Am nächsten Morgen stand sie auf, ging ins Badezimmer,
schaute sich im Spiegel an und fragte sich:
„Hab ich das gestern wirklich erlebt? Egal, ich muss
gleich zur Arbeit. Noch mehr Stress kann ich nicht gebrauchen.“
Danach stieg Valerie Brand unter die Dusche, drehte das
warme Wasser auf und genoss, wie es auf die Haut prasselte. Unter der Dusche
spülte sie alle ihre Sorgen ab, spülte die Unsicherheit ab und dachte irgendwie
an ihre Chefin. An das Gespräch mit ihr, an die Konsequenzen und daran, dass es
sich so anders angefühlt hatte. Ja, da war Zorn, da war Enttäuschung, aber da
war auch Traurigkeit, da war Sorge zu spüren. Valerie Brand genoss die
Konsequenzen von zwei Seiten und sie wusste sofort den Unterschied. Der Mann im
weißen Anzug ließ seine Laune an ihr aus, seine Strafen waren hart, weil er sie
leiden sehen wollte. Bei Frau Moser hatte sie ein anderes Gefühl. Irgendwann
stieg sie aus der Dusche und machte sich zurecht. Heute wollte sie Frau Moser
überraschen, sie hatte sich gestern extra noch ein neues Outfit besorgt, eines
das weniger „aufgebrezelt“ und dafür mehr geschäftsmäßig war. Hoffentlich
gefiel es Frau Moser. Ja, sie wollte genau das, sie wollte diese Chance nutzen.
Für sich und vielleicht würde sie ihren schmierigen Anwalt endlich loswerden.
Vielleicht würde sie eine Chance haben. Aber wie ? 70.000,- € konnte sie nicht
einfach abarbeiten. Der Deal, er war ihr einziger Weg gewesen.
„Im Namen des
Volkes ergeht folgendes Urteil….“
„Verzeiht Herr
Richter, aber die Gegenseite hat einen Einigungsvorschlag gemacht und meine
Mandantin und ich würden diesen Vorschlag gerne annehmen. Frau Brand kann die
Strafe abarbeiten. Näheres würden wir gerne separat nach der Verhandlung mit
Frau Brand besprechen!“
„In Ordnung. Frau
Brand sind sie mit der Fortsetzung der Vergleichsverhandlungen einverstanden?“
„Ja, Herr Richter.“
„Gut, dann ist die
Sache hier, erst mal erledigt.“
Der Anwalt im
weißen Anzug grinste. Er hatte erreicht was er wollte. Nun hatte er Frau Brand
ganz in seiner Hand. Sie war an dem Punkt an dem er sie die ganze Zeit haben
wollte.
In Kassandra´s Wohnung war es diesmal Gaby die als erste
wach wurde. Sie ging ins Badezimmer, hüpfte unter die Dusche und bereitete ein
Frühstück für zwei in der Küche vor. Ihre Gedanken waren immer wieder bei
Kassandra´s Anblick. Ihr bunt verfärbter Hintern, war ihr Ziehvater in der
Stadt? Wer durfte so etwas mit Kassandra machen. Sie würde doch jeden Kerl in
die Flucht schlagen. Niemand könnte so mit ihr umspringen. Es sei denn, sie
würde es freiwillig zulassen. Aber warum sollte sie. Warum wollte Kassandra für
etwas büßen? Gaby war unsicher. Sie stellte das Frühstück mit den noch warmen
Frühstückseiern und dem Kaffee zusammen auf das Tablett und brachte alles nach
oben. Sie wollte Kassandra überraschen.
Als sie oben ankam schlief Kassandra noch und Gaby ging
vorsichtig ans Bett. Sie stellte das Tablett auf dem Fußboden ab und gab ihrer
Partnerin einen Kuss in den Nacken.
„Aufwachen, mein Liebling. Der Kaffee ist fertig?“
„Mhhhhmmm“
Und mit einem Ruck drehte sich Kassandra um, nur um mit
einem kurzem Zischen sich seitlich ins Bett zu legen. „Fuck, Angus war mal
wieder überdeutlich.“, dachte sie bei sich.
„Tut, es so weh, mein Schatz?“
Gaby wollte die Gelegenheit nutzen und direkt fragen,
immerhin war es ja schon sehr ungewöhnlich das IHRE Kassandra den roten Hintern
hatte. Obwohl so viel Rot war da nicht wirklich zu sehen. Es herrschten eher
dunkle Blautöne vor.
„Es geht schon.“
Kassandra hoffte Gaby mit dieser Lüge zu beruhigen. Wenn
es nach ihr gegangen wäre sollte, Gaby Kassandra eh niemals so sehen. Aber ihr
war klar, dass dieses wohl ein Wunschtraum bleiben würde.
„Kassandra, dein Arsch sieht mindestens so schlimm aus
wie meiner vor 4 Tagen UND ICH WEISS WIE WEH DER GETAN HAT!“
Gaby hatte die letzten Worte mit Tränen in den Augen
geschrien. Warum belog Kassandra sie so. Warum konnte sie nicht ehrlich sagen
das es einfach nur höllisch weh tat? Kassandra legte ihren Arm um Gaby, gab ihr
dann einen sanften Kuss auf die Nasenspitze, ihre Lippen berührten sanft Gaby´s
Lippen. Sie umspielte mit ihrer Zunge sanft ihre Lippen, wartete auf Einlass.
Und wirklich Gaby öffnete den Mund, vorsichtig. Kassandra´s Zunge begann Gaby´s
Mund zu erkunden, traf dann auf Gaby´s Zunge. Sie versuchte sie in ein Spiel zu
verwickeln, versuchte sie abzulenken.
Gaby merkte wie sie sich wieder beruhigte, wie gut diese
Lippen ihr taten, wie gut es sich anfühlte.
Gaby fühlte Kassandra´s Hände auf ihrem Körper, Gaby
fühlte die Hitze in ihr aufsteigen. Verdammt, diese Frau tat ihr einfach nur
gut und sie hasste es wenn Kassandra litt. Aber genau das war gerade passiert.
Oder eher irgendwann gestern.
„Wann….?“
„Wann was, Träumerin?, Wann ich dich vernaschen werde?
JETZT!“
Gaby seufzte auf. Einerseits vor Lust andererseits würde
sie wieder mal keine Antwort erhalten. Doch schnell brachten Kassandra´s Hände
sie auf andere Gedanken.
Ja, Kassandra´s Hintern brannte wie Feuer, dennoch im
Moment wollte sie nur eines, Gaby spüren, spüren wie Gaby vor Lust verging,
spüren, dass das alles nicht umsonst war. Sie wollte spüren, dass Gaby ihr
gehörte. Wollte diesen wunderbaren, zarten, weichen Körper unter ihren Fingern
spüren und sie ließ ihre Hände wandern. Langsam erkundete sie Gaby´s Flanken.
Langsam erkundete sie den Körper ihrer Freundin, Zentimeter für Zentimeter.
Immer weiter. Immer mehr. Und immer mehr heizte sie das auf. Fordernd wanderte
ihre Hand zwischen Gaby´s Beine. Au ja Gaby ging es genauso, die Hitze war zu
spüren. Kassandra strich leicht über die
die zarte, weiche Haut, berührte sanft mit ihrem Daumen Gaby´s Kitzler. Drang
vorsichtig mit dem Finger in sie ein, nur kurz. Kurz genug um Gaby zu zeigen,
was sie erwarten würde. Zeit genug um Gaby aufzuheizen. So sehr, dass sie nach
mehr verlangte. Gaby spreizte die Beine, ihre Lippen öffneten sich, sie wollte
ihre Lust hinaus stöhnen, sie wollte und konnte sich nicht mehr beherrschen.
Kassandra fing an Gaby´s intimste Stelle zu massieren. Gaby stöhnte auf. Ja,
sie hatte das vermisst, unglaublich vermisst. Die Hand ihrer Freundin trieb sie
in den Wahnsinn. Gaby wollte die Hand ihrer Freundin spüren, Gaby spürte nur
noch eines, das Verlangen ihre Freundin in sich zu spüren, ganz tief.
„Nimm mich!“, stöhnte Gaby nur noch hervor. Sie wollte
ihre Freundin, sie wollte sie jetzt.
„AHHHHHHHHHHHHH!“
Kassandra hatte ohne Probleme zwei Finger in der feuchten
Grotte ihrer Freundin versenkt. Die Hitze von Gaby erregte Kassandra. Ihre
Finger bewegten sich immer schneller in Gaby. Die Erregung von Kassandra wuchs
in dem Maße in welchem Gaby sich ihrem Höhepunkt näherte. Gaby schaute zu
Kassandra rüber, ihre Hände wanderten langsam Kassandras Innenoberschenkelseite
hoch. Kassandra merkte das sofort und gab Gaby einen Klaps auf die Hand.
„Nein heute bist du dran, heute soll es dir gut gehen.“
Langsam trieb sie ihre Freunden mit den Fingern zum
Höhepunkt. Der Daumen ruhte immer noch auf Gaby´s Perle, massierte sie, mal
sanft, mal fordernd. Immer wieder trieb Kassandra sie nah an den Orgasmus. Und
kurz bevor Kassandra ihre Lust nicht mehr halten konnte, bevor sie die
Beherrschung verlor, kurz davor, erlöste sie Gaby von ihren Qualen der Lust.
Gaby sah Kassandra in die Augen, sah ihre dunklen vor
Lust glühenden Augen. Gabys grüne Augen begannen zu funkeln. Sie beugte ihren
Körper nach vorn, beugte ihn über Kassandra, ihre Stimme war nur ein Hauchen.
Tief und dunkel vor Erregung. Ihre Zunge wanderte langsam an Kassandra´s Hals
hinab. Wanderte zwischen ihre Brüste, schweifte ab zu ihrer linken Brust.
Vorsichtig knabberte Gaby daran.
„AHHHHHHHHHH!“, stieß Kassandra nur hervor. Ihre Lust war
auf dem Höhepunkt, viel fehlte nicht und sie würde explodieren.
Indessen wanderte Gaby´s Zunge weiter, Gaby saugte
Kassandra´s Duft ein. Ja, diese Frau war ihr Leben. Und sie roch sie gerne, die
Erregung in ihr. Vorsichtig ließ sie ihre Zunge in dieses verlockende Dreieck
fahren. Vorsichtig zerteilte sie mit ihrer Zunge die Lippen. Ihre Zunge suchte
Kassandra´s Perle. Sie genoss es diese Haut wieder zu schmecken, nach all der
langen Zeit. Sie genoss es zu spüren, wie sehr Kassandra ihre Lust erregte und
sie wollte alles tun, dass Kassandra, das nun auch spürte. Ihre Zunge wanderte
sanft über Kassandra´s Perle, sie leckte dran, saugte sich daran fest und
vorsichtig schob sie einen ihrer schlanken Finger in Kassandra´s Grotte. Auch
sie war klitschnass und nahm den Finger mit Leichtigkeit auf. Schnell nahm Gaby
einen zweiten Finger dazu.
„AHHHHHHHHHHH!“, schrie Kassandra nur noch.
Und Gaby leckte wieder über Kassandra´s Perle. Mal
abwechselnd nahm sie die Finger, dann wieder spielte ihre Zunge mit Kassandra´s
Perle. Immer wieder im Wechsel. Irgendwann konnte sich auch Kassandra nicht
mehr beherrschen und griff mit ihren Händen in Gaby´s volles Haar, als diese
gerade mit ihrer Zunge an ihrer Perle war.
„DA machst du weiter bis ich komme.“
Gaby schmunzelte, „Sehr gerne doch“, dachte sie bei sich
und leckte ihre Freundin weiter. Sie trieb sie in den Höhepunkt und schrie im
selben Moment auf wie Kassandra, denn diese krallte sich in diesem Moment
schmerzhaft in die Haare ihrer Freundin.
Unsicher stand Valerie Brand vor dem Spiegel. Würden die
Jeans, die weiße Bluse, welche von einem Gürtel gehalten wurde, nicht doch zu
aufdringlich sein? Sie war besorgt, dass ihre Chefin wieder einen Grund zu
meckern hatte. Sie wollte einfach nicht, dass ihre Chefin meckern musste. Nicht
mehr, nicht seit dem letzten Gespräch. Schnell legte sie sich etwas Lipgloss
auf, nahm ihre Tasche und machte sich auf den Weg in die U-Bahn. Zum Glück
brauchte sie nur zwei Stationen weit fahren.
„Hallo Frau Brand.“
„Hallo, was wollen Sie?“
„Das wissen Sie doch.“
„Und was soll ich machen?“
„Speisen Sie dieses Programm in das System der
Betriebsdirektion.“
„Das kann ich nicht machen!“
„Doch SIE können oder muss ich sie daran erinnern, wem
ihr süßer, kleiner Arsch gehört?“, die letzten Worte hatte der Mann im weißen
Anzug ihr in die Ohren geflüstert. Dann ging er, legte Valerie einen USB Stick
in die Hand und verließ die U-Bahn.
Als Valerie in der Bezirksdirektion ankam, stand schon
wieder dieser Lieferwagen vor der Tür. Mit einem Kopfschütteln ging Valerie
dann in die Bezirksdirektion. Und hier kam ihr dieser unverschämt gut
aussehende, dunkelhaarige junge Mann wieder entgegen. Sie lächelte, senkte
leicht den Blick. Und wirklich, es sah so aus als würde er ihr beim rausgehen
auch zu lächeln.
Schnell setzte sie einen Kanne Kaffee auf, bereitete
alles so vor, damit ihre Chefin zufrieden sein würde. Dann fiel ihr wieder der
Stick ein. Nein, sie konnte es nicht tun. Nicht mehr jetzt. Aber sie musste,
sie hatte keine andere Wahl. Schnell
schmiss sie den Stick in eine Schublade und begann mit ihrer liegengebliebenen
Arbeit.
Valerie war gerade in ein Angebot vertieft, als eine
fröhlich pfeifende Gaby Moser das Büro betrat.
„Hallo Frau Brand, schöner Tag heute, oder?“
„Ähm, ja Frau Moser.“
„Bringen Sie mir einen Kaffee und die Tagesberichte?“
„Klar, aber die Akte Kürschner ist noch nicht fertig, bin
gerade bei den letzten Angebote.“, stotterte Valerie los.
„Alles gut, Frau Brand, erstmal möchte ich nur einen
Kaffee und die Tagesberichte.“
Schnell brachte Valerie ihrer Chefin das gewünschte. Sie
hatte ja alles vorbereitet. Die Berichte ausgedruckt und den Kaffee gekocht.
„Hm, danke. Der Kaffee ist echt lecker.“
„Freut mich, Frau Moser. Brauchen Sie mich noch?“
„Nein, im Moment nicht. Aber ich möchte bis heute Mittag
die Akte Kürschner hier haben.“
„Geht klar, Chefin.“
Kassandra saß im Büro ihres Dojo´s und grinste in sich
hinein, dieser Morgen, er war einfach zu schön gewesen. Vergessen war der
Streit mit Angus. Vergessen war der Schmerz den sie erlitten hatte. Aber ihre
Gaby war zu ihr gekommen. Sie strahlte einfach nur bei dem Gedanken. Ja sie war
glücklich.
Angus hatte sie ins Bett gebracht, sie getröstet. Aber
Gaby war die gewesen, welche die Nacht bei ihr war. Schnell bereitete sie die
Unterlagen für die Bank vor. Das Haus war bezahlt, die Renovierungen auch
soweit durch. Gut, die oberen Etagen mussten noch gemacht werden, dann konnte
die auch wieder vermietet werden. Aber das wollte Kassandra aus den laufenden
Einnahmen des Dojos heraus machen. Denn mittlerweile hatte die Sportschule
schon über 100 Mitglieder und das rentierte sich. Kassandra konnte von den
Einnahmen leben, Schulden hatte sie keine. Die Abfindung der Air Force war gut
gewesen.
Nachdenklich stand Kassandra auf. Ging in die oberen,
nicht renovierten Etagen und sah sich um. Dieses Haus, früher war es voller
Leben gewesen. Die Zeiten waren schon so lange vorbei. Würden Sie je wieder
kommen?
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