Dienstag, 5. März 2013

Textprobe

Hallo Liebe Leser, hier mal was neues, eine kleine Textprobe einer Geschicht an der ich gerade arbeite. Viel Spass beim Lesen.

„Ich will nicht das Du mir mein Leben ruinierst. Lass mich meine eigenen Entscheidungen treffen!“, schrie Valerie Gaby an.
„Wer sagt denn das ich Dich nicht deine eigenen Entscheidungen treffen lasse, meine Kind!“, Gaby sprach diese Worte in leiser Art, wenn man aber in ihre Augen sah wusste man, das sie auf 180 war und Mühe hatte sich zu beherrschen.
„Du Mama. Du schreibst mir vor mit wem ich mich treffen darf, was ich nach Feierabend tun darf, Du kontrollierst mein Leben, nicht nur meine Arbeit nein mein komplettes Leben.“
„Ja, denn anscheinend bist Du nicht in der Lage dein Leben selber zu kontrollieren, und glaub mir ich wäre froh wenn Du wieder auf deinen eigenen Beinen stehst.“
„Dann lass mich doch laufen, ich schaff das. Du hast mir so viel beigebracht, ich schaff das jetzt wirklich. Bitte vertrau mir.“
In Valeries Augen war Verzweiflung zu sehen, Verzweiflung und Angst. Sie wollte ihrer Mutter, denn das war Gaby mittlerweile für Valerie wirklich beweisen, dass sie gelernt hatte, dass sie auf eigenen Beinen stehen konnte ohne ihr Leben zu gefährden. Sie wollte nur diese eine Chance. Sie bekam gerade einfach alles wieder unter Kontrolle. Das Gerichtsverfahren mit dem Vergleich wurde neu aufgerollt. Ralf Moser kam vor das Ehrengericht der Anwaltskammer und sie würde vielleicht einen großen Teil ihrer Schulden los werden.
„Valerie, schau ich weiß was Du denkst, Du denkst Du hast einen guten Lauf, Du schaffst alles. Und ja du hast eine Menge gelernt, Du hast eine Menge geschafft, seit ….“
„Seit Du meine Mami bist.“
„Ja, seit ich deine Mami bin.“, in Gaby´s Stimme klang Trauer mit.
„Aber Du musst verstehen, ich bin die Einzige die auch die Verantwortung hat Dich aufzufangen wenn Du zu hoch fliegst. Wenn alles so selbstverständlich gut läuft. Ich bin die die Verantwortung hat dich vor dem Aufprall zu beschützen. Und ich tue das weil ich Dich liebe.“
„Ich liebe Dich auch, Mami. Aber deine Regeln engen mich ein, ich kann nicht mehr frei atmen. Ich will auch wieder eigenständig sein. Ich bin ein großes Mädchen, ich brauche deine Hilfe nicht.“
„Ok, Du brauchst also meine Hilfe nicht?“
„Nein, ich schaff das alles alleine.“
In Gaby klumpte sich alles zusammen, ihr Herz drohte zu zerspringen, klar wusste sie das ihre Ziehtochter sich irgendwann lösen würde, aber sie hatte gehofft das Valerie Brandt in der Zwischenzeit alle Lektionen gelernt hätte, die Gaby wichtig waren. Und im Moment hatte Valerie noch nicht einmal die Hälfte gelernt.
Valerie saß im Wohnzimmer der gemeinsamen Wohnung von Kassandra und Gaby auf der Couch und schaute zu ihrer Mutter rüber, sie wollte in den Arm genommen werden, suchte den Trost ihrer Mutter. Doch Gaby blieb hart, so sehr es ihr auch weh tat, sie blieb hart.
„Mami, komm kuscheln, bitte!“
„Warum sollte ich, kuscheln und trösten weil Mami nein sagt, macht man mit kleinen Kindern. Du bist eine erwachsene Frau, du willst deine Entscheidungen selber treffen.“
Valerie begannen die Tränen in die Augen zu steigen.
„K….Kann ich nicht beides haben? Kleines Mädchen und Erwachsen?“
„Nein, Valerie das kannst Du nicht. Entweder bist Du mein kleines Mädchen und ich pass auf Dich auf. Oder aber ich werde Dich als erwachsene Frau behandeln.“
„Nie wieder kuscheln?“
„Doch wir kuscheln, aber nicht in einer solchen Situation wo 2 Erwachsene miteinander diskutieren und ihre Standpunkte vertreten.“
„Aber… aber kuscheln geht nur wenn ich klein bin.“
„Du musst nicht klein sein um mit kuscheln zu dürfen. Kassandra ist auch nicht klein und ich kuschel mit ihr.“
„Aber ich kann das nur so.“
„Tja, dann musst Du eine Entscheidung treffen, mein Kind. Denn die kleine Valerie ist in diesem Hause ja nach deiner Meinung nach nicht die Person die Du bist.“
„Ich will hier bei Dir klein sein, und draußen gross, mit meinen Regel, ich will das Du da bist für mich.“
„Siehst Du, Du willst, aber Du fragst nicht einmal was ich brauche um Dir das geben zu können, was Du brauchst. Ich brauche nämlich auch etwas. Du möchtest das ich Energie für Dich aufwende. Ich mache das gerne, denn ich liebe Dich. Aber ich kann das nur machen wenn ich auch Energie von Dir zurück bekomme. Und im Moment, erwartest Du das ich gebe und nichts dafür bekomme. Nein Valerie, das funktioniert nicht.“
„Mami der Klempner kommt in einer Stunde in die Wohnung, kann ich los? Und bitte lass uns später noch einmal reden.“
„Ok, fahr los, und klar können wir reden, liebes.“, in Gaby zersprang ihr Herz in tausend Scherben als sie die Worte aussprach. Aber egal was Valerie anstellen würde, sie würde immer für sie das sein, denn sie war ihr Kind.
Kaum hatte Valerie die Wohnung verlassen sackte Gaby zusammen und fing an zu weinen. Sie schlang die Hände um ihre Beine und legte den Kopf auf ihren Knien ab und weinte.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen