen drei hören zu. Wie Valerie alles erzählt. Alles bis auf eine Tatsache. Die Tatsache das sie die Unterlagen von Kassandra an Gaby´s Vater weitergeleitet hatte. Kassandra hörte sehr genau zu und sagte die ganze Zeit nichts.
Valerie beginnt zu erzählen und die anderen drei hören zu. Wie Valerie alles erzählt. Alles bis auf eine Tatsache. Die Tatsache das sie die Unterlagen von Kassandra an Gaby´s Vater weitergeleitet hatte. Kassandra hörte sehr genau zu und sagte die ganze Zeit nichts.
Kassandra
ging dann aber auf Valerie zu und meinte dann zu ihr.
„Valerie,
meinst Du nicht das Du etwas in deiner Beichte etwas sehr wichtiges vergessen
hast?“
Ernst
sah Kassandra ihr aus ihren blauen Augen ins Gesicht. Kassandra´s Gesicht war
zu einer Maske gefroren, sie zeigte keinerlei Reaktionen. Valerie wurde unsicher, sie wusste diese
Reaktion nicht einzuschätzen, sie kannte Kassandra nicht so genau. In Gaby
allerdings kam ein Deja vu hoch sie erinnerte sich sofort an früher. Sofort
fiel ihr die Szene mit dem Katana ein. Ihr Puls schnellte nach oben, als Kassandra sich so vor Valerie aufbaute
und sie wusste sofort, das Kassandra etwas eingefallen war. Etwas sehr wichtiges. Also wollte sie sich gerade vor
Valerie aufbauen, als Kassandra ihr mit einer Handbewegung andeutete das sie
sich zurückhalten sollte. Gaby zuckte zusammen, aber sie wollte hier keine
weitere Szene haben und sie vertraute ihrer Kassandra, sie vertraute ihr und
sie hatte auch keine andere Wahl, denn alleine würde sie das mit Valerie nicht
schaffen.
Valerie
stand in dessen verzweifelt da sie war kurz davor wieder zu weinen, denn sie
ahnte das sich Kassandra erinnerte und sie wusste auch was das bedeuten würde.
Sie hatte Gaby angelogen, sie hatte ein Detail verschwiegen. Valerie sank auf
die Kniee und begann bitterlich zu weinen, ihre Hände vors Gesicht haltend,
weinte sie. Sie hatte Gaby schon wieder enttäuscht.
„Gaby
ich hatte, damals die Unterlagen von Kassandra entgegengenommen und habe sie
direkt an deinen Vater weitergeleitet. Ich weiss ich habe Du hast mich gefragt,
ob da noch etwas ist, aber ich habe es vergessen gehabt, ich habe es verdrängt.
Und ich weiss das es ein Fehler war, es tut mir leid.“
Valerie
sprach diese Worte unter Tränen und es tat ihr aufrichtig leid, sie wusste
sofort, das es nun ein ernsthaftes
Problem geben würde. Gaby sagte indessen
kein Wort, dieses Weglassen war eine Lüge, sie sah es so wie Kassandra auch und
das tat ihr gerade weh, es zerbrach fast das Herz. Aber sie hatte keine Wahl
sie musste nun hart bleiben. Sie beschloss es auch zu sein, aber auf andere Art
und Weise.
„Kassandra
ist das wahr?“
Kassandra
drehte sich zu Gaby um. Und schaute ihr tief in die Augen, dann sagte sie.
„Ja,
ich habe den Antrag bei Valerie unterschrieben nur nie eine Police von Euch
erhalten, nur von dem anderen Anbieter.“
„Kassandra
können wir 2 heute abend reden?“
„Klar
ich freue mich darauf.“
„Kann
ich Valerie mitbringen, und viel wichtiger, kann sie ein paar Tage bei uns
bleiben, ich brauche das Gästezimmer zum Hof für sie.“
„Klar
doch aber wozu?“
„Das
würde ich gerne zu Hause bei Dir besprechen.“
„Kein
Thema, noch irgendetwas?“, Kassandra sah die Sorge und die Kraftlosigkeit in
Gaby und wollte ihr helfen. Sie machte sich sorgen um Gaby, sie liebte sie und
auch wenn sie nicht wusste wie wichtig Valerie für sie war. So wusste sie das
Gaby sich um sie sorgte und das reichte ihr aus um sich um Gaby zu sorgen, denn
damit würde Valerie ihrem Herzen gefährlich werden können.
„Ja,
fahr bitte Valerie nach zu ihr und sie
soll Wäsche für 2 Wochen mitnehmen.“
„Ok.“
Zu
Valerie gewandt sagte sie dann mit einem bestimmten aber dennoch weichen
Tonfall.
„Komm
Kleines, du hast Gaby gehört. Wir holen nun deine Sachen.“
Valerie
stand auf und wollte an Gaby vorbei gehen aber sie konnte es nicht ohne leise
„Es tut mir leid!“ zu sagen. Dann
verliess sie hinter Kassandra das Büro, immer noch schniefend.