Dienstag, 11. März 2014

Gaby wartet im Park - Kapitel 3 Neufassung



Es waren drei wundervolle Wochen vergangen, Gaby hatte eine 12 Punkte Klausur hingelegt. Ihr Vater war stolz auf sie. Sie bekam immer mehr Freiraum und heute war der Freitag der 27. März Kassandra´s neunzehnter Geburtstag und Peter Heinze hatte Gaby gefragt ob sie alle nicht zu dritt eine kleine Party für Kassandra geben wollten. Er hatte sich eine Überraschung für Kassandra ausgedacht, welche seit 2 Wochen ihren Führerschein hatte.
Peter Heinze hatte während Gaby und Kassandra in der Schule waren das ganze Dojo dekoriert und auch den Privattrakt. Er hatte überall Luftschlangen angebracht und 2 riesige Plakate an die Wände gebracht. „HAPPY BIRTHDAY KASSY!“ stand drauf. Und der freute sich auf die Feier. Und vor allem er freute sich darauf Kassandra ihre Überraschung zu geben. Lange hatte er danach gesucht. Aber er freute sich wirklich darauf ihr dieses Geschenk zu machen. Vorsichtig legte er den roten Umschlag auf den Tisch neben die Torte welche mit Zuckerguss die Zahl 19 auf sich trug. Er wartete darauf das darauf das Gaby und Kassandra mit seinem Wagen wieder kamen. Er hatte ihn den beiden unter dem Vorwand gegeben, sie sollen doch bitte noch ein Paket von der Post abholen. Das Paket kam aus den USA, es war ebenfalls eine Überraschung. Kaum hatte er alles aufgebaut fuhr der dunkelblaue BMW 5er auch schon vor. Kassandra und Gaby stiegen aus dem Auto und holten das Paket aus dem Kofferraum es war Luftpost und Kassandra hatte nicht schlecht gestaunt als sie gelesen hatte das es von ihrer Tante aus den USA war. Ihre Tante, das war die Schwester ihrer Mutter. Sie hatte seit einiger Zeit keinen Kontakt mit ihr gehabt. Daher freute sie sich sehr bedingt über dieses Paket.
Peter Heinze sah wie die beiden reinkamen und Kassandra staunte nicht schlecht, ihre Vater hatte wirklich eine Überraschungsparty organisiert und sofort verkrampften ihre Wangenmuskeln. Doch als sie sah wie liebevoll ihr Vater das alles hergerichtet hatte, musste sie lächeln. Ist sah einfach wunderschön aus. Und sie mochte es sehr. Sie stellte das Paket auf dem Boden ab und rannte auf ihren Vater zu.
„Daddy, Danke! Du weißt doch das ich das nicht brauche. Aber DANKE!!!!!!!!!!“
Sie flog in seine Arme ,welche er gerade noch schnell genug um sie schlingen konnte um sich mit ihr zu drehen, damit beide nicht umfielen. Dann lachten beide und Gaby stand immer noch im Eingangsbereich und schaute den beiden zu. Zu sehr wünschte sie sich das ihr Verhältnis zu ihrem Vater genauso unkompliziert wäre.  Aber die Realität war eine andere.
„Gaby komm her, wir müssen Kassandra doch noch die Geschenke auf machen lassen.“
Mit einem Lachen rief er Gaby zu sich und Kassandra. Gaby folgte, nahm aber auch das Paket aus den USA mit und gab es Kassandra.
„Komm mach das Paket doch als erstes auf. Ist bestimmt etwas Schönes für Dich drin.“
„Na gut. Schauen wir mal was Tante Kathryn mir da schickt. Immerhin hat sie sich ja 3 Monate nicht mehr gemeldet. Vielleicht ist das der Nachlass von ihr.“
Kassandra sprach die Worte mit einem Sarkasmus aus, das jeder Anwesende im Raum sofort begriff wie sehr sie unter dem nicht mehr vorhandenen Kontakt zu ihrer Tante litt. Doch das interessierte Peter Heinze nicht. Er runzelte die Stirn und meinte dann in einem sehr deutlichem Tonfall.
„Kassandra Heinze, wenn ich Dich noch mal in einer solchen Respektlosigkeit von deiner Tante sprechen hören, werden wir beide uns mal sehr ausführlich über die Vorzüge von Leder unterhalten. HABEN WIR UNS VERSTANDEN!“
Sofort begriff Kassandra, was ihr Vater meinte, und sie hatte kein Interesse daran den Ledergürtel zu kassieren.
„Jaaa. Sir. Tut mir leid.!“
Sie fing sofort an das Paket auszupacken und staunte nicht schlecht als sie sah was ihre Tante ihr da geschickt hatte. Es waren die Tagebücher ihrer Mutter. Sie war platt. Damit hatte sie nie gerechnet aber sie würde sich freuen sie zu lesen. Und vor allem sie würde sich Zeit lassen sie ganz in Ruhe zu lesen. Doch dann stand Gaby vor Kassandra und schluckte kurz bevor sie sprach:
„Du Kassandra ich hab mir auch etwas überlegt. Ich habe ein besonderes Geschenk für Dich.
Sie ging zum Tisch und nahm ein längliches Geschenk vom Tisch. Es war in weisses Papier eingewickelt und hatte eine leichte Biegung. Kassandra beschlich sofort eine Ahnung und sie schluckte. Gaby nahm das Geschenk in beide Hände und übergab es an Kassandra mit gesenktem Kopf.
„Alles  Gute zum Geburtstag Kassandra.“
„D..Danke, Gaby.“
Unsicher schaute sie zu ihrem Vater, erst als er zustimmend nickte, nahm sie das Geschenk runter und Gaby in den Arm.
Als sie das Geschenk auspackte merkte sie sofort das es ein echtes Katana war. Das Schwert war in einer edlen Samttasche und als Kassandra es herauszog sah sie die ungewöhnliche Schwertscheide und das Schwert. Die Scheide war unlackiert und das Schwert hatte auch den Anschein älter zu sein. Es wirkte nicht wie die Nachbildung eines Katanas, sondern eher wie eines der alten Originale. Kassandra staunte nicht schlecht.
„Gaby das ist wundervoll. Ich danke Dir.“
Voller Freude umarmte sie ihre Freundin für dieses wunderbare Geschenk und hörte erst dann wie sich ihr Vater räusperte.
„Ja, Dad?“
„Das Geschenk ist an mehrere Bedingungen geknüpft. Das hatte ich Gaby im Vorfelde gesagt. Sie bat mich es Ihr zu überlassen Dir die Bedingungen zu nennen.“
Erwartungsvoll schaute Kassandra Gaby an und lauschte den Worten ihrer Freundin.
„1. Das Katana wird hier im Dojo aufbewahrt und zwar in der Rüstungskammer!
2. Das Katana darf nur zu Trainingszwecken aus der Rüstungskammer genommen werden!
3. Außer Dir darf niemand das Katana benutzen. Nicht mal ich.!“
Diese letzte Regel fiel Gaby besonders schwer aber Peter Heinze hatte darauf bestanden, das diese Regel eingehalten wurde. Er wollte nicht das Gaby sich mit dieser Waffe  verletzte. Dann trat Herr Heinze vor und überreichte seiner Tochter einen blauen Briefumschlag. Der Briefumschlag schien etwas dickeres zu enthalten, der Umschlag war sehr ausgebeult.
Kassandra staunte nicht schlecht in dem Briefumschlag waren 2 Wagenschlüssel und 2 eiförmige Geräte. Dann begriff sie das war die Fernsteuerung für die Zentralverriegelung.
Kassandra grübelte ihr Vater würde doch nicht etwa? Doch dann rannte sie nach draußen in den Hof und schaute sich um. Da stand er ein marineblauer Opel Vectra B Coupe. Der Wagen war nagelneu und sie war total verwirrt. Woher hatte ihr Vater soviel Geld?  Unsicher schaute sie ihren Vater an.
„Dad, das ist nicht dein Ernst, oder? Ich meine…. der Wagen ist echt toll. Aber dennoch. Das kann ich nicht annehmen. Dad. Bitte.!“
In Kassandra siegte die Vernunft über die Freude. Denn so sehr sie sich diesen Wagen gewünscht hatte, so sehr wusste sie, das sich ihr Vater dieses Geschenk nicht leisten konnte-. Zuviel hatte er in das Dojo investieren müssen. Es waren keine Rücklagen da und nun kaufte er ihr diesen tollen, neuen Wagen. Das durfte nicht wahr sein.
„Schatz, glaub mir. Es ist alles in Ordnung, Der Wagen ist auf Dich angemeldet und zugelassen. Geniesse es einfach…“
Mehr zu sagen verkniff sich Peter Heinze. Er hatte das Geld aus einem Topf genommen, von dem seine Tochter nichts wissen sollte und das musste ihr genügen.
„Ok, Dad. Danke!!!!!!!!!!!“
Kassandra fiel ihrem Vater um den Hals und drückte ihn ganz doll. Sie würde schon dafür sorgen das, das Geld wieder in die Kasse kam. Sie hatte auch schon eine Idee. Die drei gingen wieder rein und feierten den ganzen Nachmittag. Bis Kassandra Gaby auf die Seite nahm und ihr stumm die Zweitschlüssel in die Hand drückte.
„Wenn Du den Wagen brauchst, kannst Du ihn fahren. Immer!“
Peter Heinze gab zur Feier des Tages ein paar Bier aus und so wurden alle sehr gesellig und lustig. Gegen Mitternacht wollte Gaby dann nach Hause fahren und griff wieder nach den Wagenschlüsseln von Kassadras Auto.
Kassandra sah sie an und ihre Augen wurden eng.
„Was soll das werden?“
„Ich fahre jetzt nach Hause!“
Wie selbstverständlich griff sie nach den Schlüsseln des Vectra´s. Sie dachte an das Versprechen von Kassandra, das sie den Wagen jederzeit fahren könnte und nun wollte sie damit nach Hause fahren.
„Nein, das tust du nicht, meine kleine Träumerin!“, Kassandra sprach diese Worte mit Bestimmtheit aus.
„Wieso nicht, wer will mir das verbieten!“
„ICH!“
„Ach und wenn ich es doch mache, legst du mich dann über s Knie?“
Gaby fand die ganze Situation ausgesprochen bescheuert. Sie waren ein Paar, sie liebten einander, keiner sollte den anderen irgendetwas verbieten oder gar den anderen schlagen.
„Vielleicht, kommt drauf an wie viel du getrunken hast.“
„Vier Jever!“
„Damit bist du fahruntüchtig und solltest du fahren wollen, würde ich dir den Schlüssel wegnehmen und dich bestrafen!“, Kassandra sprach diese Worte in einer Seelenruhe aber mit einem Tonfall aus, der keine Wiederworte zu ließ. Es war der gleich Tonfall den sie auf der Matte an den Tag legte, wenn sie erwartete, dass man ihren Worten folgte, ohne wenn und aber. Es war pure Dominanz, es war Macht.
„Das wagst du nicht!“
In Gaby keimte der Widerstand, Kassandra würde sie nicht übers Knie legen. Niemals! Doch kaum hatte Gaby diese Worte ausgesprochen, zog Kassandra sie schon mit einem Ruck über ihre Knie. Den Sommerrock hochschieben, das Höschen nach unten in die Kniekehlen und schon lag Gabys nackter Hintern vor Kassandra.
„Glaub mir Gaby, das ist kein Wagnis.“
„Mit diesen Worten klatschte ihre Hand auf Gabys Po. Abwechselnd ließ sie ihre Hand auf die rechte und linke Pobacke knallen, dann auch mal auf die Pokerbe. Verdammt, das tat weh, das tat richtig weh! Kassandra meinte es ernst.
„Schon gut, ich werde in Zukunft weniger trinken, wenn ich fahren muss. Hör aber nun bitte auf. Das tut weh!“
„Nein Gaby, ich werde nicht aufhören, denn ich will das du G A R  N I C H T S trinkst wenn du fährst! Haben wir uns verstanden!“
Bei diesen Worten wurden ihre Schläge immer schneller und damit auch härter. Zum Schluss erfolgte ein wahres Stakkato an Schlägen bis hin zu den Oberschenkeln. Gaby fing an zu schreien, zu weinen.
„Ja, ich habe dich verstanden. Aber BITTTTTTTTTTTTTTTTTEEEEEEEE hör auf!“
Gaby liefen die Tränen, sie fühlte sich gerade richtig mies.
Kassandra zog Gaby dann das Höschen wieder hoch und in ihre Arme. Gaby  weinte sich an ihrer Schulter aus und schniefte.
„Es tut mir leid!“
„Ich weiss Träumerin, ich weiss. Lass und meinem Vater noch Gute Nacht sagen und dann gehen wir zu Bett.“
„Aber mein Dad er wird sauer sein.“
„Nein wird er nicht die beiden haben heute schon miteinander telefoniert und ich sollte Dich daran hindern heute angetrunken nach Hause zu kommen. Dein Vater meinte Du würdest so oder so   nach Hause kommen wollen.
„Recht hat er. Aber Du hast auch Recht. Ich bleibe sowieso viel lieber bei Dir.“
Gaby schmiegte sich an Kassandra an und sah nicht wie Peter Heinze wieder ins Haus kam und die Kuschelszene beobachtete. Er hatte von der Tracht Prügel nichts mitbekommen und Kassandra deutete nur auf die Autoschlüssel. Peter Heinze musste kurz lächeln. Seine Tochter machte ihn richtig stolz, sie übernahm Verantwortung. Vielleicht könnte sie wirklich in einem Jahr die Meisterwürde erhalten.

Das Wochenende verging und die beiden Mädchen trainierten zusammen, hatten Spass mit Kassandra´s neuem Wagen und machten alles wozu sie Lust hatten.

„Kassandra, ich würde die Bo-Kata gerne noch mal mit Dir üben, hast Du Lust?“
„Klar aber nur wenn Du Dich auch richtig aufwärmst.“
„Versprochen.“
Gaby stand auf, griff sich ihren Gi und verschwand schon in der Umkleide. Als sie rauskam, war Kassandra bereits auf der Matte und hatte 2 von den schweren Kampfstäben in der Hand.
„Ab heute üben wir mit denen.“
„Menno, da tun mir aber nachher die Hangelenke weh.“
„Genau darum üben wir damit, damit sie Dir später NICHT mehr weh tun.!“, dieser Satz wurde von Kassandra in ihrem typischen Befehlston ausgesprochen und Gaby nickte nur und sprach: „Hai, Sempai!“

Die beiden wärmten sich auf und Gaby´s Gedanken schweiften immer wieder ab, immer wieder war sie bei ihrem ersten alleinigen Training und bei der Dusche danach. Immer wieder dachte sie daran was unter der Dusche passiert war:

Zwei Körper unter der Dusche, eingeseifte Haut, fremde Hände auf eigener Haut. Vertrauen, Nähe, Geborgenheit, Halt spüren. Finger welche langsam in sie eindrangen, sie presst sich dem Finger immer mehr entgegen. Wollte spüren, wollte vergessen, wollte nur fühlen.
„Hey Träumerin, gleich fällst du um.“
Eine Hand griff um ihre Hüften, zog sie fest an sich. Sie spürte nur noch, fühlte nur noch, in ihrem innersten brannte alles. Es brannte das Verlangen nach mehr, nach dem Gipfel, ihre Hände suchten Halt. Halt an den starken Schultern, ihren Kopf legte sie ab, stöhnen verließ als einziger Laut ihren Mund.
Ein Zucken, ein leises Aufschreien.

Auf einmal traf sie der Bo von Kassandra leicht auf dem Kopf.
„Aua!“
Kassandra grinste, sie hatte gesehen wie sehr Gaby am träumen war und hatte daher nur leicht zugehauen um Gaby nicht zu verletzten.
„Wo sind deine Gedanken?“
„In der Dusche!“
Gaby grinste verlegen, doch auch Kassandra musste grinsen. Auch sie würde ihre Freundin gerne mal wieder spüren. Aber sie würden warten müssen.

Kassandra liess die nächsten Angriffe schneller erfolgen um Gaby von den Gedanken abzulenken. Sie würde sie anders auspowern.





2 Wochen später rief Peter Heinze die beiden Mädchen in sein Büro.
„Kassandra, Gaby kommt mit. Sofort.“
„Hai, Sensej!“
Der Tonfall in dem Kassandra´s Vater beide angesprochen hatte verhieß nichts Gutes. Er führte die beiden in das Büro seines Dojo´s, dann setzte er sich an den  Schreibtisch und deutete beiden an, sich ihm gegenüber hinzusetzen.
„Ihr zwei habt mir ne Menge zu erklären, junge Damen!“
Die Stimme von Sensej Heinze klang unheilschwanger. So unheilschwanger, dass die beiden gar nicht wagten, über den Buchenholzschreibtisch zu schauen und Peter Heinze in seine dunklen Augen zu schauen.
„Was war das am Wochenende? Ich hab gehört, ihr beide wart auf einer Käfig Match- Veranstaltung?“
„Wir? Wie kommst du denn darauf, Dad?“
„Kassandra, leugne es nicht, ich weiß, dass ihr da wart und ich weiß auch, dass ihr nicht nur zugeschaut habt.“
Gaby schüttelte den Kopf, wer hatte sie beide da gesehen oder wer hatte Kassandra kämpfen gesehen. Da war niemand aus ihrem Dojo zu sehen gewesen. Ich meine jeder im Dojo wusste, dass diese halblegalen Wettkämpfe in der Stadt waren, Wettkämpfe bei denen zwei Kämpfer in einem Käfig eingeschlossen wurden und nur einer wieder auf zwei Beinen den Käfig verließ. Aber woher wusste Kassandra`s Vater davon?

„Sensej wie kommt Ihr darauf?“
„Leugnest du es, Gaby?“
Gaby nickt nur.
„Soll das heißen, ja ich leugne oder ja wir waren da?“
Gaby biss sich auf die Unterlippe.
„Na gut, dann frag ich eben meine Tochter. Kassandra, willst du es auch leugnen, dass ihr zwei euch ein Käfigmatch angesehen habt?
„Ja, Sensej , ich leugne, dass ich mir ein solches Match angesehen habe.“
„Ihr zwei leugnet also auf der Käfig Matsch Veranstaltung der Bulldogs gewesen zu sein?“ Das Gesicht von Kassandra´s Vater wurde immer dunkler. Seine Laune immer schlechter.
„Wie kommst du nur darauf, dass wir auf dieser Veranstaltung waren?“
„Das tut nichts zur Sache. Da ihr beide es weiterhin leugnet, werde ich nun die Konsequenzen daraus ziehen. Gaby für dein fortgesetztes Lügen, erhältst du einen Monat Trainingsverbot, eine Kontaktsperre zu Kassandra. Außerhalb dieses Dojo´s  untersage ich euch jedweden Kontakt. Des Weiteren wirst du dir mit ansehen, welche Konsequenzen euer Verhalten für Kassandra hat.“
Daraufhin wandte er sich an Kassandra.
„Nun zu dir, Kassandra. Du erhältst ein Jahr Prüfungssperre. Die Sensejprüfung ist dieses Jahr für dich gestorben, dir fehlt die psychische Reife.“
„Dad, bitte !“
Gaby fiel die Kinnlade runter, die Prüfung war alles woran Kassandra denken konnte und ihr Vater nahm ihr genau das gerade weg.“
„Ruhe, ich bin noch nicht fertig!“
„Sensej, darf ich bitte was sagen?“
Gaby fasste allen Mut zusammen. Sie wollte für Kassandra wenigstens die Prüfung retten. Sie sollte ihren Traum erleben dürfen.
„Solange es keine weitere Lüge ist, ja.“
„Sensej, es stimmt wir waren da. Aber wir haben uns keinen Kampf angesehen.“
„Halt die Klappe, Träumerin, du machst es nur noch schlimmer!“
„Still Kassandra , ich will hören was Gaby sagen will.“
„Eure Tochter bestreitet schon seit einiger Zeit Käfig Matches. Und ich bat sie mitkommen zu dürfen, denn wir lieben uns.“
In diesem Moment griff sie nach Kassandra´s Hand und drückte sie ganz fest.
„Ist das die Wahrheit, Kassandra?“
„Ja Sensej, Gaby hat dir die Wahrheit erzählt.“
„Warum machst du das?“
„Irgendwo muss ich einfach mal Dampf ablassen und das Geld können wir auch ganz gut gebrauchen, oder?“
„Kassandra, irre ich mich oder hatte ich dir verboten an solchen Käfigmatches teilzunehmen?“
„Nein, du irrst nicht. Du hast es mir verboten.“
„Und dennoch nimmst du daran teil? Weißt du wie ich das nenne?“
„Nein, Sensej!“
„Das ist Lügen und Hintergehen. Nur noch Betrug würde schlimmer sein. Am liebsten würde ich euch beide nehmen und kräftig den Hintern versohlen.“
Er war mittlerweile richtig in Rage.
„Dann tu es doch, aber hör auf uns hier weiter Vorhaltungen zu machen. Das Ganze ist schließlich schon passiert.“
„Gleich fängst du dir wirklich eine ein. Wie lange machst du das schon?“
Kassandra überlegte, sollte sie ihm sagen, dass es schon seit einem Jahr so lief?
„Lüg mich ja nicht an, wenn ich das rausbekomme bist du fällig, junge Dame!“
„Seit ein paar Monaten, Sensej.“
Gaby wagte nun noch einen Versuch.
„Hören Sie Sensej, Sie wissen nun die Wahrheit. Verbannen Sie mich aus dem Dojo, machen Sie mit mir was Sie wollen, aber bitte ermöglichen Sie Kassandra die Prüfung,“
„Hm, Gaby und das war eben die volle Wahrheit?“
„Ja, Sensej.“
Ihre Stimme war belegt sie wagte es nicht dem Mann in die Augen zu sehen, der ihr zusammen mit seiner Tochter all das Selbstvertrauen gegeben hatte, was sie gerade in sich spürte.
„Gut, ich habe meine Entscheidung getroffen.“
Er ging nach hinten und holte aus einer Schublade etwas hervor. Kassandra´s blauen Augen weiteten sich. Sie schüttelte den Kopf. Als ihr Vater wieder kam hatte er eine mehrschwänzige Peitsche in der Hand und legte diese auf den Tisch.
„Das ist meine Alternative, entweder das oder Trainingsverbot und Prüfungssperre.“
Kassandra schluckte.
In Gabys Kopf begann es zu rattern, die Alternative war es ihrem Vater davon zu erzählen und  wenn er rausbekommen würde, warum sie nicht mehr zum Training durfte, würde ihrem Hintern ähnliches blühen. Es war die Wahl zwischen Pest und Cholera. Wobei ihr Vater dem ganzen wohl auch noch eine Umgangssperre zu legen würde.
„Ich wähle die Peitsche, Sensej!“
„Gaby bist du dir sicher? Du weißt ja gar nicht wie viele es sind.“
„Das ist mir egal. Die andere Alternative könnte ich nicht ertragen.“
Kassandra schaute sie an.
„Du bist verrückt, Gaby, das ist kein Spiel, mein Vater zieht das durch. Sie musste grinsen. Gaby fing auch an zu grinsen.
„So wie meiner den Rohrstock. Aber ich will dich nicht verlieren und wenn mein Schmerz der Preis dafür ist, werde ich ihn gerne bezahlen.“
„Du wirst ihn nicht alleine bezahlen, Gaby, ihr beide werdet die Peitsche spüren. Du bekommst 10 für die Lügen und 25 dafür, dass du dich über die Dojoregeln hinweg gesetzt hast.“
Dann schaute er zu seiner Tochter rüber. Und was dich betrifft. Du bekommst auch die 10 für die Lüge und 25 für die Verletzung der Dojoregeln, aber für das bestreiten eines Käfig Matsches bekommst du noch mal 25.“
Die beiden schluckten.
„Habt ihr das verstanden?“
Wie aus einem Munde sagten dann beide.
„Hai, Sensej!“
„Gut dann zieht die Hosen aus und beugt Euch nebeneinander über den Schreibtisch!“
Sofort standen die beiden auf und taten was Kassandra´s Vater sagte.
Gaby griff nach Kassandra´s Hand, schaute zu ihr rüber.
„Ich bin da für dich, egal wie schlimm es wird.“
„Und ich werde immer für dich da sein, kleine Träumerin.“
In dem Moment klatschten die Riemen der Mehrschwänzigen auf Gabys runden Po und sie stöhnte vor Schmerzen auf. Doch anstatt ihre Freundin trösten zu können hatte auch schon Kassandra Besuch von der väterlichen Peitsche. Die Schläge prasselten, trafen die beiden Mädchen abwechselnd. Kassandra´s Vater schlug hart zu. Anscheinend wollte er beiden wirklich mehr als nur einen Denkzettel geben. Sie sollten diese Lektion nicht vergessen. Nach dem ersten Schreck schafften es die beiden, trotz aller Schmerzen in ihrem Hintern, die Hand der anderen zu ergreifen. Fest drückte die eine jeweils die Hand der anderen, wenn das Leder wieder einmal in deren Hintern biss. Nach dem 15 Schlag war es bei Gaby mit der Selbstbeherrschung vorbei. Sie war die Peitsche nicht gewohnt, und der ungeheure Schmerz den die Riemen erzeugten war kaum zu verarbeiten. So liefen die ersten Tränen. Kassandra welche das bevorzugte Strafwerkzeug ihres Vaters kannte, schaute Gaby mit festem Blick an, sie versuchte Gaby Zuversicht und Kraft zu geben als sie sagte:
„Wein ruhig und wenn du nicht mehr kannst schrei auch, es ist ok.“
In dem Moment biss sich das Leder in ihren Arsch und sie zog die Luft scharf ein. Sie selber wollte ihrem Vater nicht die Genugtuung geben.
Schlag 25 löste dagegen bei Gaby alle Barrieren. Sie schrie laut auf.
„AAAAAAAAAAH!“
Als Kassandra die Schmerzenslaute ihrer Freundin vernahm, brach auch bei ihr der erste Damm, sie weinte. Sie weinte weil ihre Freundin wegen ihr leiden musste.
Schlag 35, Gaby schrie laut auf. Kassandra´s Vater ging rüber zu den beiden.
Er nahm Gaby in den Arm.
„Alles vorbei, alles vergeben.“
„Es tut mir leid.“
„ich weiß. Aber lüg mich nie wieder an.“
„Versprochen!“ Gaby nickt bekräftigend.
„Nun zieh dich an und setz dich auf die Couch!“
„Darf ich lieber auf den Stuhl?“
„Aber der ist nicht so weich!“
„Egal, ich würde lieber weiter hin Kassandra´s Hand halten, Sensej!“
„Ok, dann setz dich auf den Stuhl.“
Als Gaby sich im ersten Moment hinsetzen wollte, stand sie sofort wieder auf. Der Schmerz war einfach übermächtig. Doch dann setzte sie sich vorsichtig seitlich auf den Stuhl, so war es erträglich.
Sie nahm Kasandra´s Hand und schaute ihr in die Augen.
„Ich bin bei dir, Liebling.“
In dem Moment knallt das Leder bereits auf Kassandra´s Hintern, sie riss die Augen auf, atmet tief aus. Die Pause half ihr, auch wieder ihre Kräfte zu sammeln. Aber ihr Vater merkt das sofort und der nächste Schlag war um einiges härter. Schon bald liefen wieder Tränen aus Kassandra´s blauen Augen. Gaby fühlte sich so hilflos, versuchte ihrer Freundin irgendwie Trost zu spenden, streichelte über ihren Handrücken.
„Schh, wir schaffen das zusammen!“
„Was heißt hier wir, du bist schon durch ich hab noch welche VOOOOOOOOOOR mir.“
Wieder traf das Leder Kassandra´s Pobacken und hinterlässt eine deutlich Spur.
„Ich würd sie dir gerne abnehmen, wenn ich könnte.“, dachte Gaby.
Irgendwann begann Kassandra dann doch aufzuschreien. Ihr Vater hatte die Schlagintensität zum Schluss immer weiter gesteigert. Zu oft gab es die Diskussion um diese Matches. Dann legte er die Peitsche weg, streichelt seiner Tochter sanft über den Rücken.
„Komm hoch, es ist vorbei.“
Seine Tochter fiel ihm in die Arme und weinte. Die Tränen liefen! All ihre Beherrschung war weg.
„ES tuuut mir leid.“
„Ich weiß, Kleines, ich weiß.“
„Daddy können wir heute bei Dir schlafen.“
„Wollt ihr nicht lieber alleine sein?“
„Nein Sensej. Heute möchte ich bei Dir sein und bei Kassandra.“
Gaby hatte für Kassandra geantwortet und diese lächelte nur. Sie konnte nichts sagen, aber Gaby hatte ausgesprochen wonach sie sich sehnte, ihre kleine heile Welt.
„Ok. Wir gehen in einer Stunde schlafen. Ach ja Mädels, wenn ich Euch einmal erwische wie ihr auf der Matte rummacht, dann war das hier ein Spaziergang für euren Hintern. Verstanden?“
„Hai, Sensej.“, kam es aus beiden Mündern gleichzeitig. Damit war der Fall für Ihn erledigt. Er hoffte nur auch noch für wen anderes, aber er bezweifelte es und machte sich Sorgen. Allerdings wollte er sich nichts anmerken lassen.
Eine Stunde gingen später gingen alle schlafen. Sowohl Gaby als auch Kassandra kuschelten sich in den Arm von Peter Heinze. Er seufzte kurz auf als die beiden eingeschlafen waren und fiel dann auch in einen seligen Traum.

Gaby wartet im Oark Kapitel 4 

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