Nervös
saß Valerie Brandt am nächsten Morgen im Büro. Ihre Chefin, Frau Moser, war
schon vor ihr da gewesen, als Valerie reinkam saß sie im strengen Hosenanzug
und der weißen Bluse an ihrem Schreibtisch und erledigte irgendwelche
Schreibarbeiten. Was genau konnte Valerie nicht sehen. Auch nicht als sie
hinging und fragte ob Frau Brandt einen Kaffee wollte.
„Klar
bringen sie mir doch bitte noch einen.“
Mit
diesen Worten reichte sie Frau Brandt ihre Kaffeetasse. Und Valerie ging
schnell zum Automaten und machte ihr einen Kaffee, tat die Milch rein und
brachte ihn zurück. Gaby bedankte sich und trank den ersten Schluck, angewidert
stellte sie den Kaffee ab.
Jetzt
reichte es endgültig, erst die schlampige, extrem langsame Arbeitsweise und nun
konnte sie sich nicht mal mehr merken wie die Chefin den Kaffee haben wollte.
Gaby war stinkig. Sie ging zum Schreibtisch und nahm das „Direktion- unbesetzt-
Schild“ heraus um es in das Seitenteil aus Glas in der Tür zu hängen.
Valerie
sah wie Frau Moser mit dem Schild Richtung Eingangstür lief. Sie bekam große
Augen. Das klang nicht gut. Gar nicht gut. Der Schritt ihrer Chefin war sehr
angespannt und laut. Sie hoffte, dass sie sich bald beruhigen würde, aber als
sie dann auf dem Rückweg von Frau Moser nur ein
„MITKOMMEN!“ zurückbellte, wusste sie schon, dass sie sich
geirrt hatte. Also ging sie lieber hinter her, zog ihre knallenge Jeans noch
glatt und setzte sich auf den Stuhl vor Frau Moser.
„Frau
Moser, was ist denn los? Hab ich ….?“
„AH,
Frau Brand, gestatten Sie dass ich anfange? Sie können sich gerne später
äußern!“,Gaby war wirklich angepisst,
der Kaffee brachte das Fass zum überlaufen.
„Ja
sorry, Chefin!“
Valerie
schaute betreten zu Boden und schwieg. Die Stimmung von Frau Moser war arg im
Keller auch ohne das sie Frau Moser noch weiter reizte.
Gaby
begann aufzuzählen: „Also Frau Brandt, wie trinke ich gewöhnlich meinen
Kaffee?“
„Mit
einem Schuss Whiskey!“, noch ehe Valerie sich auf die Zunge beißen konnte waren
ihr die Worte entglitten und Gaby starrte sie entgeistert an. Ihre Augen
weiteten sich und Valerie konnte den Zorn in ihren Augen erkennen. Damit war
die Grenze eindeutig überschritten und wenn es noch eine Chance gab, dass
Valerie glimpflich aus dieser Sache kam, so war genau diese Chance gerade
vertan. Valeries viel zu große Klappe brach ihr gerade das Genick und das würde
ihrem Auftraggeber ganz und gar nicht gefallen.
„Frau
Brand würden Sie das bitte noch einmal wiederholen?“, Gaby zischte diese Worte
mehr als dass sie sie sprechen konnte. Das eben war ja wohl die größte
Frechheit die sich dieses junge Ding leisten konnte. Unterstellte sie ihrer
Chefin doch gerade eine Säuferin zu sein.
Valerie
schluckte, sie konnte die Worte nicht wiederholen, sie spürte genau dass sie
eindeutig zu weit gegangen war. Und leise sagte sie dann: „Es tut mir leid.“
„DAS
SOLLTE ES AUCH! Das eben war die größte Respektlosigkeit die ich mir vorstellen
kann. Mir ist noch nie so eine Unverfrorenheit untergekommen, wenn ich in ihrem
Alter so etwas zu meinem Chef gesagt hätte, wäre er schnurstracks zu meinem
Vater spaziert und glauben Sie mir, dann wäre ich froh gewesen, wenn ich die
nächsten Tage eine so enge Jeans hätte anziehen können. Ihr Benehmen ist
unentschuldbar. Dabei können sie sich das gerade nicht wirklich leisten, sie
arbeiten in einem echten Schneckentempo, Sachen die ich anfordere hab ich
meistens erst Tage später auf dem Schreibtisch. Eben vergessen Sie meinen
Zucker im Kaffee und nun so etwas. Ich verstehe sie nicht. Haben Sie eine neue
Arbeitsstelle, wollen Sie das ich Ihnen kündige? Was soll das ganze?“
Gaby
hatte sich in Rage geredet und ihre Stimme wurde immer eindringlicher. Ihr
Blick sagte Valerie genau, wie tief sie gerade in der Misere war, ganz verdammt
tief.
„Iiiich,
ich weiß es nicht, Chefin, ehrlich.“
„OK
Frau Brand, wir haben nun zwei Möglichkeiten, entweder ich schreib Ihnen einen
Abmahnung und lege einen Aktenvermerk an oder sie erzählen mir die Wahrheit,
erzählen mir was hier los ist.“
„Ich
weiß es nicht, irgendwie hab ich einfach nur keinen guten Lauf.“
„Das
merke ich auch, Frau Brand. Aber wieso? Was ist denn los mit Ihnen?“
„Ich
weiß es nicht, ich weiß es wirklich nicht, Frau Moser.“
Valerie
begann zu weinen. Irgendwas löste diese Frau gerade in ihr aus. Schuldgefühle
waren das eine, aber warum gab sie sich so viel Mühe mit ihr? Valeries Tränen
liefen ihr sonnengebräuntes Gesicht hinunter. Gaby stand auf, sie ging auf
Valerie zu. Dann setze sie sich auf die Tischkannte genau vor Valerie. Gabys
Stimme wurde sehr ernst, sehr ruhig, so wie sie es nur von Kassandra kannte.
Gaby suchte nach Beherrschung, sie war über dieses verstockte Gör dermaßen
wütend, dass sie Valerie am liebsten übers Knie legen wollte. Sie musste bei
dem Gedanken grinsen, so fühlte es sich also an wenn Kassandra zur Abstrafung
griff. Aber Moment, Kassandra beruhigte sich danach wieder und half es IHR Fehler nicht zu wiederholen, Fehlverhalten
einzugestehen und sich zu bessern. Gaby schaute Valerie an und dachte nach.
Vielleicht wäre das ja ein Weg um Frau Brand wieder auf den Pfad der Fleißigen
zu holen.
„Hören
Sie, Frau Brand, betrachten Sie das Gespräch als Warnung. Sollte ich noch
einmal erleben, dass Sie ihrer Arbeit nicht ordnungsgemäß nachgehen, wird das
für Sie und ihren hübschen HINTERN unmissverständliche Konsequenzen haben. Ich
hoffe wir verstehen uns.“
Valerie
riss die Augen auf. Ja, sie hatte verstanden, sie hatte nur zu gut verstanden,
ein Fehler auf der Arbeit und Frau Moser würde sie übers Knie legen. Sie konnte
es nicht glauben. Waren denn alle verrückt? Gab es keine normalen Menschen
mehr? Dachten wirklich alle man könne mit einer Tracht Prügel dafür sorgen,
dass ein anderer gehorcht, Fehler einsieht? Das war ja genauso wie bei dem Mann
im weißen Anzug. Nur weil er die Macht hatte sie zu schlagen, besaß er noch
lange nicht ihren Gehorsam, sie wollte sich aussuchen von wem sie sich schlagen
ließ, sie wollte aussuchen wem sie gehorchen musste. Wenn es überhaupt eine
solche Wahl zu treffen gab. Denn wenn es sich vermeiden ließe würde sie ganz
drauf verzichten, jemandem gehorchen zu müssen.
„Frau
Moser, ich hab Angst.“, Valeries Tränen begannen zu laufen, irgendwie spürte
sie, dass sie dieser Frau vertrauen konnte?
„Was
macht Ihnen Angst?“, Gaby griff vorsichtig nach Valeries Hand und schaute ihr
direkt ins Gesicht, in ihre rehbraunen Augen. Valerie wurde immer nervöser, sie
wusste, sie musste irgendwann sich jemandem öffnen. Aber ausgerechnet ihrem
Opfer? Nein, das ging nicht.
„Frau
Moser, ich hab Angst, dass sie mich entlassen. Mir macht die Arbeit hier echt
Spaß, ich arbeite gerne mit Ihnen zusammen.“ Sie log jetzt nicht, aber es war
auch nicht das was sie eigentlich sagen wollte. Sie hoffte das Frau Moser ihr
das aber abkaufen würde.
„Frau
Brand, ich werde sie nicht entlassen, aber wenn mir in Zukunft ihre
Arbeitsweise missfällt, werden sie eine Reise antreten, eine schmerzhafte
Reise. Haben wir uns verstanden?“
„Ja,
Frau Moser.“
Valerie
seufzte auf. Zumindest die Klippe wäre umfahren, auch wenn sie gerade nicht die
volle Wahrheit gesagt hatte, so hatte sie nicht wirklich gelogen und das war
auch etwas. Und sie spürte, dass Frau Moser sie wirklich aufrichtig mochte.
Valerie begann zu überlegen. Bis Frau Moser sie aus ihren Gedanken riss.
„Frau
Brand, das Gespräch ist beendet, gehen sie wieder an ihre Arbeit!“
„Darf
ich Mittagspause machen?“
„Nein,
holen Sie die unerledigten Aufgaben nach!“
Gaby
musste nun hart bleiben, ansonsten wäre die ganze Standpauke für die Katz und
sie konnte überdeutlich erkennen, wie Valerie aufbegehren wollte, aber diese
biss sich nur auf die Lippen und schwieg.
„Frau
Brand, für die Zukunft möchte ich von Ihnen eine Antwort haben, ob sie meine
Anweisungen verstanden haben!“
Valerie
nickte.
„Eine
VERBALE Antwort, Frau Brand!“, allmählich wurde Gaby echt sauer. Da bekam Frau
Brand hier eine zweite Chance und bockte immer noch rum. Valerie erschrak. Das
war ja schlimmer als in einer Kaserne.
„Ja,
ICH habe VERSTANDEN, Frau Moser!“, in Valerie kochte die Wut hoch, sie war doch
nicht im Gefängnis oder in einer Kaserne. Das konnte Frau Moser doch nicht
machen.
Gaby
schaute Valerie entsetzt an. Was war das? Was fiel diesem jungen Ding ein?
Zweifelte sie wirklich daran, dass Gaby ihr Versprechen einhielt? Anstatt lange
zu überlegen zog Gaby eine völlig überraschte Valerie Brand kurzerhand über
ihre Knie und ließ ihre Hand auf den strammen Jeanshintern krachen. Immer
wieder spürte Valerie die harte Hand ihrer Chefin und verdammt, die Handschrift
war nicht von schlechten Eltern!!!
„NIE…
WIEDER… WERDEN… SIE… MICH… SO… ANPAMPEN!.... ICH… DULDE… DIESEN… TONFALL…
NICHT!“, jedes dieser Worte wurde von einem kräftigen Schlag auf Valeries Po
begleitet. Gaby führte die Schläge so hart und präzise aus, dass Valerie schon
bei den ersten Schlägen die Tränen liefen.
„Jaaaa,……….AUAAAAAA!!
Ich habe verstanden……., bitte hören Sie auf!“ Valerie begriff, sollte sie sich
nicht schnell den neuen Anforderungen anpassen, würde sie noch sehr oft eine
derartige Abreibung erhalten. Und verdammt, ihr Arsch stand gerade in Flammen,
sie weinte, nein sie heulte. Sie begriff die zweite Chance von Frau Moser war
an Bedingungen geknüpft, aber das erste Mal waren es keine Bedingungen bei
denen sie sich benachteiligt fühlte. Das Gespräch vorhin, Frau Moser sorgte
sich um Valerie und so sehr ihr Hintern auch schmerzte, so sehr spürte Valerie,
dass es kein Zorn war, es lag keine Wut in diesem Verhalten. Valerie begann
noch mehr zu weinen. Gaby streichelte sanft über Valeries Rücken, zog sie sanft
hoch, nahm sie in den Arm und hielt sie einfach nur fest.
„Shhhh,
alles ist gut.“
Sanft
fuhr sie damit über Valeries Kopf.
„Eeees
tuuuut mir leid, dass ich sooooooo pampig geworden bin.“
„Shhh,
alles ist gut. Alles ist vergeben und verziehen.“
Valerie
kuschelte sich bei Gaby ein, sie hatte das Bedürfnis von dieser Frau
festgehalten zu werden.
Nach
dem sich Valerie wieder beruhigt hatte, ließ Gaby sie los, nahm ihre Hand unter
Valeries Kinn und zwang sie Gaby anzusehen.
„Nun
gehen Sie bitte wieder an die Arbeit. Ich möchte, dass Sie heute pünktlich
Feierabend machen können.“, Gaby versuchte zu lächeln, sie wollte Valerie das
Gefühl geben, dass alles wieder in Ordnung war. Und so war es auch für Gaby,
dass spürte Valerie deutlich und komischerweise, für sie war auch wieder alles
in Ordnung. Sie hatte für ihr Fehlverhalten eingestanden und Frau Moser war
nicht mehr böse.
„Ich
geh sofort wieder an die Arbeit, Frau Moser.“
„Vorher
bringen Sie mir bitte noch mal einen neuen Kaffee.“, Gaby lächelte Valerie an
und begab sich wieder an ihre Arbeit. Valerie nahm indessen die Kaffeetasse von
Frau Moser, ging damit in die Küche, leerte den mittlerweile kalten Kaffee aus
und goss neue Milch in die Tasse, nahm zwei Löffel Zucker und stellte die
Kaffeetasse unter den Vollautomaten, drückte den Knopf. Unter lauten Rattern
wurde der Kaffee gemahlen und dann aufgebrüht. Schnell brachte Valerie den
Kaffee dann zu Frau Moser.
„Bitte
sehr. Ich hoffe der Kaffee schmeckt ihnen.“
„Danke,
Frau Brand.“
Valerie
ging zu ihrem Platz und vorsichtig setzte sie sich hin. Verdammt, das tat weh,
die Frau hat ne ordentliche Handschrift. Sie fing an alle liegengebliebene
Arbeiten zu erledigen und machte auch schnell die angeforderten Kopien. Sie
sorgte dafür, dass keiner mehr einen Grund hatte sie zu bestrafen. Gegen 18.00
Uhr sah sie auf die Uhr und seufzte. Vorsichtig ging sie zu Frau Moser:
„ÄH
Chefin, es ist 18.00 Uhr, darf ich Feierabend machen?“
„Ja,
klar Frau Brand. Schönen Feierabend noch.“
Valerie
packte ihre Sachen und verließ, das Büro. Als sie auf der Straße ankam, stieg
gerade ein extrem gutaussehender dunkelhaariger junger Mann aus einem Auto mit
der Aufschrift.
Flanagan
Sicherheitstechnik
Spezialgebiet:
IT-Sicherheit
Man
der Kerl sah ja richtig süß aus. Valerie musste lächeln. Und er lächelte zurück.
Aber schnell gefror das Lächeln. Er ging direkt in die Bezirksdirektion. Nervös
ging Valerie zur Bushaltestelle und fuhr mit dem nächsten Bus nach Hause. Im
Büro stand Gaby am Fenster und beobachtete Valerie, die Kleine war nach der
Tracht Prügel so was von handzahm geworden, sie war wieder die Sekretärin wie
damals bei ihrer Einstellung. Gaby seufzte, irgendetwas stimmte nicht mit ihr.
Gaby hing den Gedanken und ihren Sorgen um Frau Brand nach. Dann vernahm sie
ein Klopfen an der Bürotür.
„Herein!“
Vor
Gaby stand ein Endzwanziger mit schwarzen Haaren, braunen Augen und einem etwas
zu kurzem Haarschnitt für ihren Geschmack.
„Herr
Flanagan?“
„Yes,
M’am!“, der junge Mann lachte und gab Gaby die Hand.
„Möchten
Sie einen Kaffee haben?“
„Sehr
gerne Frau Moser.“ Jack Flanagan setzte sich hin und schaute zu Gaby rüber.
Diese machte schnell zwei Kaffee am Vollautomaten und ging damit zum
Schreibtisch rüber.
„Milch
und Zucker stehen hier. Bedienen Sie sich.“
Jack
Flanagan tat sich etwas Milch in den Kaffee, rührte um und schaute aufmerksam
zu Gaby rüber.
„Also
Frau Moser, was genau ist denn hier das Problem?“
„Ähm,
ich habe das Gefühl wir werden ausspioniert.“, begann Gaby zu erzählen. Jack
Flanagan hörte aufmerksam zu. Am Ende
meinte er dann.
„Ich
werde hier einige Sicherheitsvorkehrungen treffen, dann werden wir herausfinden
was wirklich los ist.“
„Prima
und welche wären das?“
„Genau
das werde ich Ihnen im Interesse der Sicherheit nicht sagen.“, Jack musste
grinsen, diese Frage kam immer wieder von seinen Kunden und seine Antwort war
immer dieselbe.
„Ich
möchte gerne wissen was in MEINER Firma vor sich geht, Herr Flanagan.“
„Frau
Moser, das werden sie auch, wenn Sie meinen Bericht bekommen, vorher werde ich
mich zu den Vorkehrungen nicht äußern.“
„Hm,
und Sie meinen das ist sinnvoll?“
„Ja,
denn wenn Sie wissen was hier vor sich geht, werden Sie sich anders als normal
verhalten, das merken ihre Mitarbeiter und dann ist das ganze Manöver für die
Katz.“
„Ah,
ok ,verstehe. Gut, dann sind wir uns soweit einig. Frage ist, was kostet das
ganze?“
„Das
ganze wird sie ca. 250,- € im Monat kosten Frau Moser.“
„Ok,
der Deal steht. Wie verfahren wir jetzt weiter?“
„Ich
werde die nächsten Tage inkognito herkommen und alles vorbereiten und sie
werden sehen, wir finden den Datendieb.“
Gaby
stand auf, reichte Herrn Flanagan die Hand und meinte:
„Ich
danke Ihnen. Wir sind uns einig, bitte fangen Sie mit der Arbeit an.“
Auch
Jack Flanagan stand auf und griff nach Gabys Hand.
„Ich
habe zu danken, Frau Moser. Ich werde mich die nächsten Tage bei Ihnen melden,
dann sprechen wir die genauen Termine ab.
Jack
Flanagan verließ vergnügt das Büro. Er hatte einen neuen Auftrag und die Kundin
sah auch noch verdammt gut aus. Diese Arbeit würde ihm garantiert Spaß machen.
Kassandra
saß in ihrem Wohnzimmer vor dem Fernseher und schaute irgendeine Sendung an um
müde zu werden. Da fiel ihr wieder siedend heiß ein Name ein. Dr. McAllister!
Und sie beschloss ein Telefonat zu führen, gerade als sie zum Telefon greifen
wollte, klingelte es.
„Heinze...Hey
Doc, kannst du hellsehen? Ich wollte dich gerade anrufen.“
„Nein,
sollte ich ?“
„Nee,
es ist nur, ich müsste mal mit dir reden. Hättest du heute Zeit?“
„Klar,
bin in 20 Minuten bei dir.“
„Ok,
ich koch schon mal den Kaffee!“
20
Minuten später stand ihr Doc, Doktor Angus McAllister, vor der Tür und
klingelte. Sofort macht Kassandra auf.
„Hey,
du warst ja richtig schnell.“
„Ja
und ich hab dir was mitgebracht, meine Blume.“
Angus
McAllister überreichte Kassandra eine einzelne langstielige Rose.
„Danke.
Kassandra´s Augen strahlen als sie die Blume sah, sie strahlte.“
Kassandra
kam ganz nah an Doc McAllister heran und gab ihm einen Kuss. Einen Kuss voller
Leidenschaft und Dankbarkeit. Doch Angus löste den Kuss sofort wieder.
„Kassandra,
wenn du mich dafür gerufen hast, dann schlag es dir aus dem Kopf.“
Da
war wieder das Stichwort SCHLAGEN. Kassandra schaute ihn an und meinte dann.
„Wir
müssen reden, ich brauch deine Hilfe.“
Sie
ging mit Angus in die Küche und holte zwei Pötte und eine Kanne Kaffee. Dann
ging sie rüber ins Wohnzimmer, setzte sich auf die Couch und schaute Angus
fragend an.
„Kommst
du bitte?“
„Ja,
ok. Was ist denn los?“
„Ich
weiß nicht wie ich anfangen soll.“, gestand ihm Kassandra wahrheitsgemäß. „Ich
muss dich um einen Gefallen bitten, einen großen Gefallen.“
„Worum
geht es denn überhaupt?“
„Es
geht um deine Arbeit, um die Untersuchung die du demnächst führst.“
Angus
wurde sauer, er hasste es wenn man sich in seine Arbeit einmischte und ganz
besonders wenn Kassandra dieses tat.
„Stopp
Kassandra, rede nicht weiter!“
Abwehrend
hob er eine Hand hoch er wollte nicht weiter zuhören.
„Bitte
hör mir zu, Doc, ich bitte dich, hör mich an.“ Kassandra wusste vorher, dass
dieses Gespräch nicht einfach würde. Damals hatte er sie einfach genommen und
ihr den Hintern versohlt bis sie Besserung gelobt hatte und versprach sich nie
wieder in seine Arbeit einzumischen. Kassandra spürte die Tränen in ihr
hochsteigen.
„Angus,
weißt du wie meine KLEINE heißt?“
„NEIN!“
„Gaby
Moser und sie ist leitende Bezirksdirektorin…“
„Bei
der Zenturion Versicherung?“, hakte Angus vorsichtig nach.
Kassandra
konnte nur noch nicken, sie weinte, sie weinte von Herzen und Angus nahm sie in
den Arm, hielt sie einfach nur fest und streichelte sanft über ihr Haar.
„Weißt
du, wir haben gestern geredet, viel geredet, ich kenne ihre Sorgen und ihren
Stress im Büro und sie weiß auch, dass ich Angst habe sie zu verlieren. Und auf
einmal fiel dein Name. Sie hat Angst, dass sie durch dich den Job verliert.“
„Warum
sollte sie das tun?“
„Hm,
was hat Archangel gemacht, wenn unflätige Worte gegen ihn erhoben wurden?“
„Das
mindeste war Seife essen. Meistens gab es dann noch eine Tracht Prügel.“
„Kennst
du seine Strafe bei Trunkenheit am Steuer?“
„Fahrverbot
und eine Tracht Prügel die sich gewaschen hat!“, Angus musste grinsen.
Kassandra hatte genau das einmal erlebt und danach durfte er sie verarzten.
„Stimmt,
und im Wiederholungsfalle?“
„Na
das gab Arrest, Fahrverbot und eine Abreibung vom Feinsten. Du willst doch
nicht sagen das….“
„Doch!“,
Kassandra schaute zu Angus.
„Doch
Doc, sie hat. Aber da war noch mehr. Was war die Strafe bei Frank, wenn man ihn
angriff, erinnerst du dich?“
„Dann
war einem der Stock sicher.“, Angus bekam große Augen.
„Sie
hat doch nicht etwa?“
„Doch
sie hat. Und ich hab durchgreifen müssen, denn sie kannte die Regeln, sie
wusste, dass sie gegen die Regeln verstieß. Kassandra begann zu schluchzen, nun
konnte sie ihre Gefühle raus lassen. Die Wut auf Gaby war schon lange
verflogen, die Enttäuschung und die Traurigkeit in ihr blieben. Nun hatte sie
wen, mit dem sie darüber reden konnte. Angus schaute sie an und hielt sie
einfach nur tröstend in den Armen bis er sie fragte: “Wann war das? Wann hast
du sie dafür bestraft?“
„Vor
drei Tagen, der Ledergürtel, sie konnte bis gestern nicht schmerzfrei sitzen
und ihr Hintern sieht dementsprechend aus.“
Angus
McAllister musste laut lachen. Kassandra sah ihn fragend an und dann begann er
zu erzählen, er erzählte von seiner ersten Begegnung mit Gaby, von dem Gespräch
in Franzens Büro einfach alles.
„Nun
verstehe ich warum sie so aufgekratzt war als sie herkam“, Kassandra musste
lachen.
„Und
dennoch hast du richtig gehandelt. Regeln müssen eingehalten werden!“
Kassandra
nickte, sie wusste dass er Recht hatte, aber sie wusste auch, dass sie eben
gerade gegen eine seiner Regeln verstoßen hatte. Sie beide hatten einen Pakt.
Sie würde sich niemals in seine Arbeit einmischen und diesen hatte sie gerade
eben gebrochen. Ihr war richtig schlecht in diesem Moment.
„Du
Doc, …“, Kassandra schaute zu ihm hoch, schaute ihm in seine blauen Augen die
keinerlei Wut oder Zorn spüren ließen.
„Ja,
Kassy?“
Der
Doc ahnte das Kassandra gerade ein schlechtes Gewissen hatte, zu eindringlich
hatte er ihr klar gemacht, dass er eine Einmischung in seine Arbeit nicht
dulden würde.
„Ich
hab gerade Mist gebaut, oder?“, in Kassandra arbeitete das schlechte Gewissen,
sie wusste, dass er es hasste, wenn sie sich in seine Arbeit einmischte. Sie
wusste im Moment nicht mal, ob sie sich wünschte, dass er sie bestrafte oder
laufen ließ. Sie wusste nur, ihr Verhalten war gegen ihrer beider Abmachung.
„Ja
Kassy, das hast du. Denn du hast mich unter Vorsatz hierher bestellt. Und das
ist wieder mal eine Einmischung in meine Arbeit und das werde ich nicht dulden.
Allerdings halte ich dir zugute, dass du den Menschen beschützen wolltest den
du liebst.“
„Anscheinend
sogar mehr als mich!“, fügte er dann leise für sich dazu.
„Soll
ich den Stock holen?“, in Kassandra´s Magen zog sich alles zusammen. Sie hasste
den Stock aber genau den hatte er ihr das letzte Mal versprochen.
„Nein,
wir werden das anderes regeln. Ich lasse mildernde Umstände zu, da es sich um
Gaby handelt!“
„Ich
komm um die Strafe herum?“, Hoffnung keimte in Kassandra auf.
„Nein,
aber ich werde dich übers Knie legen und dir 25 mit dem Gürtel verpassen. Denn
ich möchte in Zukunft gefragt werden ob ich bereit bin dir zu zuhören.“
Kassandra
seufzte auf. Aber immerhin gegen den Rohrstock war diese Strafe gerade zu
glimpflich. Sie stand auf und zog die Hose mit samt dem Slip nach unten, legte
sich stumm über Doc´s Knie und hoffte, dass er nicht zu hart mit ihr in´s
Gericht gehen würde. Immerhin waren die beiden ja mal ein Paar gewesen und
vielleicht war noch etwas von dieser Liebe in ihm.
Angus
schaute zu, wie Kassandra sich die Hosen runter zog und sich dann ohne
Wiederworte über seinen Knien drapierte. Anscheinend wusste sie noch, dass eine
Diskussion nur verschärfende Wirkung haben würde. Sanft streichelt er über die
Globen ihres wunderhübschen Hinterns, legte seinen Arm um ihre Taille und strich
noch mal über ihren Rücken. Er seufzte kurz auf und dann ließ er seine Hand
krachend auf Kassandra´s rechte Hinterbacke fallen. Kassandra biss die Zähne
zusammen, verdammt er war wütend.
Er
verstand sie zwar, aber anscheinend war er über irgendwas wütend. So wütend,
dass sie auch ohne den Stock ein paar Tage beim Sitzen an ihn denken würde. Er
schonte Kassandra nicht. Seine Hand fiel abwechselnd mal auf die linke mal auf
die rechte Pobacke, dann setzte er seine Knie nach einiger Zeit auf, nun
erwischte er auch den empfindlichen Übergang zwischen Oberschenkel und
Pobacken. Ab jetzt war es sicher, sie würde NICHT schmerzfrei sitzen können.
Und er schonte sie bei dieser Vorrunde wirklich nicht. Kassandra kämpfte mit
den Tränen, so schnell wollte sie nicht klein beigeben, den Triumph wollte sie
ihm nicht gönnen. Angus merkte das natürlich nach einiger Zeit, er kannte seine
kleine Kassy und wusste, dass sie sich auf diese Art wehren würde. Aber das war
ihm egal, die Runde mit dem Gürtel würde sie zum Weinen bringen. Sie wieder an
ihren Platz verweisen. So hörte er nach einiger Zeit auf und meinte dann zu
ihr.
„Steh
auf!“
Kassandra
schluckte, aber sie gehorchte sofort. Sie wusste noch von früher wie er auf
Gehorsamsverweigerung bei einer Abstrafung reagierte. Das tat nur unnötig weh.
Schnell stand sie deswegen auf und beugte sich über die Lehne der Couch, das
würde jetzt wirklich hart werden. Ihr Hintern stand schon in Flammen und das
jetzt würde einfach nur weh tun. Angus ging um sie rum und streichelte sanft
über ihren Rücken, als er dann seinen Ledergürtel aus der Jeans zog.
„Verdammt
die schwere Koppel. Das wird wirklich hart.“, dachte sich Kassandra noch, als
sie hörte wie er den Riemen doppelt legte.
„Kassandra,
ich möchte das du mich vorher fragst ob du mit mir über die Arbeit reden
darfst. Ich möchte in Zukunft wissen, wenn es irgendwas gibt was mich und
Gaby´s Arbeit betrifft. Und zwar bevor du versuchst mich zu manipulieren.“
Beim
Wort manipulieren ließ er den schweren Lederriemen hart auf ihren Po knallen und
Kassandra musste aufschreien. Scheiße tat das weh. Er war wirklich mega
angepisst. Angus ließ sich Zeit er gab Kassandra die Gelegenheit den maximalen
Schmerz pro Schlag zu erfahren und dann legte er nach, gerade als es am abebben
war nach. Er trieb sie auf einer Wolke aus Schmerz. Und nach dem vierten Schlag
hatte er sie so weit. Die Tränen liefen, die Mauern waren eingerissen und sie
heulte nur noch.
„Bitte,
es tut mir leid…… Ich werde in Zukunft mit dir reden,…… wenn es um Gaby geht.
Und wenn es…. Eure Arbeit betrifft…. Frag ich vorher.“
In
diesem Moment ließ Angus den Riemen wieder hart auf Kassandra´s roten,
mittlerweile schon an einigen Stellen bunten Hintern klatschen.
„VERRRRRRRRRRRRRRRRSPROCHEN!!!!“
Angus
tat es weh, seine Kassy so leiden lassen zu müssen. Aber er kannte sie zu gut.
Wenn er dieser Sache nicht hier einen Schlussstrich setzen würde, dann würde
sie es immer wieder versuchen. Er atmete tief durch und wieder traf das Leder
seines Gürtels ihre mittlerweile schon dunkelroten Pobacken. Kassandra schrie
und heulte als der Schlag sie traf. Man, der Mann war mehr als pissed. Er
wollte eine endgültige Grenze setzen. Angus zog jeden einzelnen Schlag durch,
immer die Grenze abwartet an der Kassandra sich erholte. Doch bei den letzten 5
wechselte er das Tempo. Er schlug härter zu und ohne Pause. Kassandra sollte
sich an diese Tracht erinnern, auch wenn die Spuren lange vorbei waren.
Wieder
traf Kassandra ein kräftiger Schlag. Angus hatte weit ausgeholt und ließ den
doppelten Riemen hart auf Kassandra´s Pobacken knallen. Kassandra schluchzte
nur noch in Kissen. Ihr Arsch brannte bereits nach den ersten Hieben wie Feuer.
Und sie wusste, sie waren noch nicht mal bei der Hälfte angekommen.
„Ich
weiß, dass du Gaby liebst. Ich weiß, dass du sie beschützen willst. Und ich
weiß, dass du dir um sie Sorgen machst. Aber ich dulde nicht, dass du versuchst
mich zu manipulieren. NIEMALS… WERDE… ICH…DAS… DULDEN!“
Beim
letzten Satz verlieh er jedem Wort Nachdruck in dem er den Gürtel auf
Kassandra´s Hintern knallen ließ. Er sah nach vorne, schaute auf sein Mädchen
und es brach ihm das Herz. Er hatte sie selten so hart rannehmen müssen, aber
wenn er nicht wollte, dass Kassandra anfing ihn zu manipulieren, musste er
jetzt durchgreifen. Je früher, desto weniger hart musste er durchgreifen.
Kassandra
schluchzt nur noch und biss sich auf die Lippen. Die Tränen liefen ihr Gesicht
hinnab. Verdammt, warum hab ich Ihn so enttäuscht. Verdammt, ich wusste doch,
dass er bei allem was seine Arbeit betrifft vorher gefragt werden will.
Verdammt, nun MUSS ich mit meinen Sorgen um Gaby zu ihm kommen. Verdammt, nun
hab ich keine Wahl mehr, nun hat er die Kontrolle. SCHEIßE tut das weh. Er
steht Frank wirklich in nichts nach.
Hoffentlich hört das bald auf. Ich kann morgen garantiert nicht sitzen. Was
wird Gaby nur denken? Sie wird sich totlachen.
„Bitte…
Doc, ich hab verstanden.“
Wieder
klatschte das Leder auf ihre wunde, geschundene Haut. Und Angus schaute zu ihr
rüber und meinte nur: “Verzeih mir, aber gerade bei DEINEM Dickkopf möchte ich
da ganz sicher gehen.“ Bei dem Wort DEINEM ließ er den Gürtel auf ihrem Po
tanzen und Kassandra musste aufschreien. Irgendwann merkte Kassandra nur, dass
er aufgehört hatte sie zu schlagen. Irgendwann merkte sie, dass er sie langsam
hochzog und in den Arm nahm. Sie legte ihren Kopf auf seine Brust und die
Tränen liefen auf sein Hemd. Seine Hand streichelte über ihren Kopf. Die andere
hielt sie fest.
„Shhh.
Alles ok, alles vergeben und vergessen!“
„Es…..
tut mir… wirklich leid!“
„Ich
weiß. Und ich weiß, dass du das wirklich so meinst.“
Kassandra
ließ sich einfach nur in seine Arme fallen. Sie ließ sich von ihm halten.
Diesmal war sie nicht der starke Baum der alleine im Wald stand. Diesmal war
sie die die gehalten wurde. Und es tat ihr gut.
„Bitte
geh noch nicht, ich brauch dich noch etwas hier.“, Kassandra schaute zu ihm
hoch, ihre blauen Augen zeigten einen Teil von ihr den nur wenige kannten. Die
kleine, die verletzliche Kassandra. Die Kassandra die sich anlehnen musste, die
gehalten werden wollte. Und Angus hob seine kleine, verletzliche Kassandra auf.
Er trug sie in seinen Armen in ihr Bett. Deckte sie sanft zu. Kassandra
kuschelte sich an ihn. Und bis sie einschlief hatte sie ihn auch noch zweimal
um Verzeihung gebeten. Angus McAllister musste lächeln. Sie hatte die Lektion
gelernt. Er aber beschloss nach Hause in seine Wohnung zu fahren. Kassandra und
er waren kein Paar mehr, Kassandra liebte Gaby und die beiden sollten eine
Chance haben. Und da wäre es fatal, wenn er eine Nacht mit Kassandra verbringen
würde. Das würde Gaby überhaupt nicht verstehen. So gut konnte er Frau Moser
dann doch schon einschätzen. Also stand er auf, ging nach unten und verließ das
Haus. Wehmütig stieg er in seine rote Viper und fuhr los. Er sah nicht mehr,
wie auf dem Parkplatz ein Firmenwagen der Zenturion Versicherung vorfuhr.
Gaby
stieg aus und ging direkt in den Privatbereich von Kassandra.
„Kassandra,
bist du da?“
Nichts
war zu hören oder zu sehen. Also suchte Gaby erst mal alle Räume ab. Das Dojo
war dunkel. Sie machte Licht. Keine Kassandra, sie ging in die Toiletten, keine
Kassandra. Dann ging sie wieder zurück in den Wohnbereich. Weder in der Küche,
noch im Badezimmer war Kassandra zu finden. Doch dann bekam sie einen Schreck.
Im Schlafzimmer lag Kassandra, auf dem Bauch und sie schien zu schlafen.
„Mensch,
endlich hab ich dich gefunden!“, dachte Gaby bei sich. Schnell zog sie sich aus
und legte sich zu Kassandra dazu. Aber irgendwas war anders. Kassandra´s Schlaf
war nicht ruhig, sie schluchzte. Gaby kroch langsam unter Kassandra´s Decke und
hob diese dabei an. Als sie Kassandra´s malträtiertes Hinterteil sah, musste
sie einen Aufschrei verhindern.
„Du
also auch!“, Gaby seufzte und kuschelte sich einfach nur bei Kassandra ein. Sie
würde morgen nicht fragen, wenn Kassandra reden wollen würde, dann würde sie es
von sich aus tun. Also nahm Gaby ihre Kassandra einfach nur stumm in den Arm
und schlief ein.