Kapitel 2
Autsch
dachte Gaby als sie am nächsten Morgen aufwachte und ihr jede Bewegung nur weh
tat. Jeder Muskel schmerzte anders, aber es hatte auch Spass gemacht. Niemand
hatte sie schief angesehen weil sie nicht wusste was sie tun sollte und niemand
hatte sie irgendwie geärgert. Das einzige was sie gewundert hatte, war der
steife Umgang miteinander. Vor jeder Partnerübung musste man sich vor seinem
Partner verbeugen und ihn als Partner
begrüssen.
„Diese
Verbeugung ist ein Zeichen des Respektes, den ihr für euren Partner empfindet.
Ohne Respekt, kann man nicht miteinander umgehen und nicht mit und voneinander
lernen. Also respektiert bitte Euren Partner, so wie ihr diese Hallen
respektiert.“; mit diesen Worten hatte
Senseij Peter Heinze, ein 1,80 grosser Mann, sportlich mit braunen
schulterlangen Haaren und blauen Augen Gaby und allen anderen noch mal erklärt
warum man sich vor dem anderen verbeugen
sollte. Gaby begriff von der ersten Minute an, daß es hier um mehr als um Sport
ging, es war eine Lebenseinstellung, ein Weg zu leben. Und ja, es gefiel ihr.
Es war merkwürdig aber es gefiel ihr diesen Weg zu kennen zu lernen, auf ihm
zum lernen.
Kassandra
hatte an diesem Abend mit ihr trainiert, sie trug den 2. Braunen Gürtel, den
sogenannten 2. Kyu. Das bedeutete sie würde dieses Jahr noch den dritten
Braunen Gürtel machen, den 1. Kyu und dann in einem Jahr, könne sie den
schwarzen Gürtel machen. Wäre dann selber eine Kampfkunstmeisterin.
Kassandra
wirkte auf der Matte noch beherrschter, noch kontrollierter als sie es so schon
auf Gaby tat. Es war für Gaby unschwer zu erkennen wo Kassandra hingehörte, sie
liebte es den anderen zu helfen, ihnen
etwas zu erklären, oder vor zumachen wenn ihr Vater keine Zeit hatte, weil er
gerade mit anderen Schülern beschäftigt war. Kassandra hatte Gaby in ihren Bann
gezogen und Gaby grübelte den ganzen Morgen.
Sie
grübelte auch noch als sie in der Küche stand und die Kaffeemaschine anstellte,
das Frühstück für sich und ihren Vater zubereitete. Heute Abend war wieder
Training und Kassandra würde sie abholen. So war es ausgemacht.
„Daddy,
Frühstück ist fertig. Kommst Du?“ , rief Gaby nach oben ins Badezimmer.
„Ja,
Schatz, ich bin gleich da.“, rief Ralf Moser nach unten und zog den letzten
Schnitt seiner Rasur.
Danach
wusch er sich den Schaum ab und ging nach unten in die Küche. Gaby hatte den
Tisch gedeckt, in Frühstücksei für beide gemacht und schaute zu ihrem Vater
rüber.
„Guten
Appetit!“, mit diesen Worten griff er nach dem Toastbrot und hatte das
Frühstück eröffnet.
Die
beiden aßen in Ruhe ihr Frühstück und danach ging Gaby ins Bad. Sie hatte heute
erst zur zweiten Stunde, dennoch beeilte sie sich fertig zu werden, sie wollte
noch etwas für Englisch tun.
10
Minuten vor der ersten Stunde kam Gaby dann auch im Gymnasium an und schaute
sich um. Kassandra war nirgends zu sehen. Gut, dann würde sie auch nicht
mitbekommen, wie Gaby sich in der Schulbibliothek ein Buch über englische
Grammatik auslieh. Kassandra musste nicht alles mitbekommen.
Die
Zeit verging und Gaby hatte Spass an der Kampfkunst, Kassandra blühte auch auf,
die Freundschaft zwischen den beiden wurde immer tiefer. Und Gaby begann den
Sinn hinter der englischen Sprache zu verstehen, sie begriff wie man Englisch
„dachte“ dennoch es kam der Tag an dem Gaby ihren nächsten Klausurtermin
beichten musste. Gaby und Kassandra waren gerade bei Kassandra. Sie sassen auf
dem Bett in Kassandra´s Zimmer und Gaby sah Kassandra von der Seite an.
„Du
Kassy? Ich muss Dir etwas sagen.“ Gaby´s Stimme wurde unsicher und nervös.
Kassandra wurde bei dem Tonfall sofort hellhörig irgendetwas stimmte nicht und
dafür hatte sie einen Instinkt. Sie schaute Gaby fest in ihre grünen Augen.
„Was
ist los meine kleine Träumerin?“
„Ich…
Ich habe heute den Klausurtermin für die nächste Englischklausur erfahren, er
ist in einer Woche. Genau heute in einer Woche.“
Kassandra
entspannte sich, sie wusste bereits von dem Termin und sie wusste auch das Gaby
gut vorbereitet war. Zu oft und zu lange hatten die beiden geübt, als das Gaby
durchfallen würde.
„Und
Gaby, hast Du Angst?“, Kassandra sprach diese Worte mit einer Sanftheit aus,
berührte dabei sanft Gaby´s Wange und lächelte sie an.
„Ja,
ich habe Angst. Denn ich will Dich nicht enttäuschen. Du hast so viel Zeit in
mich investiert. Ich will Dir zeigen, daß ich deine Mühen wert bin.
„Du
warst die Mühen immer wert, Gaby. Und nichts was Du tust wird das ändern.“
„Aber
warum? Warum tust Du das?“
Kassandra
nahm Gaby´s Hand und schaute ihr tief in die Augen, sie wirkte das erste Mal
selber unsicher und Gaby merkte das sofort. Leise kamen die Worte dann über
Kassandra´s Lippen.
„Ich
liebe dich, meine kleine Träumerin.“
„Und
ich liebe dich, Kassy….“
Kassandras
Lippen versiegelten Gabys Mund, hinderten
sie daran noch einen Laut von sich zu geben. Die beiden fielen in Kassandra´s
Zimmer auf ihrem Bett zurück. Die Musik kam den beiden aus der Stereoanlage nun gar nicht mehr ins
Bewusstsein.
„Mein
Vater bringt mich um!“
„Meiner
wird mich enterben.“
Beide
fingen an zu lachen, dann legte Gaby ihren Kopf auf den Brustkorb von
Kassandra. Schaute ihr von unten in die Augen.
„Dann
müssen wir uns eben unser eigenes, kleines Reich erarbeiten. Nur du und ich
gegen den Rest der Welt.“
„Du
bist ´ne Träumerin, Gaby Moser!“
„Ja
eine verliebte Träumerin.“
„Werden
wir je dazu stehen können, Kassy?“
„Ja,
aber erst wenn wir unser eigenes Leben haben, unsere Väter werden es nicht
dulden.“
Gaby
seufzte auf. Sie wusste Kassandra hatte Recht, aber sie würden das schaffen.
Kassandra hatte nur noch ein Jahr bis zum Abitur und auch Gaby nur noch 2
Jahre. Das würden beide schaffen. Die Zeit war absehbar.
Die
beiden verbrachten den Nachmittag
gemeinsam. Gaby entspannte sich immer mehr. Sie wusste sie müsste heute
abend noch zum Training rübergehen. Aber das Training war für beide kein Muss.
Es war ein Spass. Beide liebten es und Gaby war richtig talentiert sie hatte in
4 Monaten den Grünen Gürtel, den sogenannten 6 Kyu erreicht. Das war schnell,
aber durch ihr Talent musste Kassandra´s Vater sie bei der letzen Prüfung den
orangen Gürtel überspringen lassen. Ansonsten hätte er alle anderen durchfallen
lassen müssen. Das wollte er aber nicht tun, denn ihre Leistungen waren den
Gurtgraden angemessen gewesen. Nur Gaby hatte mehr Talent als alle anderen
zusammen, ausgenommen Kassandra. Also ließ er Gaby einen Gurt überspringen und
überreichte ihr den orangen Gürtel und später auch den grünen Gürtel Gaby war
ganz aus dem Häuschen gewesen und freute sich sehr. Es war auch der erste Abend
an dem ihr Vater erlaubte das Gaby bei Kassandra übernachten durfte.
Als
die beiden heute zum Training runtergingen staunten sie nicht schlecht. Das
Dojo war voll. Das war an diesem Tage eher ungewöhnlich. Aber hatte auch seine
Vorteile. Gaby und Kassandra konnten am Schluss immer noch ein wenig
miteinander trainieren. Und so war es auch heute. Als Gaby nach dem Training
nach Hause gehen wollte, wartete Kassandra bereits vor der Tür und meinte zu
ihr.
„Ich
bringe Dich nach Hause.“
„Danke
Kassy.“
In
Gaby´s Augen war ein Leuchten sie genoss die Zeit mit Kassandra, ihre Nähe ihre
Kraft gab ihr Halt.
„Wollen wir am Wochenende ein kleines Extratraining einbauen? Ich hab die neuen Abwehrtechniken für den Messerangriff nicht wirklich kapiert?“
„Wollen wir am Wochenende ein kleines Extratraining einbauen? Ich hab die neuen Abwehrtechniken für den Messerangriff nicht wirklich kapiert?“
Unsicher
schaute Gaby zu Kassandra rüber. Würde sie mit ihr ins Dojo gehen? Sie hoffte
auf etwas Zweisamkeit.
„Nur
wenn wir danach auch noch etwas für deine Klausur lernen.“
Kassandra´s
Worte waren eindeutig, ihre Stimmlage sagte deutlich aus, das es nur auf eine Art
laufen würde. Auf ihre Art, entweder Gaby lernte das zu akzeptieren oder sie
würden immer aneinander geraten. Gaby schluckte, aber dann sagte sie doch zu.
Sie wollte Zeit mit ihrer Freundin, und wenn der Preis dafür war. Das Kassandra
die Regeln aufstellte, dann sollte es so sein.
„Darf
ich bei Dir schlafen am Wochenende?“
Gaby
war unsicher, unsicher ob Kassandra es ihr erlauben würden, sie wusste noch
nicht damit um zu gehen.
„Klar,
aber frag vorher deinen Vater um Erlaubnis.“
„Das
muss ich nicht, er möchte nur wissen wann ich wieder komme.“
„Frag
ihn bitte und erzähl ihm von der Klausur.“
„Och
menno, dann darf ich bestimmt nicht.“
„Sag
ihm doch, das wir beide noch lernen wollen, und ich es für besser finde, wenn
Du bei mir lernst.“
„Muss
das sein?“
Gaby
wurde maulig, sie wollte nicht das ihr Vater alles erfuhr. Sie wollte endlich
ihr Leben haben.
„Ja
Gaby es MUSS sein!“
Kassandra drehte Gaby so schnell zu sich, das Gaby die
Entschlossenheit in Kassandra´s Blick erst im zweiten Augenblick mitbekam. Aber
sie begriff sofort, daß es besser war, nicht weiter gegen an zu gehen.
„Also
gut ich sage es ihm nachher und frage um Erlaubnis.“
Gaby
wollte sich wegdrehen, sie war enttäuscht und sauer.
„Gaby
Moser schau mich gefälligst an wenn ich mit Dir rede!“
Sofort
zuckte Gaby zusammen dieser Tonfall ging durch und durch. Und sie gehorchte
sofort, schaute Kassandra wieder an und meinte leise.
„Tut
mir leid. Ich denke nur das er nicht alles wissen muss.“
Sanft
strich Kassandra über Gaby´s Wange und lächelte sie an. Ihre sanften blauen Augen blickten zu ihr und
sie nahm sie einfach nur in den Arm, hielt sie einen Moment fest und liess sie
dann wieder los.
Die
beiden waren mittlerweile vor der Villa von Ralf Moser angekommen und beide
sahen sich in die Augen.
„Ich
will nicht das Du gehst.“
„Ich
gehe nicht, kleine Träumerin.“
„Doch
Du gehst, Du gehst zu deinem Vater.“
„Ja
und Du zu deinem.“
Kassandra
drehte sich um und ging den Weg langsam zurück ins Dojo. Auf dem Weg dahin
liefen ihr die Tränen. Es tat einfach zu sehr weh.
Gaby
stand fassungslos vor ihrem Elternhaus. Sie musste es erst einmal verarbeiten,
in den letzten Monaten hatte sie Kassandra genau kennengelernt und wusste
genau, daß das hier Kassandra noch viel mehr weh tat als ihr selber. Sie wusste
das Kassandra gegangen war um es Gaby einfacher zu machen. Gaby schluckte etwas
und ging dann in ihr Elternhaus.
„Hallo
Daddy.“, rief sie bereits im Flur. Sie hoffte das er wenigstens gute Laune
haben würde. Denn sie wollte die Sache mit der Erlaubnis heute noch hinter sich
bringen. Sie wollte das Kassandra nicht umsonst litt. Ihr Vater saß in seinem
Ohrensessel in der Bibliothek und las in einem Buch. Er rief aus der Bibliothek
nach seiner Tochter.
„Ich
bin hier Gaby.“
Gaby
ging direkt in diesen dunklen, Raum mit den Wänden voller Bücher. Das dunkle
Holz der Regale. Der rote Teppich und die ledernen Sessel jagten ihr immer
wieder Angst ein. Es war hier genauso düster wie im Büro ihres Vaters.
„Daddy
kann ich kurz mit Dir reden?“
Nervös
trat Gaby vor den Sessel und schaute ihrem Vater in seine grünen Augen. Sein
Blick wurde sofort abwartend. Er kannte den Tonfall seiner Tochter und meißtens
kam es dann dazu das er ihr etwas verbieten musste, was sie unbedingt wollte.
„Also
Gaby worüber willst Du mit mir reden?“, Ralf Moser klappte das Buch zu und
legte es auf den Beistelltisch aus Mahagoni.
„Also
Gaby, machen wir es kurz. Was möchtest Du von mir?“
„Daddy
ich schreibe in einer Woche eine Englisch-Klausur. Kassandra möchte gerne das
Wochenende mit mir dafür üben. Darf ich über das Wochenende bei ihr bleiben?“
Sie
schaute ihren Vater mit großen grünen Augen an und in ihnen war ein einziges,
ein riesengroßes Flehen zu sehen.
„Ihr
wollt wirklich lernen?“, Ralf Moser schaute seiner Tochter mit festem Blick in
die Augen und suchte darin eine Lüge. Aber er konnte keine finden.
„Ja,
Daddy. Wir wollen wirklich üben. Bitte….!“
Mehr
konnte Gaby nicht sagen, mehr als dieses letzte Flehen brachte sie nicht
hervor.
„Einverstanden,
Du darfst das Wochenende zu ihr.“
Ralf
Moser wollte gerade zum Buch greifen, als seine Tochter auf ihn zustürmte und
ihn umarmte. Sie war in diesem Moment
einfach nur glücklich. Und sie genoss es.
„Darf
ich noch mal telefonieren?“
„Mit
wem?“
„Mit
Kassandra, ihr die Neuigkeit mitteilen?“
„Ja,
aber nicht zu lange.“
Sofort
schnappte sich Gaby das Mobilteil des Haustelefones undverschwand damit in
ihrem Zimmer, schnell wählte sie die Nummer von Heinzes. Und sofort nahm auch
jemand das Telefon ab.
„Peter
Heinze!“
„Hallo
Herr Heinze, Gaby hier. Kann ich Kassandra noch mal sprechen. Es geht um meine
Englisch-Klausur.“
„Klar,
Gaby. Und hat dein Vater Dir erlaubt am Wochenende hier zu schlafen?“
Etwas
überrascht schaute Gaby aus der Wäsche, Herr Heinze wusste es also schon.
„Ja,
Herr Heinze. Das hat er.!“
„Das
freut mich Kassandra und ich haben uns auch schon etwas für deinen Unterricht
überlegt. Aber das soll sie Dir selber sagen, ich geb sie mal.“
Peter
Heinze ging mit dem Telefon in Kassandra´s Zimmer.
„Hi,
hier möchte jemand mit Dir reden.“, mit diesen Worten überreichte er ihr das
Telefon. Sofort konnte er sehen das Kassandra geweint hatte. Sein Blick wurde
sorgenvoll. Doch Kassandra schüttelte den Kopf und meinte nur tonlos zu ihm.
„Alles
in Ordnung, Dad!“
Daraufhin
verließ er Kassandra´s Zimmer und schloß die Tür hinter sich. Nachdenklich ging
er zurück ins Wohnzimmer.
„Hallo
Schatz.“
„Hallo
Träumerin, Du warst ja richtig schnell!“
„Ja,
ich wollte Dich nicht warten lassen. Hab doch gesehen wie es Dir weh tat.“
„Du
bist süss!“
„Nein,
nur verliebt.“
„Psst,
das ist unser little Secret.“
„Yes,
Mam!“
Gaby
hatte dabei ein Grinsen im Gesicht. Es war schön mit Kassandra, sie konnte mit
ihr über alles reden, sie konnte mit ihr lachen, sich bei ihr anlehnen. Das tat
ihr einfach nur gut.
Die
beiden telefonierten noch eine Weile, bis es an Gaby´s Tür klopfte und ihr
Vater meinte:
„Hey
ihr Quasselstrippen, ihr seht Euch doch morgen in der Schule. Jetzt ist
Feierabend!“
Seine
Stimme hatte wieder den eindeutigen Tonfall, der Gaby wissen ließ, es wäre
besser zu gehorchen.
„Du
ich muss…“
„Ich
hab deinen Dad gehört Träumerin. Schlaf gut. Bis Morgen.“
Kassandra
legte schnell auf. Ihr Herz klopfte schneller. Sie war nervös. Sie war
aufgeregt. Und doch es fühlte sich alles so richtig an. Es fühlte sich so gut
an. Aber diese Heimlichkeiten nervten sie. Sie wollte einen offenen und fairen
Umgang und nicht diese Heimlichtuereien.
Die
Zeit bis zum Wochenende verging wie im Pfluge. Die beiden sahen sich in der
Schule, beim Training, lernten Englisch und verbrachten ihre gesamte Freizeit
gemeinsam.
Und
am Freitag gingen beide nach der Schule schnell zum Hause Moser und holten
Gaby´s Sachen aus ihrem Zimmer. Sie hatte schon alles vorgepackt. Und Kassandra
und sie trugen alles bis zum Dojo von Kassandra´s Vater.
Sie
brachten die Sachen sofort in Kassandra´s Zimmer und Gaby wunderte sich. Wo war
Herr Heinze?
„Kassandra,
wo ist denn dein Vater?“
„Der
ist noch mal weg. Er meinte er müsste etwas erledigen. Für morgen.“
Sie
betonte „Für morgen“ als wenn es etwas lästiges wäre und Gaby fragte sich was
für ein Tag morgen war, das Kassandra so darauf reagieren würde.
Doch
der Tonfall in der Stimme ihrer Freundin
ließ sie verstummen. Sie wusste es wäre nicht gut sie jetzt zu fragen.
Stattdessen
lies sie sich demonstrativ auf Kassandra´s Bett fallen und lächelte Kassandra
verführerisch an.
„Weisst
Du worauf ich gerade Lust habe, Kassy?“
„Nein
aber so wie du gerade aussiehst, werde ich es sicher gleich wissen.“
Kassandra
lachte auf und kam zu Gaby ins Bett. Sofort wurde sie von Gaby in Beschlag
genommen. Sie genoss es sichtlich den Körperkontakt zu Kassandra zu spüren, zu
kuscheln mit ihr. Die beiden schliefen beim Kuscheln ein und merkten erst gar
nicht, das Peter Heinze in Kassandra´s Zimmer stand und sich laut räusperte.
„Hey
ihr Schlafmäuse. Ich wollte Essen kochen, helft ihr 2 mir in der Küche?“
Schlaftrunken
sah Kassandra ihren Vater an und meinte dann.
„Sofort
Daddy, Gaby und ich kommen gleich. Geb uns nur bitte 10 Minuten.“
„Ihr
habt Fünf bevor ich mit nem Eimer Wasser komme.“
„Ja,
Sir!“
Peter
Heinze verließ das Zimmer seiner Tochter und ging in die Küche. Dort begann er
den Topf für die Kartoffeln und den für die roten Beete aus dem Schrank zu
holen. Heute sollte es rote Beete mit Pellkartoffeln und einem leckeren
Schweinebraten geben.
Peter Heinze kochte sehr gerne und seine Tochter zeigte ihm immer das sie sein Essen mochte. Er musste lächeln, seine Tochter hatte wieder Anschluss gefunden und sie und Gaby verstanden sich sehr gut. Die Freundschaft zwischen den beiden stabilisierte Kassandra und das war genau das was seine Tochter brauchte. Peter Heinze hatte die Kartoffeln schon aufgestellt als die beiden Mädchen nach unten kamen. Gaby runzelte sofort die Stirn als sie die rote Beete sah. Aber sie sagte nichts. Erst als Kassandra wie selbstverständlich ihrem Vater in der Küche zur Hand ging und Gaby fragte:
Peter Heinze kochte sehr gerne und seine Tochter zeigte ihm immer das sie sein Essen mochte. Er musste lächeln, seine Tochter hatte wieder Anschluss gefunden und sie und Gaby verstanden sich sehr gut. Die Freundschaft zwischen den beiden stabilisierte Kassandra und das war genau das was seine Tochter brauchte. Peter Heinze hatte die Kartoffeln schon aufgestellt als die beiden Mädchen nach unten kamen. Gaby runzelte sofort die Stirn als sie die rote Beete sah. Aber sie sagte nichts. Erst als Kassandra wie selbstverständlich ihrem Vater in der Küche zur Hand ging und Gaby fragte:
„Gaby,
reichst du mir mal die rote Beete?“
„Ich
muss die aber nicht essen, oder?“
Kassandra
ging auf Gaby zu, schaute ihr dabei tief in die Augen und meinte: „Du kannst
sie ja wenigstens probieren. Mein Vater kocht sie echt lecker, den Standard aus
dem Glas mag ich auch nicht.“ Dabei verändern sich Kassandra´s Haltung, ihre
Stimme bekam einen Glanz. In diesem Moment, in dieser Küche hatte Gaby das
erste Mal gespürt, wie sehr Kassandra die Kontrolle hatte. Wie sehr Kassandra
SIE unter Kontrolle hatte.
Gaby
senkte den Kopf, irgendwie hatte sie nicht die Kraft Kassandra in die Augen zu
sehen. Irgendwie bekam sie das Gefühl zu enttäuschen. Irgendwie stieg Scham in
ihr auf.
„Ok,
ich probier die Rote Beete.“, leise sprach sie die Worte aus.
„Wie
war das Träumerin?“, Kassandra´s Finger glitten unter Gabys Kinn und zwangen
Gaby ihr in ihre stahlblauen Augen zu sehen. Der Blick den sie spürt war
fordernd, hart, und dennoch so voller Liebe. Gaby räuspert sich.
„Ich
sagte, ich werde die Rote Beete probieren.“
„Danke,
Träumerin.“
Peter
Heinze hatte den Vorfall beobachtet er grinste und begriff sofort was es an der
Beziehung war das Kassandra stabiliesierte. Er würde das aber genau im Auge
behalten. Denn er müsste sicher gehen. Das sich der Vorfall an der anderen
Schule nicht wiederholen würde. Noch mal würde er es nicht zulassen.
Gaby wartet im Park Kapitel 3
Gaby wartet im Park Kapitel 3
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