Kapitel 4
Der
nächste Morgen war ein Samstag und alle drei schliefen aus. Alle bis auf Peter
Heinze. Er war ist gewohnt früh auf zu stehen. Er was es durch seinen Dienst
bei der Air Force gewohnt früh aufzustehen und sein Arbeit zu machen. So tat er
es auch an dem Tag. Er ging in die Küche machte die Kaffeemaschine an und
schaute nach aus dem Fenster. Es würde eine Menge Streit geben. Gaby und seine
Tochter waren ein Paar das war ihm mittlerweile klar. Es war wieder so wie
damals an der alten Schule. Kassandra würde sich immer nur in Frauen verlieben,
das begriff er. In Gedanken griff er zur Kaffeekanne, schenkte sich einen
Kaffee ein und trank einen Schluck. Das würde noch eine Menge Streit mit seinem
Freund den Anwalt geben. Das würde noch eine Menge Ärger geben. Aber er würde
versuchen das mit seiner Tochter durchzustehen und mit Gaby.
Dann
griff er sich ans Herz. Er merkte wieder diesen Stich. Aber er atmete durch und
versuchte den Schmerz weg zu atmen.
Als
sich der Schmerz gelegt hatte begann er das Frühstück zu machen und dachte
daran, das er mit den beiden gleich noch ein ernsthaftes Gespräch führen würde
müssen.
Er
war so in Gedanken das er gar nicht merkte wie die beiden leise von hinten
angeschlichen kamen und ihn in umarmten.
„Dad?
Ist alles in Ordnung?“
„Ja,
Liebes, aber ich möchte nachher mit Euch beiden reden.“
„Hai
Sensej!“, kam es sofort aus beider Mund.
Sie
beide hatten gemerkt wie ernst es ihm war, und sie beide merkten auch, das sie
in diesem ernsten Moment ihm besser zeigen sollten, wie sehr sie ihn
respektierten.
Die
drei nahmen gemeinsam ihr Frühstück ein und Kassandra räumte dann mit Gaby
zusammen den Frühstückstisch. Danach setzten sie sich zu ihm an den Tisch und
schauten ihn. Seine Hände umklammerten den Kaffeebecher.
„Mädels,
ich weiß das ihr ein Paar sein und es stört mich nicht im geringsten.
Allerdings kennen wir einen Menschen den wird es tierisch stören. Und der wird
Euch und uns das Leben zur Hölle machen,
wenn er es rausbekommt.“
Gaby
schluckte, sie ahnte das Herr Heinze ihren Vater meinte.
„Wisst
ihr ich kenne Ralf schon lange und er hat Seiten an sich die sind sehr
„Unfein“.“
Peter
Heinze machte bei dem Wort unfein die obligatorischen Gänsefüsschen in die
Luft.
Er
begann den beiden zu erzählen, von ihrer Freundschaft aus gemeinsamen Nato-Tagen,
einfach von allem. Und dennoch merkten beide, das er Dinge ausließ. Kassandra
sah ihn fragend an, ob er noch mehr erzählen wollen würde, aber es kam nichts
und so, fragte sie dann: „Und wie geht das nun weiter?“
„Solange
ihr beide noch zur Schule geht, wünsche ich das Eure Beziehung nicht an die
Öffentlichkeit geht. Aber generell werde ich nichts dazu sagen, ihr müsst Euch
bei mir nicht verstellen.“
Beide
sahen einander an und schluckten.
„Hai,
Sensej!“, kam es wie aus einem Mund.
„Damit
wir uns richtig verstehen, sobald ihr diese Räume verlasst, das Dojo betretet,
tut ihr so als wenn nichts zwischen Euch wäre. HABEN WIR UNS VERSTANDEN!“
„Ja
Sir!“, mehr als Gewohnheit, denn aus Überzeugung beantwortet Kassandra die
Frage. Sie wusste aber das ihr Vater in diesem Moment Gehorsam erwartete, und
sie war seine Tochter, welche er gerade wieder schützte. Das wusste sie nur zu
gut.
Leise
antwortete auch Gaby.
„Jawohl
Herr Heinze ich habe verstanden.“
„Dann
lasst mich bitte einen Augenblick alleine.“
Stumm
standen die beiden auf und gingen in Kassandras Zimmer.
„Au
weia. Dein Vater ist ganz schön fertig. Belastet ihn das so sehr?“
„Nein,
da muss mehr sein. Viel mehr.“
3
Wochen vergingen und alles pendelte sich ein, Gaby und Kassandra trainierten
zusammen, waren bei Heinzes ein glückliches Paar und alles verlief normal. Bis
zu dem einem Abend an dem Kassandra, Gaby nach dem Training zu sich rief:
„Also
Gaby Moser, ich weiss das Du es warst.
Wegen Dir habe ich heute einen Anpfiff von meinem Vater bekommen. Ich
hatte Dir doch gesagt Du sollst die Rüstungskammer aufräumen.“
Gaby
begann zu schwitzen in der Rüstungskammer bewahrte Peter Heinze die
Wettkampfrüstungen und gefährlichen Waffen auf, die Waffen die scharf waren und
deren Benutzung nur im Beisein des Renshi gestattet waren.
„Ja
hast Du und ja ich habe es nicht aufgeräumt. Es tut mir leid.“
„Ja,
das stimmt Du hast es nicht, aber ist da nicht noch etwas was Du mir zu sagen
hast?“
Kassandra´s
Stimme wurde leise, ihre blauen Augen wurden etwas enger, aber ansonsten blieb
ihr Gesicht eine Maske, selbst Gaby konnte nicht in ihr Lesen. Kassandra konnte die Kerbe nicht gefunden
haben. Das Katana hatte den Altar so weit unten gestreift, viel zu weit unten.
Nein unmöglich konnte sie das herausgefunden haben, das war nicht möglich.
„Nein
Kassandra, ich habe nichts weiteres zu sagen.“
„Gut
Gaby wenn ich etwas herausfinde oder weiss, ist das hier eine Lüge, das weisst
Du?“
„Ja, Kassandra.“
„Ja, Kassandra.“
Gaby
schluckte, eine Lüge würde bedeuten sie würde
definnitiv den Gürtel kassieren.
„Also
Gaby noch ein Versuch, hast Du mir etwas zu sagen?“
„Ja,
Kassandra……..“
Kassandra
lehnte sich an die Wand in ihrem Zimmer und schaute Gaby genau in die Augen.
„Und
das wäre?“
Gaby
musste schlucken. Sie wagte es nicht Kassandra in die Augen zu sehen.
„Ich
habe mit deinem Katana geübt und damit eine Kerbe in dem Altar in der
Waffenkammer gemacht. Es war ein Versehen. Ehrlich!“
„Gaby
Moser! Du kennst die Regel meines Vaters oder? Nur in seinem Beisein darfst Du
diese Waffen anfassen.“
Gaby
nickte.
„Eine
verbale Antwort bitte!“
„Ja
ich kenn die Regeln.“
„Warum
bist Du nach dem Unfall nicht gleich zu mir gekommen?“
„Weil….
Weil ich Angst hatte Du würdest so wie jetzt reagieren.“
„Wie
reagiere ich denn?“
„Du
bist stinksauer mit mir und ich mache mir gerade ernsthaft Sorgen ob ich morgen
sitzen kann.“
Gabys
Worte waren sehr leise und sie wirkte sehr unsicher, sie wusste das sie einen
nein zwei Riesenfehler gemacht hatte. Der erste war die Waffe zu benutzen, der
zweite Kassandra nichts von dem Unfall zu sagen.
Kassandra
schaute Gaby an und meinte dann mit einer eiskalten Stimme zu ihr.
„Gaby
ich bin schwer enttäuscht, ich habe meinem Vater versprochen das mit Dir zu
klären, aber viel schlimmer ist, das Du MICH enttäuscht hast. Du hälst Dich
nicht an die Regeln die es zu Deinem Schutz gibt, und das macht mich traurig
und enttäuscht. Ich kann Dich nur beschützen wenn Du Dich an die Regeln hälst.“
„Es
tut mir wirklich leid Kassy.“
Mehr
brachte Gaby gerade nicht hervor und Kassandra merkte das die Reue echt war.
Sie ging zu ihrem Schrank und nahm einen Ledergürtel aus dem Schrank einen
breiten sehr soliden Ledergürtel.
„Hosen
runter, und über meinen Schreibtisch. Vielleicht wird Dich ein wunder Hintern
daran erinnern, das die Regeln da sind um Dich zu beschützen, und das ich ist
nicht gutheisse wenn Du mich belügst.“
Als
Gaby wieder aufwachte lag sie in Kassandras Bett. Kassandra hatte ihren Arm um
sie gelegt und schlief. Gaby versuchte sich zu bewegen. Ahhh, verdammt tat das
weh. Und schon fiel ihr wieder ein, das es kein Traum gewesen war. Kassandra
hatte sie mit dem Ledergürtel bestraft.
„Es
tut mir leid, Kassy.“, leise sagte sie die Worte und kuschelte sich wieder bei
ihrer Freundin ein.
„Ich
weiß kleine Träumerin, ich weiß. Alles vergeben und vergessen.“, antwortete
Kassandra und gab Gaby einen Kuss auf die Stirn.
Ein
paar Tage später waren die beiden wieder am trainieren, Kassandra sollte sich
auf ihre Meisterprüfung vorbereiten. Als Gaby ein funkeln in Kassandras Augen
sah und dann nur noch hörte wie Kassandra sagte:
„Träumerin, ich liebe dich“. Kassandra, drehte
Gaby einmal durch den Raum, sodass Gaby auf einmal mit dem Rücken an der Wand
stand.
„Wenn
dein Vater das hört, prügelt er dich windelweich. Vor unser aller Augen!“
„Wenn
schon, das wäre es wert, alleine um das Entsetzten in den Augen des ollen
Senseij´s zu sehen!“
„Renshi.
Denk dran, seit gestern Renshi!“
Gaby
kicherte. Sie hatte sich hier mit Kassandra zum TRAINING verabredet. Es tat ihr
gut ihren Körper zu spüren. Die Freundschaft zu Kassandra, Tochter eines
Kampfschulenbetreibers, tat ihr gut.
„Übrigens,
dein oller Zausel von Daddy würde wahrscheinlich auch die Krise bekommen wenn
er wüsste, wer hier gleich seine kleine Tochter vernascht.“
„Das
machst du nicht. Nein nicht hier. Hey du sollst morgen deine Meisterprüfung
ablegen, wir sollten üben und uns nicht über die Tatamis wälzen.“
„WIR
wälzen uns auch nicht.“
Kassandra´s
Stimme hatte wieder einen Unterton bekommen. Denselben den sie seit einem Jahr
bekam wenn sie im Dojo ihres Vaters unterrichtete. Es war deutlich zu spüren,
dass diese Stimme keinen Widerspruch zuließ.
Währenddessen
fuhr gerade Peter Heinze zu Ralf Mosers Villa. Sein Freund hatte ihn zu sich
bestellt. Es war keine Bitte nein, Ralf Moser hatte überdeutlich verlangt das Peter
Heinze zu ihm nach Hause kam.
3
Stunden später verließ er das Haus von Ralf Moser wieder. Er wirkte sehr
angespannt und fuhr nach Hause. Zu Hause würde er ein sehr ernstes Gespräch mit
seiner Tochter führen müssen. Eines bei dem ihm überhaupt nicht wohl war. Ihm
war so unwohl das er nicht mal bemerkte das Gaby gerade aus seinem Dojo nach
Hause kam. Sie wunderte sich nur, warum ihr Sensej im Hause ihres Vaters war. Dieser erwartete sie bereits in
seinem Büro
„Gaby
komm bitte her. Wir beide haben zu reden.“
Unmissverständlich
sprach er diese Worte aus und forderte Gaby auf sich in sein Büro zu begeben.
Nervös
tat sie wie geheissen, der Tonfall ihres Vaters war eindeutig und sie wusste
das es dann besser war zu gehorchen also tat sie wie er sagte.
Ganz
unvermittelt sagte er dann zu ihr:
„Fräulein,
ich melde dich aus der Sportschule von Kassandra´s Vater ab und ich möchte,
dass du den Umgang mit ihr einstellst!“
Ralf
Moser, ausgezeichneter Anwalt und ein absolutes Alphatier wenn es um seine
Familie und den Auftritt vor Gericht ging, schaute über seine dünne
Metallbrille seiner Tochter in die Augen.
„Haben
wir uns verstanden, junge Dame?“
„Nein,
haben wir nicht! Ich lass mir den Umgang mit meiner Freundin nicht verbieten.“
Trotz
steigt in Gaby hoch, sie wollte Kassandra nicht verlieren, durch sie hatte sie
erst gemerkt wie schön das Leben sein kann.
„Gaby
Moser, darf ich dich daran erinnern, dass ich es bin, der deine Rechnungen
bezahlt. Dass ich es bin, der dafür sorgt, dass du dir diese Sportschule überhaupt
leisten kannst?“
„Mir
doch egal!“
Von
draußen hört man aus dem Arbeitszimmer nur ein dumpfes Klatschen und das
Aufstöhnen einer jungen Frau.
Nach
dieser Runde über seinen Knien musste sie sich weiter anhören wie er ihr eine
Standpauke hielt.
„Gaby,
ich bin enttäuscht, ich bin richtig enttäuscht. Wie konntest du mir das antun.
Dich in eine Frau zu verlieben.“
„Verzeih
Dad, aber das ist einfach passiert, einfach ohne das ich nachgedacht habe.“
Man
hört wie ein Stock durch die Luft sauste, zischend landete er auf roter Haut.
Man hörte einen Klageschrei, einer jungen Frau.
„Dann
werde ich dafür sorgen, dass du in Liebesdingen in Zukunft etwas mehr
nachdenkst.“
Wieder
sauste der Stock, wieder das dumpfe Klatschen auf der Haut. Doch diesmal biss
Gaby die Zähne zusammen. Nein diesen Triumph wollte sie ihm nicht gönnen.
Ralf
Moser verstriemte ihr den Hintern so hart wie sie es noch nie erlebt hatte und
irgendwann schrie sie nur noch vor Schmerzen. Doch das ließ ihn kalt, er machte
weiter, wollte ein Exempel statutieren. Als er dann irgendwann fertig war,
stand ihr Hintern in Flammen.
„Steh
auf, geh nach oben, Du hast Zimmerarrest bis auf weiteres. Und wehe ich
erwische Dich draußen, dann setzt ist was.“
„Selbstverständlich.“
Eine
Tür ging auf. Schnell versteckte sich Kassandra hinter der Hängeregistratur.
Gaby sollte nicht sehen, dass sie hier war. Ihr Vater hatte sie nach ihrer
„Unterredung“ direkt zu Herrn Moser geschickt. Der Anblick den Kassandra bekam,
er brach ihr das Herz. Ihre kleine Gaby, die Frau welche ihr mehr bedeutet als
ihr eigenes Leben, diese Frau ging verheult, langsam schlurfend durchs Büro.
Sie sah nichts hörte nichts. Ihre Hände hielten ihre Jeans fest. Sie konnte sie
nicht zu machen. Zu sehr brannte das Feuer auf ihren Hinterbacken. Zu sehr
spürte sie die blutigen Striemen, welche ihr Vater gezogen hatte. Kassandra
riss sich zusammen, so gerne wie sie zu Gaby gehen wollte, so sehr sie sie
trösten wollte. Es würde alles nur noch schlimmer machen. Ihr Vater hatte ihr
sehr deutlich zu verstehen gegeben das ihrer beider Liebe nicht geduldet wurde.
Kassandra hatte Tränen in den Augen als sie sah, wie ihre kleine Gaby
hochschlurfte, in Richtung ihres Zimmers ging. Dem Zimmer, in welchem beide so
viel Zeit verbracht hatten. Dann klopft sie an die Tür von Herrn Mosers Büro.
„Herein!“
„Herr
Moser, mein Vater sagte mir, sie wollten mich sprechen.“
„Hallo
Kassandra, ja, komm rein. Setz dich doch!“
Die
Stimme von Herrn Moser machte überdeutlich, seine scheinbare Einladung war ein
indirekter Befehl.
„Danke,
im Moment steh ich lieber.“
„Das
war keine höfliche Bitte ich denke wir zwei haben einiges zu bereden und ich
habe KEINE Lust dieses Gespräch im Stehen mit dir zu führen.“
Kassandra
schaute zu dem blonden Mann im weißen Anzug rüber, seine grünen Augen waren
eiskalt. Dieser Ausdruck war eindeutig, er war nicht bereit die Situation auch
nur einen Finger breit aus der Hand zu geben. Und Kassandra hatte nach seinen
Wertvorstellungen einfach nur zu gehorchen. Kassandra seufzt auf, sie verzog
kurz das Gesicht, als ihr Po die Sitzfläche des Sessels berührt.
„Also,
was wollen Sie mit mir besprechen?“
„Ich
denke das weißt du. Ich denke, dir ist sehr wohl bewusst, dass weder dein Vater
noch ich diese Beziehung dulden werden!“
„Mit
Verlaub, denken Sie nicht, dass diese Beziehung eine Sache zwischen Gaby und
mir ist?“
„Verdammt
noch mal, nein das denke ich nicht! Gaby ist MEINE Tochter und noch bestimme
ich was in diesem Hause passiert!“
„Herr
Moser, ich weise Sie darauf hin, dass ihre Tochter volljährig ist.“
„Schön
dass DU das offensichtliche auf diese Art kommentierst. Aber ich weise dich
darauf hin, dass in meinem Hause die gleichen Hausregeln gelten wie bei deinem
Dad. Insofern ist das tatsächliche Alter meiner Tochter zweitrangig. Solange
sie die Füße unter meinen Tisch setzt, tut sie was ich sage.“
„Herr
Moser, ich denke ich habe verstanden was Sie mir damit sagen wollen. Allerdings
sehe ich nicht, dass diese Entscheidung eine ist, welche SIE zu treffen haben.
Ich will diese Entscheidung aus Gabys Mund hören.“
„Das
wirst du nicht, denn du wirst keinen weiteren Kontakt zu Gaby haben. Ich
verbiete es dir.“
„SIE
HABEN MIR NICHTS ZU VERBIETEN. SIE SIND NICHT MEIN VATER!“
„Hm,
wenn du das so siehst kann ich ihn ja
mal anrufen.“
Herr
Moser griff zum Telefon und wählt eine Nummer.
„Hallo
Peter, ich bin es. Ja, wie erwartet, deine Tochter rebelliert hier gerade.
Einen Moment ich mach mal den Lautsprecher an.“
Mit
diesen Worten schaltete Ralf Moser den Lautsprecher am Telefon ein und legt den
Hörer beiseite.
„Kassandra,
Peter und ich kennen uns aus alten Zeiten beim Bund. Seine Worte sind meine
Worte. Du tust was er dir sagt, verstehen wir UNS!“
Beim
„uns“ bekammen die Worte von Peter Heinze einen Klang der keine Widersprüche
duldete. Der Klang, deren Stimme ihr vorhin noch eine Runde über den Knien ihres Vaters einbrachte, weil sie ihn einfach ignorierte.
„Dad,
das ist unfair. Wir gehören zusammen. Das könnt ihr nicht machen. Das DÜRFT ihr
nicht machen.“
„Kassandra,
wir tun und wir können.“
„Ralf
kümmerst du dich bitte um den Rest?“
„Kein
Thema Peter, tut mir leid das ich dich noch mal stören musste.“
Ralf
Moser legte auf und lehnt sich in seinem Sessel zurück.
„Ich
denke, wir zwei haben uns verstanden oder muss ich noch deutlicher werden, FRAU
HEINZE.“
„Sie
können so deutlich werden wie Sie nur wollen, nichts und niemand wird mich von
Gaby fernhalten.“
„Hm,
schauen wir mal, vielleicht hab ich doch einige Möglichkeiten ihnen meinen
Standpunkt zu verdeutlichen. Ich denke da unter anderem an das letzte
sogenannte „Käfigmatch“. Was würde passieren, wenn dieser Mann auf einmal
Strafanzeige gegen dich stellt?“
„Dazu
müsste er wissen wer ich bin.“
„Was
macht dich so sicher, dass er das nicht weiß?“
„Weil
außer dem Betreiber niemand weiß, wer die Kämpfer sind.“
„Nun
dann verrate ich dir mal was, der Verein Bulldogs gehört mir!“
„Waaaaaaaaaaaah.“
„Schau,
wir können das auf meine Art regeln oder auf die harte Art. Was ist dir
lieber?“
„Wir
beide brauchen gar nichts regeln. Ich bleibe bei Gaby.“, diese Worte waren mehr
ein Fauchen, als eine verbale Antwort. Aber Kassandra kämpfte mit ihrer
Selbstbeherrschung.
„So
nicht, Fräulein, das lasse ich mir nicht gefallen.“
„Es
reicht, Fräulein, für dieses Verhalten wirst du dich entschuldigen.“
„Oder
was?“
In
diesem Moment sagte Ralf Moser nichts mehr, das einzige was er tat, war einen
etwa ein Meter lange, dünnen Rohrstock auf den Tisch zu legen und Kassandra
tief in die Augen zu sehen.
„Ich
sagte doch, dein Vater und ich haben über viele Dinge die gleiche Ansicht.“
„Sie
werden es nicht wagen!“
„Das
ist kein Wagnis! Steh auf, zieh die Hosen runter und den Rest kennst du ja von
deinem Vater.“
„Nein,
das werde ich nicht tun!“
„Wie
bitte? Soll ich deinen Vater noch mal anrufen?“
„Das
ist mir Scheißegal, was sie machen.“
Ralf
Moser griff zum Telefon, drückt die Wahlwiederholungstaste. Das Telefon begann
zu wählen.
„Verdammte
Scheiße, wenn er jetzt meinen Vater anruft kassiere ich zweimal. Hier und zu
Hause von ihm.“, Kassandra beginnt zu schwitzen, was sollte sie nur machen, zu
Hause hatte sie gerade erst eine Tracht kassiert. Und jetzt schon wieder eine?
Das wäre zu viel. Obwohl so lange sie wählen konnte, zwischen zwei Mal
kassieren oder drei Mal kassieren wäre zwei die bessere Alternative.
„Sie
haben gewonnen, was soll ich tun?“
„Ich
sehe es geht anscheinend auch anders. Ich habe es mit deinem Vater bereits
abgesprochen. Du bekommst heute Abend deinen Meisterbrief. Und morgen früh
wirst du dich in ein Flugzeug in die USA setzen. Ich hab dir dort einen Job
besorgt.“
„Hören
Sie mal, das geht nicht.“
Natürlich
ging das nicht, wenn Kassandra in die USA musste, dann lagen zwischen ihr und
Gaby ein ganzer Ozean. Das würde sie nicht aushalten und Gaby erst recht nicht.
„Hören
Sie, Herr Moser, ich akzeptiere alles was sie heute mit mir machen. Aber bitte,
zwingen Sie mich nicht den Kontinent zu verlassen.“
„DU
WIRST DEN KONTINENT VERLASSEN! Das habe ich bereits mit deinem Vater
besprochen. KEINE WIDERREDE! Und nun steh auf, ich denke wir werden die ganze
Sache mit 30 aus der Welt schaffen können.“
Kassandra stand auf. Schob den Sessel beiseite
und öffnete die Knöpfe ihrer Jeans. Ein Griff und Slip, sowie Jeans waren in
den Kniekehlen. Als sie ihre Arme auf den Tisch abstützt, schaut sie ihm in die
Augen.
„Also, bringen wir es hinter uns Sie …..“
„Also, bringen wir es hinter uns Sie …..“
„Vorsicht,
das hat dir gerade 15 extra eingebracht.“
Ralf
Moser stand auf und griff zum Rohrstock. Dann ging er hinter Kassandra, strich
sanft über ihren Hintern.
„Ah,
wie ich sehe hast du heute schon mal kassiert. Der Weg zu mir war wohl nicht
ganz freiwillig.“
„Nein
war er nicht!“
Ralf
Moser nahm den Stock und legte ihn auf Kassandra´s Pobacken. Der Bambus fühlte sich kalt an. Sie
hörte ihn durch die Luft sausen. Dann der Aufprall auf ihrer Haut. Sie hatte
förmlich das Gefühl er würde ihren Hintern spalten.
„AUAA!“
Er
gab ihr Zeit den Schmerz zu verarbeiten, aber nur einen Augenblick, gerade als
der Schmerz abebbte holte er aus und wieder traf er ihren Hintern. Er führte
unnachgiebig einen Schlag nach dem
anderen aus. Nach dem zehnten war es um Kassandras Selbstbeherrschung geschehen. Tränen liefen.
Aber sie weigerte sich immer noch ein Wort zu sagen. Biss sich auf die Lippen.
Der erste Schlag hatte sie überrascht, bei den anderen war ihr das nicht mehr
passieren. Das einzige was sie von sich
gab, war ein stoßweises Atmen. Bis zum 18. Schlag. Ralf Moser haute immer
kräftiger zu. Die Schläge waren immer härter geworden und immer mehr ließ er
sich auf den Rhythmus ein den Kassandra´s Körper vorgab. Immer mehr schlug er
in den maximalen Schmerzmoment hinein.
„AAAHHHHHHHH!“
Ab
dem Moment wünschte sich Kassandra nur noch, dass es bald endete aber Ralf
Moser ließ sich Zeit. Er zog jeden
Schlag so lang wie möglich durch. Und das was Kassandra nie geglaubt hatte
passierte. Die Schläge prasselten immer mit derselben Härte auf ihren Hintern.
Sie krallte sich nur noch in das Holz des schweren, antiken Schreibtisches. Die
Tränen liefen über ihr Gesicht. Aber Ralf Moser hörte nicht auf. Er zeigte kein
Erbarmen, er machte keine Pause damit sie durchatmen kann. Er wollte heute hier
ein Exempel statuieren.
Heulend
lag Gaby Moser auf ihrem Bett. Ihr Hintern stand immer noch in Flammen von der
Tracht Prügel, die sie eben kassiert hatte. Der Rohrstock ihres Vaters hatte
diesmal blutige Striemen hinterlassen. Ihre Jeans hatte sie bereits im
Eingangsbereich abgestreift mit ihr die Unterhose. Warum nur. Warum hatte er
das gemacht. Warum mischte er sich in ihr Leben so stark ein. War es wirklich
falsch eine Frau zu lieben? War es wirklich falsch Kassandra zu lieben? Mit
diesen Zweifeln schlief sie ein. Und als sie erwacht war es immer noch dunkel.
Sie beschloss zu Kassandra zu gehen. Sie brauchte jemanden zum reden. Ihre
Kassandra, ihren Halt. Vorsichtig zog sie sich eine weiche Stoffjogginghose an.
Shit, das brennte ganz schön. Tränen stiegen wieder auf. Aber tapfer kämpft sie
gegen an. Sie wollte zu Kassandra, unbedingt.
Als
sie im Dojo ankam sah sie nur noch ,wie Kassandra´s Vater sie in den Vectra von
Kassandra schleifte. Die beiden fuhren los und Gaby starrte ihnen nur noch hinterher.
Fassungslos, teilnahmslos. Sie verstand die Welt nicht mehr. Wieso konnte das
passieren? Was ging hier vor? Mit Tränen in den Augen ging Gaby wieder zu ihrem
Elternhaus. Sie begab sich auf ihr Zimmer, zog die Jogginghose aus und schmiss
sich aufs Bett. Sie fühlte sich alleine gelassen. Verlassen.
Gaby wartet im Park Kapitel 5
Gaby wartet im Park Kapitel 5
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